48. Císař Rudolf II. vyzývá šlechtu, ku království Českému přivtělených zemí, aby dne 17. a 18. března do Prahy se dostavili a pohřbu císaře Maximiliana, jenž 20.března se odbývati bude, se zúčastnili.

NA HRADĚ PRAŽSKÉM.1577, 16. února. — Konc. v arch. česk. místod.

Rudolf der Ander u. s. w. Wolgeborner lieber Getreuer! Wir füegen dir gnädigist zu wissen, dass wir uns mit den durchleuchtigen hochgebornen Erzherzogen zu Österreich, unsern freundlichen geliebten Vettern, Bruedern und Fürsten Ihren Liebden endlich verglichen haben, weilend Kaisers Maximiliani, unsers geliebsten Herm Vaters, hochlöblichister und christlicher Gedächtnus, Leiche, welche allbereit Melier gen Prag conducirt worden, in Set. Veitskirchen auf unserm kuniglichen Schloss Prag mit christlichen Exequien, wie sich auf eines römischen Kaisers, auch hungerischen und beheimischen Kunigs Begängnus gebührt, die Mittwoch nach Laetare, welche ist der zwanzigiste Tag des Monats Martii, ehrlich zur Erden zu bestatten.

Dieweil dann Ihr Mt. vonwegen derselben Regierung, die sie aus furtrefflichen von Gott gehabten Gaben und hohen Verstand mit vaterlicher Mühe, Sorg und Arbeit treulich geführt, umb die ganze Christenheit, sonderlich aber umb ihre getreue Land und Leut dergleichen christliche, mitleidenliche, herrliche und ehrliche Bestattung wohl verdient, demnach so haben wir uns entschlossen, auf bestimbte Zeit und Tag zu Vollziehung solcher Exequien aus allen unsern Kunigreichen und Landen furnehmbe Personen zu erfordern. Und gelangt derwegen auch an dich unser gnädigs Begehren, du wellest neben andern den siebenzehenden oder achtzehenden Tag gedachts Monats Martii allhier bei uns endlich und gehorsamblich erscheinen, die kaiserliche Leich alsdann aus unser Alten Stadt Prag von S. Jacobs-Kirchen, allda sie itziger Zeit gehalten wird, bis aufs Prager Schloss, daselbst dann, wie bemelt, die Begräbnus geschehen soll, beleiten und alido bis zum Ende und völliger der Exequien Verrichtung verharren und beiwohnen, inmassen wir uns zu dir gnädiglich versehen, du wirdest dich in deme unterthänigist und gehorsamblich erzeigen und Ihr Kais. Mt., weilend deinem gnädigisten Herrn, wie gedacht, und einem getreuen Unterthan gebührt, den letzten Dienst ohne Aussenbleiben leisten helfen.Das wellen wir gegen dir in allen Gnaden erkennen und dich nach Vollendung solicher Begräbnus nicht aufhalten. Geben auf unserm kuniglichen Schloss Prag den 16. Februarü anno im 77.


[Na přiloženém lístkujest ještě napsáno: Nachdem man in der Eil eigentlich nit wissen kunnen, wer sonst aus deinen Ambtsverwandten hieher zu den Exequiis zu erfordern sein möcht, so haben wir dir etzliche unuberschriebne Brief an Herrnund Ritterstandspersonen, wie du hinten an den Custodien sehen wirdest, neben den andern mitgeschrieben, damit du sie umb meher Beföderung willen überschreiben und sie denselben Personen überantworten lassen magst. Datum ut in literis.]




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