112. Wilhelm von Riesenberg und Schwihau an die Herzöge Wilhelm und Ludwig von Bayern: bedauert den für die Herzoge ungünstigen Ausgang der böhmischen Königswahl und bittet um Schutz für sich und seine Freunde, wenn sie wegen ihrer Anhänglichkeit an die Herzöge Verfolgungen ausgesetzt sein sollten.
dd. Prag, 24. Okt. 1526. Original im k. geh. Staatsarchiv in München, 50/3 fol. 119.
Durchleuchtigen, hochgebornen Fürsten, genedigen Herrn Herrn. Euern fürstlichen Genaden sein meine willige und geflissen Dienste bevor.
Genedigen Fürsten und Herrn. In E. f. G. Gescheiten, Gott der Allmechtig ist des mein Gezeug, hab ich mit meiner Freundschaft mein höchsten Fleiss gethan, aber da sich die Sache am besten het zugeschickt und die Hoffnung gar da war, dass wir das Glück sollten behalten und gar wol vertrost waren, da schlug sich uber Nacht das Glück umb, des sich nach wenig Leute erfreun. Und Gott weiss, wie es und aus was Ursachen geschehen ist, als E. f. G. sich des alles am Weissenfelder wol erfragen werden. Und ich mit meinen Brüdern und Freunden haben des auch gar kleine Freude und Gefallen, dann wir haben gross Ungenad erlanget. Wir vertrösten uns aber bei E. f. G. als unsern genedigsten Herren, als uber uns dardurch grosse Ungenade erwuchs, dass wir treulichen E. f. G. beistendig gewest und noch, E. f. G. Werdens in Gnaden erkennen und uns E. f. G. getreuen Diener nicht verlassen, des wir uns genzlich vertrösten und uns also E. f. G. Diener als unsern genedigisten Herren befolhen wellen haben. Und womitte ich sampt meiner Freundschaft E. f. G. dienen möchte, bin ich allezeit willig.
Geben zu Präge Mitwoche vor Sanct Simonis und Jude der heiligen Zwelfpotten anno etc. im XXVI Jahr.
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Wilhelm Herr von Ryzenberg und Schwihau. |
(An die Herzoge Wilhelm und Ludwig von Bayern.)
Zettel.
Durchlauchtiger Fürst und Herr! E. f. G. Gevaterin, mein Gemahel und mein Sohn, E. f. G. Diener, haben E. f. G. Vorerung und Schenk untertheninglich in grossem Dank angenommen. Ich wills an ir Stat verdienen.