V PRAZE, 30. dubna 1601. — Souč. opis v arch. města Chebu. Skříň A III, svaz. 2.

Der Rom. Kais. Mt, unsers allergnädigisten Herrn, Rath und beheniischer Kammer Präsident, Herr Stefan Georg von Sternberg, wirdet auf dasjenige, was an ihne unlängst wegen Bestellung tauglicher Ross zur Artollereifuhr in Hungern von der Hofkammer gesucht worden, hiemit erindert, dass zwar dieselben Ross auf den Modum und die Besoldung, wie ferndten beschehen, bestellt werden sollen.

Damit aber die schickenden Geistlichen, Stadt oder Andere sich des Aussenbleibens der Knecht und Ross, wie ferndten und vorige Jahr beschehen, nicht zu beklagen, auch diejenigen, so darauf zu sehen, einicher Untreu oder Falsches darunter nicht zu gebrauchen haben, so wollte man uber das Vorige (mit den besondern Gschirrmeistern, dann dass sie ihre eigene Leut mitschickten, draussen Zeichen brennen, richtige Proviant und Futter, auch Besoldung verschaffen) norh diese Fürsehung zu thun Ihrer Fürstl. Durchlt. hinaus schreiben, dass zum Anzug und seiner Hinauskunft nach Wien, welches auf den ersten Juni bald künftig sein muss, ein jedlicher Knecht, oder die zwen, so zu einem Wagen mit vier Rossen gehörten, bei dem Kriegsrath oder Zeugwart alldort zu Wien sich anmelden, sein und ihre Namen anzeigen, wie viel sie Ross brächten, andeuten, auch wer sie geschickt und unter welcher Obrigkeit sie gesessen, lauter angeben und solches bei der Kriegskauzlei oder dem Zeugwart verzeichnet und hernach dem obristen Zeugmeister zugeschickt und darauf fleissige Achtung geben werden sollte, damit zum Abzug die erste Verzeichnus gegen den Abziehenden gehalten, welche Knecht und Ross aufrecht und abgelassen worden, aufgeschrieben und Ihrer Durchlt. zugeschickt, auch durch sie ferrer herein gefertiget wurden, damit man hernach solches den Geistlichen und Städten zu wissen machen und hinfüro zu dergleichen Bestellung, do man es je bedürfte, desto leichter gelangen kunnte.

Solches wurde nun er Herr von Sternberg bei bevorstehenden Behandlung denjenigen, von welchen die Eoss begehrt, vermelden zu lassen haben, damit sie dennocht bei solcher spürunden Fürsorg zum Fortfertigen desto lustiger wurden. Ex consilio cam. aulicae 30. Aprilis 1601.