299. Zikmund z Maltic žádá na místě a jménem katolíků v městě Krupce a v okolních vesnicích arcibiskupa Pražského za přímluvu k císaři, aby město Krupka, kteréž se vykoupiti chce, prodáno bylo některému pánu katolickému, aby katolíci tamější přichráněni býti mohli. Oznamuje, že Jiří z Schönbergu na Teplicích zpěčuje se přijati nový kalendář.

V HROBECH. 1584, 2. září. - Orig. v arch. arcib. Pr.

Hochwürdigster in Gott Fürst, gnädigister Herr! E. Fürstl. G. seind meine allzeit willige gefliessene Dienst zuvor. Gnädigster Fürst und Herr! E. Fürstl. G. tragen gut Wissen, dass sich die Stadt Graupen von der Röm. Kais. Mt. unserm allergnädigsten Herrn loskaufen will, so seind bei mir etliche katholische Leute gewesen, die da in der Stadt Graupen und deren incorporierten Dorfern wohnen, die haben mich umb Gottes Willen gebeten, ich wollte solchs E. Fürstl. G. zu wissen thun, dieweil E. Fürstl. G. das geistliche Haupt sein, E. Fürstl. G. wolle bei der Röm. Kais. Mt. anhalten, damit die Stadt Graupen einem katholischen Herrn vorkauft werde, damit die Katholischen Schutz und Schirm haben mochten und nicht also tribuliert würden, wie bishero geschehen; dann da die Stadt die Kirchen auch mitkaufen, so lassen sie sich vernehmen, sie wollten keinen Katholischen leiden und die Kleinodien der Kirchen an ihren Nutz wenden, wie sie allbereit die Kelchen und andere Sachen beiseit gelegt. Dieweil dann zuvor, ehe Casper von Schönberg Teplitz gehalten, allweg katholische Pfarrer zum Graupen gewesen, so vorsehen sich die Katholischen, es werden E. Fürstl. G. das Pfarrlehen bei der Kais. Mt. auch erhalten, damit E. Fürstl. G. einen katholischen Pfarrer allda einzusetzen habe. Dies ich auf emsiges Anhalten genannter Leute E. Fürstl. G. nicht vorhalten können und vorsehe mich, E. Fürstl. G. werden sich väterlich hierin erzeigen, damit die armen betrübten katholischen Leut Schutz und Schirm bekommen möchten. Solchs werden sie mit innigen Gebete umb E. Fürstl. G. wiederumb vorschulden und ich mich wiederumb ganz willig verdienen. Hiemit E. Fürstl. G. gottlichen Gnaden empfehlend. Datum in Eil Klostergrab den andern Septembris des 84. Jahrs. E. Fürstl. G. ganz willigster

 

Sigmund von Maltitz.



Ich bitt, E. Fürstl. G. wollen mich mit Antwort vorsehen, was sich die guten Leute zu getrösten haben. Ich werde bericht, dass ietzo 4 des Raths von Graupen zu Prag liegen etliche Wochen, haben das Geld bei sich, schenken viel Zentner Zinn weg den Herren, practicieren, wie sie möchten frei sein, und ist ihnen an der Religion am meisten gelegen. George von Schönberg zu Teplitz will den neuen Calender nicht annehmen, macht grossen Irrthum unter den Leuten wegen der Feiertag und der Zeit. Will vonnöthen sein, dass mans an die Kais. Mt. gelangen lasse.




Přihlásit/registrovat se do ISP