144. Rudolf II píše komoře české (poněvadž vedle zprávy úředníka dvorské komory Sam. Gassolda za posledního jeho pobytu v Praze žádných zásob peněz z berně a jiných dluhů nenalezeno), aby povážila, jaké škody neodvádění pro obranu ohrožených hranic Uherských a na vychování dvoru císařského určených peněz by způsobiti mohlo, ano i sám (císař) na cestu by se vypraviti nemohl; i nařizuje, aby vůči takové nesnázi vydatná suma peněz všemi možnými prostředky sehnána a bez odkladu do Vídně zaslána byla.

VE VÍDNI. 1578, 27. května. — Koncept v c. k. říšsk. fin. arch. ve Vídni.

Rudolf etc. Wir werden anjetzo von unserm Hofkammerdiener und getreuen lieben Samueln Gassold in Unterthänigkeit berichtet, dass er zu seiner itzigen Ankunft gegen Prag weder an Steuer-, Bier- noch auch dem ausständigen Vererbungsgeld gar nichts im Vorrath befunden, und wes ihr und die Steuereinnehmber euch daneben erboten haben sollet.

Nun habt ihr selbst gehorsamblich zu erachten auch aus unsern euch unlängst an einander gethanen gnädigisten Schreiben abzunehmben, zu was grossen merklichen Nachtel und Verhinderung uns dergleichen Aufzug gereichen thuet, zudem dass wir dergestalt weder bei den ungrischen Granitzen zu Verhuetung weiterer Gefahr und Nachteis nothdurftige Fursehung thuen, noch auch unsem bevorstehenden Aufbruch von hinnen zu merklicher unser und gemeines Wesens Ungelegenheit fortsetzen und befurdem können. So wissen wir uns auch ausser unsers Jagermeisters in Behmen, Dietrichen von Schwendi, 4000 Thaler sonst keiner Verweisung, so euerm Anzeigen nach auf die Trczkischen und Rabensteinerischen Kaufsumma beschehen sein solle, zu erindern, wie uns dann auch frembd fallen thuet, dass nun zu so langer Zeit an den Steuern nit soviel eingebracht, davon der von Donau seiner dorauf verwiesenen Schuld bezahlt hätt werden sollen.


Aber wie dem allen, weil uns umb derer auch hievor nach längs in Gnaden angedeuteten und jetzo zum Theil wiederholten unvermeidlichen Nothdurften willen an furderlicher Erlangung einer ansehenlichen Summa Geldes hoch und viel gelegen und ohne merklichen unsern und gemeines Wesens Nachtel keinswegs länger damit zu feiern ist, so befehlen wir euch demnach hiemit nochmals gnädiglich, ihr als unsere getreue Räth und Diener wollet doch die Noth ihrer Wichtigkeit nach einsmals beherzigen, die Ausstand eines und des andern Orts mit gebuehrenden Ernst und Fleiss treiben und einbringen, anjetzo aber allen mensch- und muglichen Fleiss brauchen und anwenden, damit durch alle erspriessliche Mittel und Weg alsbald ein erkleckliche Summa zuwegen gebracht und bei gedachtem Gassold, als den wir zu itziger seiner Ankunft allher wiederumben auf der Post darnach hienein fertigen wollen, bei Tag und Nacht heraus geschickt werden mögen, wie ihr dann unserm zu euch habenden Vertrauen nach zu thuen, gegenwärtige unsere und gemeine Noth gebuehrlich zu erwägen und an euerm treuherzigen Fleiss und Zuethuen nichts erwinden zu lassen wissen werdet. Es ist auch also unser genädiger, gefälliger Willen und Meinung. Geben Wien den 27. Mai, 78.




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