15. Nařízení císařské nejvyšším úřadníkům zemským království Českého, aby podali dobré zdání, zdali a jakým způsobem vznesena by mohla býti žádost na stavy při sněmu shromážděné v příčině svolení pomoci na vyzdvižení zlatých dolů v Jílovém a stříbrných v Jáchymově.

V PRAZE. 1581, 17. února. - Konc. v arch. min. fin. ve Vídni.

Von der Röm. Kais. Mt., unsers allergenädigisten Herrn, wegen [den] Räthen und verordneten obristen Landofficieren des Künigreichs Beheimb zu vermelden: Es befinde sich, dass auf dem Goldbergwerch zur Eul gar schlechtlich gebaut werde, auch dieser Zeit kein Anbruch, darinnen gediegen Gold zu sehen, als auf einer einzigen Zechen, Koczawar genannt, verhanden sei. Dieweil dann an berührtem Euler Bergwerch Ihrer Mt. und dem ganzen Land hoch und viel gelegen, auch kein Zweifel sei, dass noch hin und wieder Bergwerch gnugsam am Tag, sonderlich auf dem Schlairzug, der vor Zeiten fürtrefflichen grossen Reichthurnb gegeben und noch wohl höflich geben möchte, wo derselbe von vermöglichen Gewerken wiederumben stattlich und bergmannisch belegt und angegriffen wurde: so ist darfür gehalten worden, dass auf die Stadt fin diesem Land ein Austheilung gemacht und Ihnen die Gewältigung solcher höflichen Gruben angemutet werden mochte. Und do nun auf eine Stadt der andern zu Hilf eine Wochen achthalb weiss Groschen gelegt, so solle es wöchentlich bei fünfzig Schock Groschen behmisch austragen, welches dann für ein schlechtes zu raiten, aber die Gwaltigung ansehenlich befurdern wurd mögen; dagegen sie die Stadt ein jede pro rata ihrer Darlag, wann sich gute Anbrüch eröffneten, desselben Uberschusses auch theilhaftig werden und gemessen, auch den ausländischen Gewerken dadurch umb soviel mehr Ursach gegeben wurde, sich desto stattlicher allda einzulassen.

Also werd auch zu Wiedererhebung des Joachimbsthalerischen Bergwerks, aldo dann furkumbenem Bericht nach noch viel hoflicher Gang und unverschrotene Gebirg ein Genügen verhanden, wie sich dann täglich hin und wieder gar schöne Anbruch erweisen, für das nutzist und furträglichst angesehen, weil Ihre Mt. Ambter mit den Bergwerchshilfen je nit gefolgen, noch auch Ihre Mt. bei andern wichtigen vorstehenden Ausgaben die Nothdurft darauf zu verordnen nit Gelegenheit hätten, und aber dem ganzen Land aus Wiedererhebung desselben ein hoch erspriesslicher Nutz zu verhoffen, dass demnach die Stand der Kron Behmen ersucht werden möchten, jahrlich ein etlich Tausend Schock hierzu zu bewilligen, dazu sie Ihrer Mt. genädigisten Versehens umb soviel geneigter sein werden, weil es furnehmblich gemeinem Land zu Nutz, Wohlfahrt und Aufnehmben gemeint und gereicht, sie auch ohne das in nagst gehaltenem Landtag zum Schürfen und andern Bergwerchsnothdurften für sich selbst 2000 Thaler bewilligt haben.

Darauf sei nun Ihrer Mt. genädigistes Begehren, wohlgedachte Herren obristen Landsofficierer wollen diese Sachen nothdurftig erwägen und Ihre Mt. forderlich mit Rath und Gutbedunken zu berichten, ob nit diese Sach und auf was Weg bei itzo währenden Landtag an die Stand zu bringen oder was Ihrer Mt. sonst hierinnen zu thuen sein möcht. Daran beschehe höchsternennter Kais. Mt. genädiger gefälliger Willen. Prag den 17. Februarii anno 81.




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