262. Císař Maximilián II. nařizuje komoře české, aby o komorních artikulích (v příčině nepořádného odvádění berně a posudného a v příčině statkův komory královské, kteréž na příštím sněmu předloženy býti mají, co nejdříve se uradili, tak aby jemu nejdéle ve 12 dnech zaslány býti mohly; žádá, aby mu komora podala dobré zdání, zdali jest zapotřebí zamýšlenou reformu duchovních statků zástavních usnešením sněmovním oznámiti, dále aby mu zaslala dobré zdání o vyznamenání len a v příčině od stavův žádaného "frystuňku" na hory.

VE VÍDNI. 1569, 7. listopadu. Orig. v arch. česk. místodržitelství.

... Wiewol wir hievor euer rathlich Guetbedunken, was in etlichen Artikeln auf kunftigem beheimischen Landtag begert werden möchte, empfangen, jedoch weil das Haubtbegern seinen sondern Verstand hat und sich die Jahr her in Reichung Steuer und Biergeld allerlei Ungleicheit, Saumbsal und Ungehorsamb gehalten, so ist demnach unser genediger Befelch an euch, ihr wellet nit allein obgemelte Mängl, sonder auch, was sonst für Stritt und Irrung unsere Gefäll und Cammergüeter belangend, vorhanden und auf kunftigem Landtag den Ständen furzubringen nothwendig sein möchten, alsbald stattlich beratschlágen, von Artikel zu Artikel, wie sie furgebracht werden sollen, in Schrift verfassen und uns die auf unser Hofcammer ganz unverzogenlich uberschicken und die Sachen hiemit dermassen befürdern, auf dass wir sie inner zehen oder zum lengisten zwelf Tagen gewiss allhie haben mugen.

Fürnemblich aber wellet bedacht sein, wo etwo im Gebreu der Bier mit dem Aufguss auch Aufsatz des Biers auf die Kretschm oder sonst Unordnung wären, wie dieselben abzustellen und in guete Ordnung zu richten begert werden künnt, auch under obgemelte Artikel verfassen.

Dieweil wir auch bedacht sein in der Kron Beheim und derselben incorporierten Landen ein Reformation der geistlichen Güeter und Bereitnng der Pfandschaften gleich alsbald nach dem Landtag an die Hand zu nemben, wie etwo hievor in diesem Land beschehen, so wellet uns auch jetzt mit euerem Rath und Guetbedunken berichten, ob von nöthen solches etwo mit Beschluss des Landtags zu vermelden.

Sonderlich aber wellet beratschlagen und uns euer rathlich Guetbedunken zueschreiben, wie der Steuereinnembern halber, es gehe die Bewilligung auf was Weg sie welle, ein bessere Ordnung eintweder dass uns dieselben aufzunemben zuegelassen, oder aber uns zugleich beeidigt und denselben Gegenschreiber geordnet, begert werden möchte. Nicht weniger wirdet auch vonnöten sein, dass in obberürten Landen alle Lehen durch ein Bereitung einsmals wieder von neuem ausgesucht, beschrieben und, in ein eigentliche Wissenschaft gebracht werde, wie es allenthalben mit denselben stehet. Was nun zu solchem auf den Landtag furzubringen oder in Schrift zu verfassen vonnöten, das wellet auch alsbald furarbeiten, zu der Hand staffiern und uns gleichermassen zu Handen der Hofcammer mit eurem räthlichen Guetbedunken ubersenden.

Beschliesslich weil ohne Zweifel die Ständ auf dem Landtag abermalen wegen der Bergfristung Anregung thuen werden, und aber in negst hievor von uns in Beheimb gehaltnem Landtag unserstheils und von ihnen den Ständen Personen deputirt worden, welche von Sachen reden und rathschlagen sollen, wie berürter Bergfristung halben zwischen uns und den Ständen ein Vergleichung troffen soll werden; dieweil aber solche Beratschlagung ungeacht unsers oftern Vermonen bisher ersitzen ist blieben, und wir doch wissen mugen, wie etwo den Ständen, da sie auf ermeltem Landtag deswegen. Ansuechen thuen wurden, mit Antwurt zu begegnen sein möchte: so wellet solche Beratschlagung vorbéfohlenermassen ohne einich weiter Verziehen befürdern, uns derhalben auch euren Rath und Guetbedunken zueschreiben und eins mit dem andern obstehendermassen befürdern.




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