35. Aus der lnstruction des Herrn Hans Pflug von Rabstein für Herrn Peter Wentzelik von Wrchowist zur Verhandlung mit König Ferdinand.
dd. 30. Juni 1529. Im Archiv des k. k. Reichsfinanzministeriums in Wien.
Pflug wünschte von K. Ferdinand, dass dieser ihm die Herrschaft Tachau pfandweise auf Lebenszeit überlasse und führt zu diesem Zwecke seine Verdienste, die er sich bei der Wahl Ferdinands zum Könige von Böhmen erworben, an. Er sagt:
"Mir (Pflug) ist auch von den Fürsten von Baiern wegen, dass ich sollte mit meinen Freunden und Anhange ihren fürstlichen Gnaden in der Wahl zufallen und die Stimme geben, von 15 - 18000 fl. zu geben geboten und fürgeschlagen, und als ich achte, an 20.000 fl. nicht hätten erwinden lassen. Aber es hat mich niemand weder mit Wortern noch mit Geld von ihrer kgl. Majestät mögen abwenden, sondern ich hab Tag und Nachst mit grosser Mühe bei allen, die ich gewusst, ihrer kgl. Majestät die Wahl zu geben gearbeitet, wie dann ihrer kgl. Majestät Commissarii oder Botschaften derhalb gen Prag gefertigt und mäniglich, so uf dieselben Zeit zu Prag gewest, gut Wissen tragen.... So haben auch ihrer kgl. Majestät Kommissäre, so der Wahl halben gen Prag gefertigt gewest, Herrn Leben, Herrn Christofen von Schwamberg und mir, dass ihre kgl. Majestät uns bei der Joachimsthaler Nutzung und Einkommen solle gnädiglich bleiben lassen, dabei handhaben, schirmen, von ihrer kgl. Majestät Verschreibung darüber geben, wie dann des dieselbige Verschreibung ausweist."