289. Rudolf II. žádá od komory české dobré zdání, zdali a jakým způsobem mohlo by z příjmu rentmistrského úřadu království Českého každého roku asi 3000 zlatých rýnských vynaloženo býti na


platy říšských dvorských radů, pro které následkem přílišných vydání válečných peněz se nedostává, neboť království České jakožto sedmé kurfirstství mělo by k účelu tomu také přispívati.

V PRAZE, 29. října 1602. — Souč. opis v c. a k. společ. financ, arch. ve Vídni. (Böhmen, Gedenkbuch 1602).

Rudolf etc. Wie löblich und wohl unsere hochgeehrte Vorfahren das Collegium des Reichshofratbs an dero kaiserl. Hofe um der höchst nothwendigen Justicien willen und dass dieselbe desto schleuniger befördert würde, verordnet und sie und wir nit mit geringen Unkosten dasselbe bishero unterhalten, das achten wir unnoth sein, euch der Weite nach zu vermelden. So aber bei dem so lang continuierenden offenem Krieg wider den Erbfeind, den Türken, und dahero erwachsenen schweren, unumgänglichen, fast unerschwingauch unerträglichen Kriegsund andern Ausgaben es nunmehr dahin kommen, dass wir zu ordentlicher Bezahlung deren bei solchem Mittel dienenden Räthe nit gelangen und in Mangel derselben sie bei ihren Stellen nit verharren und per consequens die fürfallenden Sachen nit fürgenommen oder expediert werden künnen, dahero alle Parteien, so dabei zu thun, Schaden leiden, solchem aber allein durch richtige und gewisse Contentierung der allda dienenden Räthe geholfen werden kann; und nun zu deroselben aus diesem unserm Künigreich Beheimb, als dem siebenten Churfürstenthum und fürnehmsten des heiligen römischen Reichs Kreis und Mitglied, nit unbillig auch etwas contribuiert und dargeben werden sollte, wie mir dann dergleichen aus den beden Reichspfennigmeisterämtern und aus Österreich herzugeben auch bedacht sein: als ist hiemit unser gnädiger Befehl an euch, dass ihr nachdenken und uns berichten wollet, ob und wie wir aus unsern euch untergebenen beheimbischen Rentamtsgefällen auch jährlich und ungefährlich in 3000 Gulden rheinisch zu ermelter unserer Reichshofräthe künftigen ordentlichen Unterhaltung und dieselben etwa zu halben Jahrszeiten in unser Hofzahlamt haben und dahin verwenden lassen mügen, wie ihr gehorsamist zu thun wisst. Daran vollbringt ihr unser gnädigen gefälligen Willen. Geben Prag den 29. Octobris anno 1602.




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