V PRAZE. 1577, 31. prosince. — Opis souč. v arch. Třeb.

Euer Kais. Mt. drei unterschiedliche Befehl unter anderm dato den sechsundzwanzigisten Septembris, auch eilften und vierundzwanzigisten gegenwärtigen Monats Decembris, alles die polnischen Sachen und Handlungen belangend, haben wir nacheinander, sonderlich das jüngste heut dato frühe zusambt den Beilagen und am ersten mitgeschickten lateinischen Concepten gehorsamist empfangen. Und ob wir wohl alsbald Anfangs, soviel wir damaln und den meisten Theil allhie bei einander versammlet gewesen, uns in den gedachten Concepten ersehen, auch auf E. Mt. genädigist Verbessern und Gefallen etwas geändert und durchstrichen, aber mittlerweil noch, weil wir in E. Mt. ersterm Schreiben, soviel verstanden, dass E. Mt. dieselben Concepta beiden Churfürsten Sachsen und Brandenburg gleichfalls umb Ihrer churfürstl. Gn. rathlichs Guetachten zugeschickt haben, bis dasselbe beides bei E. Mt. einkombt, darmit inne gehalten. Und wollten E. Mt. jüngsten heut bei uns einkommen Befehl gehorsamist nachgesetzt haben, wie wir dann alle mitübersandte Schriften alsbald mit Fleiss durchsehen; dieweil aber diesmal nicht mehr als ich obrister Kanzler und Landschreiber der Krone Beheimb zue Stell und diese Sachen, welche Land und Leut betreffen, hochwichtig seind, ist uns bedenklich gewesen dieselb allein uber uns zu nehmen. Wollen wir doch nicht weniger mit unserm und der noch aussen-bleibenden unsers Mittels, deren wir täglich, wo nicht aller, doch der mehrerntheilen gewärtig seind, räthlichem Guetachten nicht säumen, sonder sobald als immer möglich darmit fortschreiten und E. Mt. dasselb unsaumlich in Gehorsam zuschreiben. Haben E. Kais. Mt. wir mittlerweil in ge-horsamister Antwort, dero wir uns zu kaiserlichen Gnaden allbeg thuen befehlen, nicht sollen verhalten. Geben u. s. w.