Wie dann auch allerlei Ersparungen fast in allen Ämbtern, desgleichen die Einkommen ansehenlich gemehrt werden kunnen, damit man denn zum Theil im Werk ist. |
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Summa vorgeschriebener ausgeworfener Posten der beheimischen Kammer |
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Einkommens, soviel derer dieser Zeit in esse sein |
84.039 |
Schock |
- |
Gr. |
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Der behemischen Kammer Ausgaben. |
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Die Interesse, so die Stand von den zweien Biergroschen zahlen, werden der Kammer nit zugeschrieben, wie ihr dann auch die Biergefäll nit für Empfang zugeraitet werden. Also mus auch die Fuggerische Schuld an Hauptgut und Interesse im Schuldenauszug Übergängen werden, weilen die Herrschaftsgefäll darzu deputiert und der Kammer derwegen auch nichts zugeraitet wirdet. |
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Die übrigen Interesse von denen Posten, so die Kammer ausser derer Stand in der Kron Beheimb Hilf bezahlen muss, erlaufen sich dem ungefährlichen |
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gemachten Überschlag nach auf |
21.854 |
Schock |
22 |
Gr. |
- |
D. |
Dabei aber ist zu merken, dass unter diesen Posten die wenigsten verbürgt, sondern etzlich ungewiss oder zweifelhaftig sein, etliche aber auf Abraitung stehen und einstheils aus gewissen Gefällen gradatim zahlt werden, also dass die verbürgten Interesse, soviel derer richtig und liquidiert sein, nicht mehr als 6.637 Schock austragen, die dann vor allen Dingen in Acht genumben und im Fall der Noth ehe alle andere Ausgaben eingestellt werden müssen. |
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Es geht des Jahrs aufm neuen aufgerichten ordinari und extraordinari |
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Kammerstaat |
30.983 |
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38 |
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4 |
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Aufs Botenmeisterambt, wenn der angestellten neuen Ordnung nachgelebt wird, soll verhoffentlich uber 1000 Thaler nit auflaufen, jedoch wird hiebei |
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gesetzt |
2.000 |
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Auf Kanzleinothdurften ist noch hievor das Mittel aus dreien Jahren zogen |
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worden, dabei mags bleiben und gehet ein Jahr bei eim gleichen auf |
200 |
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Auf Buchhaltereinothdurften begehrt der jetzige Buchhalter allenthalben |
100 |
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Auf Rentmeisterambtsnothdurften ist dem Mittel nach von drei Jahren bisher bis in 94 Thaler aufgangen, darunter aber gemäniglich allein auf Besserung des Eenthaus und die Wasserführung von 36 bis in 40 Schock eingestellt wirdet. Wann nun mit dem Ambthaus ein Veränderung beschieht, so darfs dieses Bauunkostens nit und kann des Jahrs mit ein fünfzig Thaler wohl gelangt werden, wie dann auch im Hofzahlambt, da fast doppelt soviel |
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aufgehet, nit viel uber 70 oder 80 Thaler zu gelangen. Id est |
60 |
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Auf Commissariatzehrung ist im 77., 78. und 79. Jahren vermug der Buchhaltereiverzeichnus 5.254 Schock aufgangen, darunter ist aber des von Rosenbeigs Abraitung seiner polnischen Reis als 3.045 Schock, item H. Heinrichen Kurzbach preussische Reiskosten als 500 Thaler, welches gar extraordinari sein und sich in vielen Jahren nit zutragen. Wann nun das Drittel aus dem uhrigen genomben, bringts 569 Schock 49 Gr., dabei es auch wohl bleiben, oder zum höchsten auf 600 Schock meiss. gestellt werden kann. |
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Id est |
600 |
Schock |
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Gr. |
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D. |
Die Artoloreiambtsnothdurften seind vor der Zeit auf 250 Schock angeschlagen worden. Wiewohl man nun dieser Zeit, da kein Geschütze oder anders kosten wird, nicht wissen kann, worzu auch dieser Kosten braucht werden. möchte, weil aller Artoloreiofficierer Unterhaltung in Kammerstat |
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einkommen, so mags doch zu diesem allen also dabei verbleiben. Id est |
250 |
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Auf einzige Verehrung und Gnadengaben hat man gleichwohl hiefur 4.000 Schock geraitet; dieweil aber die Gnaden ins Schuldbuch gehören und ein kommen, auch wann die Kais. Mt. allhie seind, die Eleemosina und der gleichen Gaben durch die Hofkammer oder dem Eleemosinari verrichtet werden, dahin dann die Supplicanten zu Verhütung doppler Ausgaben jederlzeit gewiesen werden kunnen, so ist der Hochzeit- und Kindertaufverehrung halben mit gar viel einem wenigem auszukommen und |
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wird derwegen für diese Post gesetzt |
1.000 |
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Die Bauschreiberambtsnothdurften kunnen zugleich oder genau auf ein Jahr nit geraitet werden, und berichtet Bauschreiber, dass ausser des Dachs aufm Saal auf das künftig Jahr bis in zwei Tausend Thaler Bau angeschafft sein. |
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So gehe auf ein 600 Floss Holz, der man Ihrer Mt. Abwesen für des Schloss Nothdurft wohl bedarf, in allem bis in ein Tausend drei Hundert siebenzig Thaler und auf Wismaten und Futterungen des Wilds bei ein 900 Thaler. |
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Das Röhrwasser hat dies vergangene Jahr bei 400, die Handwerker 2.228, Gartlereinothdurft 150 und allerlei zufallende Fuhren zum wenigsten 120 [Thaler] gestanden. |
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Jedoch vermeint er, wann die Wasserordnung ins Werk gesetzt, es soll hinfuro nit viel uber 100 Thaler, desgleichen, wann Ihr Mt. nit hie sein, auf die Handwerker uber 2 oder 300 Thaler des Jahrs nit aufgehen. |
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So sei auch beim Heu künftig ein Ersparung anzurichten und mit den Bauern ein extraordinari, so nit jahrlich besehenen, und weil hiefur auf das Ambt bei ein 3.600 Thaler bei einem gleichen gerait werden, so mag es zu diesem Mal |
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auch noch darbei verbleiben. Id est |
3.600 |
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So wirdet der Kammer auch hiemit vor Ausgab gesetzt erstlich des Herrn von Rosenbergs und Herr obristen Landhofmeisters Pensiones, so allein auf Ihrer |
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Mt. Wohlgefallen gestellt seind |
2.700 |
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Summa der vorgeschriebenen Ausgaben |
63.252 |
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38 |
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4 |
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Übertrifft demnach der Empfang die Ausgaben umb |
19.787 |
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