V PRAZE. 1581, 2. září. - Konc. v říšsk. arch. fin. ve Vídni.

Rudolf etc. Wir werden gehorsamblich berichtet, das der wohlgeborn unser Rath, teutscher Lehenshauptmann im Künigreich Beheimb und lieber Getreuer, Jan der älter von Lobkowicz auf Totschnig und Neu- Bistrzicz einen Gewehrsbrief bei der Landtafel erlangt haben solle, sich in unsere Herrschaften Dobrzisch und Przibram, dorauf er wegen seiner bei uns habenden Schuld der 20.000 Thaler versichert worden ist, einführen zu lassen. Und obwohl er von Lobkowicz sich auf unserer beheimbischen Kammer gepflogne Handlung bewilligt, der Sachen bis auf Galli Anstand zu geben; dieweil wir aber auf soliche Zeit mit dem Geld zu seiner Bezahlung schwerlich aufkumben werden mügen und zu besorgen, er möchte mit der Einführung auf die gesetze Frist in Bedacht, dass er den Gewehrsbrief allbereit bei handen, fortfahren: so gesinnen wir an dich hiemit gnädiglich begehrend, du wollest mit ihme von Lobkowicz auf bei verwahrt unser Credenzschreiben, davon du umb Nachrichtung willen Abschrift zu empfahen, alles Fleiss handien und ihne durch hierzu dienstliche Persuasiones, die du dann deiner beiwohnenden Discretion und unserm zu dir als unserm ansehenlichen geheimben Rath habendem sondern genädigisten Vertrauen nach nothdurftiglich zu gebrauchen würdest wissen, dahin vermügen, dass er sich uns zu genädigistem Gefallen mit solcher seiner Bezahlung noch ein Jahr lang gehorsamblich gedulden, mit der Einführung in berührte unsere zwo Herrschaften inhalten und uns keinen Spott oder Nachtel zufügen wolle, des genädigisten Versehens, weil ihme der Zins bisher und künftig zu jeder rechten Zeit erlegt wirdet, hieran änderst nichts als bloss die Zeit zu verlieren, er werde sich auf soliche dein gepflogne Handlung gehorsamblich finden lassen. Und was du also bei ihme erhalten wirdest, das wollest uns hernach gehorsamblich berichten, wir wollen auch soliches gegen dir mit kais. Gnaden erkennen und bedenken. Geben Prag den 2. Tag Septembris anno 81.