110. Kaspar Gruber meldet aus Prag einem der beiden Herzöge von Bayern, dass er nach Aussage eines Bürgers von Prag, der im Wahlausschusse war, zum König von Böhmen erwählt worden ist.

23. Okt. 1526. Original im k. geh. Staatsarchiv in München, 50 3 fol. 115.

Durchleuchtiger hochgeborner Fürst, gnediger Herr! Ich bitt E. G. wollens mirs Botenprot geben, dass E. G. ein erwählter Kunig ist worden uber Krön Beheim den Erchtag verganen umb Foschperzeit und dieselben Erwähler öffentlich einer ganzen Gemein lassen sagen auf Morgen Mitwochen umb vierzehne soll Jedermann wieder da sein, wollens in ausschreien. Gnediger Herr, hab ich mich von Stund erinderst an eim Mitpurger zu Prag, der ein Erwähler ist gewest, dass E. G. sin worten. Gnediger Herr, auch E. f. G. Kapellon Herr Hans mir befolchen E. G. drostlich zu sagen.

E. f. G.

 

williger Diener

 

Caspar Gruber.


(An einen der beiden Herzoge von Bayern.)

(Von Weissenfelder auf einem Zettel geschrieben.)

Ich will das Botenprot vor hinein gewinnen.

 

Weyssenfelder.





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