97. Herzog Ludwig von Bayern an Heinrich von Schwihau: zeigt ihm die Absendung der bayrischen Botschaft nach Prag an und ersucht ihn um seine fernere Unterstützung zur Erlangung der böhmischen Krone.

Derselbe an Břetislaw von Schwihau: in derselben Angelegenheit.

12. Okt. 1526. Konzept im k. geh. Staatsarchiv in München, 50/3 fol. 56.

Mein Gruss zuvor lieber Herr Heinrich! Eur mir gethan Schreiben bei Wolf Stecho mit eigner Hand an mich und mein freundlichen lieben Bruder Herzog Wilhelm lautend, ist mir von ihm Stecho an heut dato (12. Oct.) uberantwurt worden, befindt in sollichem Schreiben eurn geneigten Willen und Erbieten, so ihr zu mir und meinem Brüdern obgemelt habt und furdert, des ich euch für mich selbs und anstatt meins Bruders genadigen Dank sag, mit Erbietung, wo Gott der Herr die Sachen unsernhalb gelucklich schicket, dass wirs bed Gebrüder sollichs gegen euch, den euren und allen den, so darzu helfen und raten, in allen Genaden erkennen und vergleichen wollten und in Gutem nit vergessen, mit ferern Bitt, dieweil ich auf eur Anzeigen in Eil und auf Ehist so immer nur muglich gewest, dann an heut dato Steho erst kumben, hab ich mein und meins Brüdern Rät hinein zu reiten abgefertigt und werden am künftigen Suntag zu Straubing ausreiten und mit Gottes Hilf an Mitwoch künftig zu Prag sein und nach Rat eur und ander, so mir und mein Bruder gut gnugen, ir Begern thain. Damit wollest die Sachen furter als bisher furdern, auch mitlerzeit und ehe unsere Rät ankummen, aufhalten und darob sein, auf dass uns nichts zuwieder gehandelt oder furgenummen werde. Das wollen mein Bruder und ich gnedig erkennen und zu gutem nit vergessen. Mein Handgeschrift.

Herr Leb Bernstein.

(Auf fol. 58 ist ein ähnlicher Brief des Herzogs Ludwig an Břetislaw von Schwihau.)




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