310. Komora dvorská oznamuje Maximiliánovi II., jak vojenské věci v Uhřích za příčinou nedostatku peněžitého nedostatečně jsou opatřeny i radí císaři, aby na příštím sněmu českém žádal větší pomoc proti Turku a s pány z Rožmberka a z Pernštejna aby o prostředcích se uradil, kterak by vybírání berní správněji díti se mohlo.

V PRAZE. 1571, 11. března. Konc. v říšsk. arch. financ. ve Vídni.

(Die Hofkammer bringt dem Kaiser in Erinnerung, dass die jährlichen Auslagen auf die Grenzvertheidigung in Ungarn und zwar an Sold 778.382 Gulden, auf die Erhaltung der Kroatischen Grenze 60.000 Gulden, an Türkentribnt 100.000 fl., für die Anschaffung von Artillerie und Munition bis zur gänzlichen Einrichtung der Zeughäuser 100.000 Gulden, auf Kundschaften 10.000 Gulden und auf das Arsenal in Wien wenigstens 000 Gulden, im Ganzen 1,053382 Gulden betragen. Da nun an Kriegssteuer aus allen Königreichen und Landen jährlich nicht mehr als 686.666 Gulden rhein. einfliessen, so bleibe ein jährlicher Abgang von 369.716 Gulden rhein. nebst älteren Kriegs - Ausständen, die sich auf 300.000 Gulden erstrecken.)

... Weil dann, allergnedigister Kaiser und Herr, eín solcher merklicher Abgang erscheint, die Reichsbewilligung kaumb zu den Gränitzgebeuen kleckt, zu geschweigen, dass ichťes davon zu den Kriegsbezalungen zu wenden; so wenig auch auf die fremden Potentaten und derselben Hilfen, weil sie sonst miť ihnen genug zu thuen haben, einiche Raitung zu machen; E. Mt. eigne Cammerbüeter auch dermassen zum höchsten verkümmert, dass weiter zu dem Kriegswesen kein Hilf daraus beschehen mag; das Biergeld zu dem unvermeidlichen Hofwesen nit kleckt; die Geldhandlungen auch aus Mangel der Verweisungen je länger je schwerer seind, also dass sich forthin wenig mehr auf das Geldaufbringen zu verlassen: so ist demnach kein Hilf mehr übrig als E. Mt. getreuer Kunigreich und Lande guetherzige Zuesetzung mit Mehrung ihrer Steuersbewilligung. (Folgt eine Schilderung der Nachtheile der unordentlichen Zahlung).

... Und weil die Kron Beheimb das fertig Jahr nit mehrers als 150.000 Schock m. Steuer bewilligt, so stehet es zu E. Mt. allergenedigisten Bedenken, ob sie mit dem Herrn von Rosenberg und Pernstein aus genedigen Vertrauen conversiern wellen, ob bei den Ständen auf künftigen Landtag zu den vorigen 150.000 Schock m. wo nit mehr, doch des Jahrs noch 50.000 Schock erhalten werden möchten, in Hoffnung, wo also diese mehrere Hilf bei dem Haubt erhalten, es wurden die Glieder, als die incorporierten Lande, per Rata mit ihren Geburnussen unweigerlich nachfolgen.

Weil auch wisslich, was dem Kriegswesen durch die langsame und ungewisse Erlegung der Steuersgefäll fur Abbruch und Nachtheil bisher zuegefügt worden, also wo man gleich die Musterungen und Bezahlungen angestellt und sich auf die Steuerstermin verlassen, dass doch solchem Werk aus unzeitiger Erlegung berüerter Steuersgefäll mit merklicher des vertrösteten Kriegsvolks Ungeduld und Zerrütung aller gueten Anordnungen nit nachgesetzt mügen werden, sondern mittlerweil das Kriegsvolk mit einzigem Fuerlehen, die kein Ansehen oder Benügen gehabt, und doch ein merklichs Geld darmit hinweggangen, aufhalten müssen: so würdet abermals zu E. Mt. genedigisten Bedenken gestellt, mit wohlgedachten beiden Herrn, als Rosenberg und Pernstein, dahin zu conversiern, ob nit ein solcher Modus darinnen fuerzunehmen, also woferr die Steuern zu den bestimbten Terminen nit einkämen, dass der Abgang in ander Weg anticipiert und die säumigen Stände, von derowegen die Anticipation beschähe, zu Erstattung des auflaufenden Interesse gehalten, dass auch zu diesen Werk sondere Ausschüss aus den Ständen erkiest wurden; dann es je nit billich, dass der gehorsamb Stand des ungehorsamen entgelten und von desselben wegen in Unruhe und Gefahr, die er durch sein getreue Gab zu verhüten verhofft und sich derwegen mit seinen Underthanen so hoch angreift, mit den Seinigen sitzen solle.

So wäre es auch fast guet, ob die Termin zu Quatemberszeiten, weil man auch quatemberlich auf den Granitzen mustern und bezalen solle, gesetzt möchten werden.




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