31. Komora dvorská radí císaři, aby pro naléhavou potřebu válečnou kázal vypůjčiti 17.000 tolarů ze sirotčích peněz na panstvích císařských.

1595. — Koncept v c. a kr. společn. archivu finančním ve Vídni (Böhmen 1595, Novemh.)

Allergnädigister Kaiser und Herr! Es kuniben E. Kais. Mt. diejenigen 40.000 Thaler, welche der Herr Obristlandrichter von denen von Bunzlau zu empfahen hat, anlehensweis dergestalt zu, dass ihme dieselben aus der Kaufsumma der Herrschaft Pfraumberg wiederumben erlegt werden sollen, an welchen 40.000 Thalern anjetzt bei der Landtafel 23.000 Thaler zu E. Kais. Mt. Händen erhebt werden. Und weil E. Kais. Mt. des Überrests der 17.000 Thaler zu Befürderung des Kriegswesens in aller Eil bedürfen, als haben E. Kais. Mt. der behemischen Kammer gleichfalls durch Befehlch gnädigist auferlegt, dass sie dieselben aus denen bei E. Kais. Mt. eigenthümlichen Herrschaften verhandenen Waisengeldern alsbald anticipieren solle, dagegen wollen E. Kais. Mt. den Waisen dieselben, da sie die Kammer es für ein Nothdurft hielt, verzinsen lassen. Es vermelt aber der Herr behmisch Kammerpräsident, er müss E. Kais. Mt. darüber auch Bericht thuen und derselben Resolution erwarten. Nun erinnert E. Kais. Mt. die Hofkammer unterthänigist, dass diese 17.000 Thaler auf nägstkunftig Galli richtig bezahlt werden. Und hat man soviel Nachrichtung, dass bei den Herrschaften über die 40.000 Thaler Waisengelder liegen, daraus man dies Geld ohne alle Beschwer erheben und alsdann in so kurzer Zeit, als auf Galli, wiederumben ohne einichen Nachtel und Schaden der Waisen erlegen müg, wie dann, da E. Kais. Mt. Nachfrag halten lassen, sich befinden wirdet, dass nit allein von diesen Waisengeldern 17.000 Thaler, sonder auch viel ein mehrere Summa und nit allein bis auf Galli, sonder auf viel ein längere Zeit liegen werden. Und damit es den Waisen auch mit Frucht und Nutz beschäh, so wollt die Hofkammer noch nit widerrathen, dass E. Kais. Mt. ihnen das gebührend Interesse mittlerweil davon erfolgen Hess: hätten also die Waisen von ihrem Geld ein Nutz, das sonsten vergebenlich da liegt. Und da E. Kais. Mt. hierwider nit Bedenken haben, so werden Sies den Herrn Präsidenten gleichfalls zu entbieten lassen wissen, damit also das Kriegswesen soviel müglich sonderlich jetzt zum Anzug befürdert werden künn.




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