15. Petr Vok s Rožmberka, Zdeněk Vojtěch Popel z Lobkovic, Štěpán Jiří ze Šternberka a Humprecht Černín, královští komisaři na sněm království Českého vyslaní, zprávu dávají císaři o usnesení stavův v příčině žádaných pomocí a sbírek, jakož i co jim bylo od nejvyššího hofmistra a nejvyššího komorníka zemského sděleno, Že totiž svolení stavův stěží dosazeno bylo a že by námitky proti tomu nic neprospěly, ba dokonce výsledek sněmu by mohly ohrožovati.
V PRAZE, 20. ledna 1600. — Orig. v c. a kr. státn. arch. ve Vídni. (Bohemica fase. 3.)
Allerdurchleuchtigister etc Allergnädigister Herr! Auf Kais. Mt. gnädigisten Bereich, haben wir, derselben gehorsambe Diener und verordnete Commissarien, allen dreien Ständen dieser löblichen Kron Böheimb die Landtagsnothdurften auf den bestimmten und angesetzten Tag, nämblichen den fünfzehenden ditz, mit sonderm Fleiss fürgebracht und sie nachlängs in E. Mt. Namben dahin vermahnet, dass sie in Betrachtung der grossen Feindesgefahr, auch andern in der Instruction und Landtagsproposition begriffenen wichtigen und ihnen selbst, sowohl auch den einverleibten Ländern zu gutem gereichenden Ursachen und Motiven willen sich also mit ihren gehorsambisten Bewilligungen erzeigen sollen, wie E. Kais. Mt. gnädigiste und väterliche Zuversicht zu ihnen sambtlichen stehet und es die augenscheinliche höchste Nothdurft zu Erhaltung dieser und anderer E. Mt Länder unumbgänglichen erfordert. Wess sie sich nun auf jetztgedachtes unser Fürhalten (ungeacht ihres und ihrer armen Unterthanen prae-tendierten grossen und samb äusseristen Unvermögen) zu E. Mt. gnädigisten Wohlgefallen sambtlichen entschlossen und verglichen, das werden Sie aus beiliegender ihrer gehorsambisten Antwort (welche sie uns heutigs Tags umb neun Uhr anstatt E. Mt. in der Landstuben zugestellt und Überantwort) mit mehrerm allergnädigist zu vernehmben haben, und wollen hierauf Derselben gnädigisten Bescheid, was wir uns ferner verhalten sollen, gehorsamblichen erwarten.
Wir künnen aber beineben aus schuldiger Pflicht E. Mt. unterthänigist zu berichten nit unterlassen, dass wir soviel vernehmben, wann man die Stände mit Replicieren beschweren wollte, dass schwerlichen was mehrers bei ihnen zu erhalten sein wird und sie es letzlichen bei itziger ihrer gegebenen Antwort wurden verbleiben lassen. Jedoch dies alles E. Mt. gnädigisten Wohlgefallen anheimb gestellt, deren wir uns zu kaiserund küiiiglichen Gnaden allerunterthänigist befehlen thuen. Datum Prag den zwainzigsten Januar anno im 1600.
Euer Röm. Kais. Mt. unterthänigiste gehorsambiste Diener:
Peter Wok zu Rosenberg, Zdenko Adalbert Poppi, St. G. Herr von Sternberg, Humprecht Czernin.
Post scripta. Bei Wegfertigung dieser unser gehorsambisten Relation komben zu uns in die Kanzlei der obrist Herr Landhofmeister, als von E. Mt. geordneter Director, und der Herr obriste Landkammerer und zeigen uns weitläufig an, dass diese Bewilligungen mit grosser Beschwer kaumb bei den Ständen zu erhalten sein gewesen, und dieweiln ihr viel allbereit weggezogen, etzliche auch in Märhern zum Landtag in wenig Tagen verreisen sollen, andere aber, so dem Landtag nit beigewohnet, allher komben, do E Kais. Mt. wider diese Bewilligungen replicieren wollten, dass sie uns wohl vergewissen künnten, dass ein mehrers nit zu erhalten sein wird, ja dass diejenige, so dieser Tractation, wie gedacht, nit beigewohnet, darwider protestieren wollten und dass einer nach dem andern wegziehen, auch zur Relation die gebührliche Anzahl der Stand nit sein möchte, dadurch letztlich der ganze Landtag zergehen künnte, welches wir E. Kais. Mt. zur gnädigisten Nachrichtung nit verhalten sollen. Datum ut in literis.