42. Kurfiršt sasský August oznamuje císaři Ferdinandovi I., proč by si přál, aby sjezd kurfirštů až na měsíc říjen odložen byl; jako příčinu uvádí také českou korunovací krále Maximiliána, kteráž vedle úmyslu císařova před sjezdem kurfirštů odbývána býti má.

V DRÁŽĎANECH. 1562, 13. května. Opis souč. v král. archivu říšsk. v Mnichově.

..... E. Kais. Mt. gnedigs Schreiben am Datum Prag den 6. dits Monats Mai hab von E. Kais. Mt. Boten, der straks von hier nach Berlin geeilt, ich gestrigs Tags zu meinen Handen empfangen und verlesen, und daraus ganz gern verstanden, dass die 4 Reinlendische Churfürsten ihnen durchaus nicht alleir, den Fortgang des Churfürstentags, davon bishero gehandelt worden, freundlich gefallen lassen, sondern dass auch Ihr Lbd. den selbseigner Person zubesuechen sich gutwillig gegen E. Kais. Mt. erpoten; so weiss ich mich auch der Antworten, so E. Kais. Mt. ich hiebevor in dieser hochwichtigen Sach die kunftige Vorsehung und Administration des heiligen Reichs belangend, underthenigist geben, wol zuerinnern, und soll nochmals an alle deme, so zu gemeiner Wolfart dienstlich, meinestheils kein Mangel erscheinen.

Dass dann auch E. Kais. Mt. jezund in Werk sein, sich mit dem Erzbischof zu Mainz Churfursten gewisser Zeit und Malstatt, darauf solcher Churfürstentag durch E. Kais. Mt. und sein Lieb allerdings auf Weis und Maass, wie ich hiehevor selbst für guet angesehen, ausgeschrieben werden möge, zuvergleichen, dessen thue gegen E. Kais. Mt. ich mich underthenigist bedanken. Es ist auch solche meine Sorgfeltigkeit und Erinnerung, die Form des Ausschreibens in dieser Sach belangende, durch mich keiner andern Ursach halben bedacht, dann zu Erhaltung der Churfürsten Reputation, und damit alle Weitleufigkeit, so one das aus des Erzbischofs und Churfürsten zu Mainz blossen stracken und peenlichen Citation unser der andern Churfürsten nicht weniger als etwan hiebevorn geschehen, hette erfolgen mögen, vorkommen und diese hochwichtige Sach, daran dem ganzen Reich und sonderlich der Churfürsten Preminentz zum höchsten gelegen, durch aller Churfürsten Gegenwertigkeit beratschlagt und darinnen vermittelst göttlicher Hülf einhelliglich beschlossen und vereinigt werden möchte. Zweifl aüch nicht, mein besonder lieber Freund und Brueder, der Erzbischof und Churfürst zu Mainz, werde sich auf solche E. Kais. Mt. Erinnerung der Gepuer erzeigen und mer Gewalts mit der Erforderung nit annemben, dann S. L. die zwischen uns den Churfürsten aufgerichte Einung mit Ausschreibung eines Churfürstentags gibt, noch S. L. Ambt auf einen andern Fall ziehen, dann der Inhalt der gulden Bull austrucklich mit sich bringt.

Was aber den Termin und Zeit der Zusammenkunft der Churfürsten anlangt, hette ich wol neben dem hochgebornen Fürsten, meinem freundlichen lieben Oheimen, Schwager und Bruedern, dem Churfürsten zu Brandenburg, am liebsten gesehen, dass derselb ungeferlich umb Trinitatis hette mögen angestellt werden. Weil es aber aus allerhand vorgefallenen Verhinderung und sonderlich meines besondern lieben Herrn Oheimen und Brueders Kunig Maximilian zu Behaim behemischer Crönung halben, welche E. Kais. Mt. dem Churfürstentag wollen furgeen lassen, darzue ich dann auch Ihrer Kunigl. Würden von Gott dem allmechtigen alle zeitliche und weltliche Wolfart wunsche, nit sein können, so ist mir auch nichts zuwider, dass solcher Termin ein guette Zeit erstreckt werde.

Dass aber der Tag der Churfursten Zuhaufkunft in Sachen die kunftige Vorsehung des Reichs betreffend ungeverlich umb den halben Julium nechstkunftig sollte angestellt und durch mich besucht werden, darinnen vere E. Kais. Mt. ich underthenig zu willfaren wol geneigt. Mir zweifelt aber nicht, E. Kais. Mt. werde von gedachtem meinem Öhmen, dem Churfürsten zu Brandenburg, genuegsam verstanden haben, aus was ehehaften Ursachen S. L. Ihres Leibs Schwaheit halben umb die Zeit des Jahrs zu reisen fast ungelegen vorfallen wölle. So ist auch nunmer solche Zeit so kurz, dass nicht allein S. L., sondern auch mir dieselb in Ansehung der Ferne des Wegs, so S. L. und ich aus unsern Landen bis gegen Frankfurt am Main zu ziehen haben, zuerreichen fast unmuglich. Zu dem weil ich aus dem merern E. Kais. Mt. Schreiben albereit soviel verstanden, dass E. Kais. Mt. die behemisch Crönung dieser Zuhaufkunft der Churfürsten wollten furgehen lassen, wie Sie dann auch noch der Meinung sein, und aber zu solcher Crönung meines Wissens noch kein Tag bestimbt, so hab ich mich auch nicht vermuthen kunnen, dass fur der kunftigen Leibszeit aus der Zuhaufkunft der Churfürsten etwas werden konnte, und derhalben etliche meine hochwichtige Sachen, daran mir meiner Land und Leute halben viel gelegen, dermassen angestellt, dass ich zum wenigisten zwischen hier und Michaelis aus meinen Landen one sonderliche Beschwerung und Nachtheil nicht abwesend sein, noch daraus verreisen kann. Nachdem dann one das in den Fällen, da die Churfürsten mögen zusamben beschrieben werden, der Termin, zum wenigisten von dem Tage der Verkündigung zurechnen, drei ganzer Monat vermog der gulden Bull und churfürstlichen Einung muess angestellt werden, auch jezund der halbe Monat Mai albereit fur der Hand und doch das Ausschreiben noch zur Zeit nit ausgangen, die Zeit auch jezund im Jahr sonderlich einen solchen weiten Weg in der Hitz zureisen, auch von wegen des jherigen Misswachs aus Manglung der Fuetterung ganz ungelegen: so ist mein underthenig hochfleissig Bitt, E. Kais. Mt. wollten oberzelte und andere Umbstende gnedigist beherzigen und den Termin der Zuhaufkunft der Churfürsten etwas weiter hinaus, als zum wenigsten ein 3 Wochen lang nach Michaelis, anstellen lassen, so will ich vorigem meinem underthenigen und gehorsamen Erpieten nach E. Kais. Mt. zu underthenigen Eren und Gefallen vermittelst göttlicher Hülf, soferr die Benennung solches Tags und Erforderung von dem Erzbischof und Churfürsten zu Mainz vorigen meinem E. Kais. Mt. underthenigst angezeigten Bedenken nach gelimpflich und der Churfürsten Einung gemess angestellt wird und die andern meine Mitchurfürsten gleichergestalt kommen werden, eigener Person besuechen und mich ausserhalb Leibsschwacheit und andere kundliche Eehaft daran nichts verhindern lassen. Kann mich auch nicht vermuten, dass die Erstreckunge solcher Zeit einige sonderliche Gefär oder lachtheil auf sich haben sollte, zuforderst weil E. Kais. Mt, numer aller Churfürsten einhellige Meinung ans ihren gegebenen Antworten gnedigst vermerkt, hinwider aber könnte sich bei diesen gefärlichen Leufen und sonderlich wie die Sachen der Zwiespalt halben in Frankreich, dergleichen auch mit der Stat Bremen in Nieder - Sachsen jeziger Zeit stehen, in Abwesen der Churfürsten aus ihren Landen in dieser Sommerzeit mit Versamblung eines Kriegsvolks und in ander Weg wol ein solcher Nachtheil zuetragen, der dem ganzen Reich beschwerlich und schimpflich sein möchte. Zweifel dem allem nach nicht, E. Kais. Mt. verde sich mit Erstreckung obgemelter Zeit gnedigst und guetwillig erzeigen.




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