330. Jan Jiří kurfiršt Braniborský ztěžuje si nejvyššímu purkrabí Pražskému, Vilímovi z Rožmberka, na nepříznivé rozhodnutí císařské v příčině nápadnictví domu Braniborského na léno knížetství Lehnického, i prosí ho za dotaz při císaři, zdali v příčině Krnovská příznivějšího výsledku nadíti se může.

V KOLÍNĚ [NA SPEEVĚ]. 1585, 13. února. - Orig. v arch. Třeboň.

[Z listu předcházejícího viděti, že dopis tento byl jako pro veřejnost napsán.]

Unser freundlich Dienst und was wir mehr liebs und guts vormügen, zuvor. Hochgeborner, lieber Schwager! Wir seind von unsern jungst zu Praga gewesenen Räthen berichtet, welcher Gestalt E. L. unsere bewusste Sachen bei der Röm. Kais. Mt., unserm allergnädigsten Herrn, nicht allein mit allem Fleiss befordert, besondern auch unsere Räthe, wie sie darin am füglichsten procedieren möchten, vertraulich informieren helfen, nach aller Nothdurft berichtet. Thun uns derselben freundlichen gutherzigen Erzeigung gegen E. L. hiermit ganz freundlich bedanken und wollen es umb dieselbe zu vordienen jederzeit unvorgessen halten. Als aber vornehmblich in der Liegnitzischen Anwartungssachen der kaiserliche Bescheid dermassen weitläuftig, dass wir sehr im Zweifel stehen, bei Ihrer Mt. derhalber weiter anzuregen, auch ab darinne etwas fruchtbarlichs zu helfen oder nicht, so mügen es E. L. gewiss dafür halten, dass wir zu dieser Suchung nicht aus Hoffnung grosses Geniesses oder Vortheils, besondern aus sonderlichem herbrachtem Vertrauen mit dem Hause Liegnitz, und dass wir erachtet, die Kais. Mt. wurde hierdurch Gelegenheit haben, Ihrer Mt. und derselben Vorfahren allergnädigisten Vertröstung nach ohne Ihren Schaden zu der Kron und derselben Stände besseren Nutz und Frommen uns und dem Hause Brandenburg gnädigsten Willen zu erzeigen, geursachet worden. Dann sonsten, weil das Herzogthumb Liegnitz zum Theil in Unrichtigkeit, der fürstlichen Pesonen auch Gottlob noch eine solche ziemliche Anzahl am Leben, haben wir oder unsere Erben auf den wirklichen


Geniess dieses Anfalls die wenigste Hoffnung zu setzen; do uns aber auch noch hierüber bei dieser Suchung beschwerliche Conditiones angemutet oder sonsten andere Difficultäten erreget werden sollen, so hielten wir am best sein, bei Zeiten abzusatteln und anstatt wohlvordienter verhoffter Begnadigung in dieser Sachen weiter unsere Ungelegenheit und Schimpf zuvorkommen. Wir stellen aber auf den Fall in Vertrauen weiter zu E. L. freundlichem Bedenken, weil uns und unsern Erben des Hauses Brandenburg an dem Herzogthumb Jägerndorf, auch unter der Kron in Schlesien gelegen, welches unser Vetter Markgraf Georg Friedrich inne hat, wohl etwas mehr gelegen, ab nicht ein Werk, dass wir anstatt des Liegnitzischen Anfalls uns bei Ihrer Kais. Mt. umb die Anwartung desselben angenommen hätten, und do es E. L. für rathsamb erachten, auch es umb diese Lehenschaft also gewandt, dass ohne unsers Vettern praejudicio umb die Anwartung desselben anzulangen, so bitten wir freundlich, E. L. wolle bei Ihrer Kais. Mt. derhalber unvormarkt Anregung thuen und in geheimen Vertrauen erkundigen, was darin zu hoffen. Als wollen wir uns darnach allenthalben weiter achten und diese E. L. freundliche Erzeigung gegen E. L. freundlich zu vordienen jederzeit nach bestem Vormugen geneigt und geflissen sein. Bitten hierauf bei Briefszeigern, uns weiter in Sachen dornach zu richten, in sonderlichem geheimen Vortrauen E. L. Antwort, dieselbe hiemit in den Schutz des Höchsten befehlend. Datum...




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