369. Komora dvorská radí císaři, aby vyřízení sporné záležitosti v příčině účastnění se Chebského a Loketského kraje na jednání sněmovním a rovného odvádění berní se stavy království Českého, předložil k úřadě nejvyšším úředníkům zemským, aby tudíž od r. 1574 již zadržalá berně od Chebských i Loketských zaplacena byla; neboť nyní nemožno s nimi skrze vyslané komisaře vyjednávati, poněvadž na sněmu českém učiněno usnesení, Se Chebští i Loketští k jednání sněmovnímu se dostaviti a vedle uzavření sněmovního se říditi mají.

V PRAZE. 1580, 12. července. — Koncept v c. k. říšsk. fin. arch. ve Vídni.

Allergnädigster Kaiser und Herr! Euer Mt. werden sich allergnädigist erindern, dass die Stand der Kron Beheimb mit der Landschaft und Städten im Einbognischen und Egerischen Kreisen bisher jederzeit im Stritt gestanden in dem, dass dieselben Kreis mit Fürwendung ihrer Privilegien nit schuldig zu sein vermeint, auf die behmischen Landtag zu erscheinen oder sich in den gemeinen Landbewilligungen nach den Ständen der Kron Behmen zu richten. Nun ist vor diser Zeit allbeg der Brauch gehalten worden, wann Euer Mt. und derselben hochloblichen Vorvordern in Beheimben auf gemeinem Landtag ein Bewilligung erfolgt, dass alsdann sondere Commissari gen Eger und Elbogen geschickt worden, die nach Gelegenheit derselben behmischen Hilfen anstatt der Steuer, und Biergefall allbeg ein benennte Summa Gelds von ihnen erlangt haben. Nachdem aber hernach auf gemeinem Landtag allhier geschlossen, auch seither fast bei allen Landtagen wiederholet worden, dass ehegedachte zwene Kreis hinfüro die behmischen Landtag zu besuechen und sich derselben Bewilligungen gemäss sowohl als andere behmische Herrschaften zu verhalten schuldig sein sollten, und aber dasselb nit allein nit beschicht, sondern auch der vorige modus mit den sonderbaren Commissionen ferrer nit mehr gehalten werden kann, weil dadurch dem Landtagsbeschluss zuwider gehandelt und es also bei den Ständen der Kron Beheimb ein Beschwer verursachen möcht, so wird E. Mt. weder auf einen noch den andern Weg gleich gar nichts gereicht, dass also E. Mt. der Steuer und Biergefall an diesen beiden Orten nun seit dem 74. Jahr her entrathen müssen. Welches dann dem Kriegs- und Kammerwesen bei gegenwärtiger Noth und Obliegen zu merklichem Abgang gereichen thuet, zuedem dass es den Ständen und Unterthanen in beiden Kreisen ganz beschwerlich und unerschwinglich fallen wirdet, wann sie die Hilfen von soviel Jahren hernach auf einmal erlegen wurden müssen, dass also aus dieser Unrichtigkeit eines und des andern Orts besorglich Verlust und Beschwer zugewarten sein wirdet. Und hielt demnach die Hofkammer ein Nothdurft sein, dass diese Sach durch die Herren obristen Offiicierer in Behmen in ihrer itzigen Anwesenheit allhier berathschlagt und auf Mittel und Weg gedacht wurd, dadurch E. Mt. aufs wenigist zu dem vergangnen kumben mochten, dann je ganz beschwerlich, dass E. Mt. umb dieses Stritts willen, daran Ihr Mt. keine Schuld haben, ihrer erlangten Bewilligungen entrathen sollen. Und wird also bei E. Mt. gnädigisten Willen stehen, ob sie den Herren Officierern derwegen selbst allergnedigist zuesprechen und sie zu Befurderung der Sachen vermahneu wollen. Actum Prag den 12. Juli anno 80.




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