270. Komora dvorská oznamuje císaři, že přes usnesení posledního jenerálního sněmu českého v přičme konečného zaplacení dlužných berní a posudného jen nepatrná částka se sešla: i poněvadž nouzi na hranicích Uherských a nedostatku peněz při dvoře císařském jen sehnáním takových dlužných berní od-pomoženo by býti mohlo, radí komora dvorská císaři k napomenutí v Praze ještě zůstávajících úředníků zemských, aby vedle posledního usnesení sněmovního liknaví dlužníci k zaplacení berní exekucí dohnáni byli.

V PRAZE. 1579, 4. července. - Konc. v c. k. říšsk. fin. arch. ve Vídni.

Allergnädigister Kaiser und Herr! Euer Mt. werden sich allergnädigist erindern, dass in jungst gehaltenem hieigem Generallandtag unter andern abermals vor billich erkannt und geschlossen worden, dass die Steuerund Biergeldsrestanten zwischen desselben Landtags Beschluss und nägstverschienen Pfingsten endlich erlegt oder aber alsdann gegen den Saumbigen mit der dorauf gesetzten Straf und Execution unverzogenlich procediret werden solle.

Nun kann aber die Hofkammer uber alles fleissigs Nachfragen anders nit berichtet werden, dann dass dessen ungeachtet bisher gar wenig doran einkumben, wie dann an der Steur nit über sieben, am Biergeld aber nit gar zwei Hundert und dreissig Thaler aus E. Mt. Rentambt zu erlangen gewest; dann obwohl an der neuen Bewilligung, so die Stand selbst einnehmben, deren erster Termin allererst auf itzo Viti verstrichen, täglich viel einkumben soll, so ist doch der Furstl. Durchlt. Erzherzog Er-nesten und dem ungrischen Kriegswesen bei gegenwärtiger Noth und Obliegen der Zeit nichts damit geholfen. Und weil dann E. Mt. selbst gnädigist wissen, was des armen nothleidenden Granitzwesens halben vor merkliche Gefahr und unwiederbringlicher Nachtheil bevorstehet, do demselben nit forderliche Hilf than wirdet, darzu aber dieser Zeit kein ander Gelegenheit als eben dieselben Steueraus-ständ verhanden, dass auch das Hofwesen und die Versehung E. Mt. eignen officiis und des armen Hofgesinds fast ganz und gar anstehet, und ausser der zweier darzu deputirten Biergroschen von der behmischen Kammer dieser Zeit gar kein Hilf haben kann: so hat E. Mt. die Hofkammer dessen ihren Pflichten und der äusseristen Nothdurft nach hiemit abermals unterthänigist erindern und zu derselben gnädigisten Willen stellen wollen, ob sie mit den Herren obristen Landsofficirern, weil sie noch allhie gegenwärtig sein, doraus reden und dahin vermahnen wollen, auf Mittel und Weg bedacht zu sein, damit doch die Execution vermog des Landtagsbeschluss fortgestellt, dieselben Ausstand ohne ferrer Verziehen erlangt und zu ehegemelten unvermeidlichen Nothdurften gebraucht werden möchten. Prag den 4. Tag Julii anno 79.




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