11.

V Praze, 22. ledna 1605.



Dvorská komora tajné radě: navrhuje, jaké požadavky by se měly předložiti českému sněmu v královské proposici.

Dva souč. opisy v archivě c. a k. spol. minist. financí ve Vídni, jeden (A) sub Böhmen 1605 ian. 22, druhý (B) sub Böhmen, Landtagssachen 1604-7, fol. 200 - 209. Na rubu prvého opisu je poznamenáno: "1605, kammer- und kriegsarticl zum behmischen Landtag"; na rubu druhého opisu je napsáno: "Den. kais. herrn gehaimben raten zu übergeben", a pod tím jinou rukou [presidenta Unverzagta?]: "Den 30. ianuarii ist das concepì der proposition, so bei der behmischen canzlei gemacht, erstlichen durch die herrn gehaimen, hofeamer und hern Pölzen ersehen, corrigirt, irer Rom. kais. Mt. durch mich referiert und auf dero genedigsten bevelch [in] beisein herrn ob. canzlers in dein gehaimen rat abgehert worden, alsdan mit meiner correctur dasselb teutsch concepì dem h. secretari Menzelio zugestellt worden, das er das behemische daruf corrigiren soll. 30. ianuarii 1605." Jmenovaný zde p. Polz jest Jan Polz, sekretář dvorské komory, p. Menzelius je Jan Mencl, tajemník české kanceláře. Připomínám ještě, že v témž archivě jest sub Böhmen, Landtagssachen 1604- 7, fol. 172-9 předloha tohoto dobrozdání, označená názvem Preparatoria zum beherrschen landtag ao. 1605. Jsou tu ve čtyřech sloupcích paralelné sestaveny komorní artikule pro český sněm z r. 1604, články sněmovní proposice a usnesení sněmovního z téhož roku a konečně "was jeeziges 605 jahres zu begern". V tomto posledním sloupci jsou naznačeny jednotlivé body, o nichž jedná dobrozdání z 22. dubna. Oč je tu obsaženo více než v tomto dobrozdáni, uvádím v poznámkách k odstavci 9 a 21.

Demnach die kais. hofeammer erinderung empfangen, dass in diser ihrer Mt. kron Behaimb für diss jahr der landtag auf den 4. negst künftigen monats februarii ausgeschriben und angestellt, hat si ihrem obligen nach desjenigen halben, so von ihrer Mt. wegen in cameralibus und kriegssachen auf solchem landtag den löblichen landstenden fürzutragen sein möchte, in beratschlagung gezogen und darauf ihr meinung hiemit kuerzlich eröffnen wöllen:

[1.] Erstlichen möchten zum eingang der proposition und zu erinderung, wie der kriegsstand und die not derzeit steet, die ausfuehrung zum tail gebraucht werden, so in der österreichischen und ungerischen proposition einkumben, sovil sich diss orts tuen lest, welchs herrn behemischen obristen kanzlern zu communicieren were.

[2.] In dem hauptpunet aber, weil der hofeammer beiverwartes gutachten von der kais. kriegs- expedition zuekomben [Viz. č. 7.], hat si sich darin ersehen und vergleicht sich in deme mit der kriegsexpedition, dass für dis jahr nit gelt (wie von etlich jähren hero bescheen), sondern volk und nömblich 2000 archibusierpferd und 2 regiment knecht, jedes 3000 man stark, begert werde; jedoch dergestalt, weil in mangel eines ehrlichen fridens die continua militia für das nüzlichest und beste mittl zu ersparung jährlicher abdankung, musterpläz, anund abzugschaden gehalten wierd, dass die stend solches begertes kriegsvolk zu ross und fuess neun monat lang für ain jahr oder 12 monat zu raiten, bezaleten, damit der kriegsman zufriden sein, rechte alte granzer geziglet, si ain ringere besoldung nemen, mit der bewehrung so hoch nit beschwert, sich an der gräniz einrichten, dem feind im winter und früling den grössten abbruch tuen, die land nit so hoch mit jahrlichen neuen volk und musterpläzen beschwert, 3 monat im jahr neben lauf-, lifer-, anund abzuggelt bei den reutern aber das nachtgelt, aiuta di costa und dergleichen sachen erspart wurde, dass vast den halben kriegsunkosten sonderlich mit denen schaden austregt. Solches volk aber mueste auf kaine andere als ihrer Rom. kais. Mt. bestallung geworben, nach ihrer Mt. auf dero generaln oder veldmarschalcken oder wem es ihr Mt. bevelchen, gwisen, die obristen und hauptleut durch caution und revers darzue verpunden werden. Die obristen und haubtieut mügen die stend ihr kais. Mt., doch dass es taugliche, kriegserfahrene subieeta sein, fürschlagen, daraus ihr Mt. nach dero gnedigisten gefallen die tauglichsten zu nemben und für auslender zu befördern bevorstee.

Die zeit der Werbung, dienens und ersten musterung solle sich den ersten mai diss jahrs anfahen und den ersten mai anno 1606 enden, dann zu derselben zeit one das järlich der neue veldzug wider erfrischt wird. Dabei dann die stend zu vertrösten, dass die cron Behaimb mit kaines ausländischen oder frembten kriegsvolks musterung oder abdankung beschweret werden solte, wie es dann der abdankungen auf solchen weg nit bedürfen. Und wie die stend der cron Behaimb jezo solches volk zu ross und fuess richten, darbei ihr kais. Mt. ihre musterpersonen haben, die veldschreiber ihrer Mt. und den stenden geschworen sein sollen, also kan nach end des jahrs auf neue landtagsersuechung und bewilligung die continuation und sterkung der abkumben kriegsleut auf die gezimende anzahl ohne alle neue musterpläz, anrit-, laufgeld oder dergleichen unden an der gränzen bescnehen und die obristen und haubtieut darzue verpunden werden.

Die bezalung im veld kan alle 2 monat ainmal, an der gränz aber quattemberlich, die musterung aber, so oft man will, gesambt oder sonders beschehen. Die mittl und derselben einnamb und ausgaben der stend hierzue bewilligten kriegsanlagen bleibt den stenden und vem si es bevelchen, sowohl auch die termin zu der erlegung, allain dass das kriegsvolk zu ross und fuess nach ihrer Mt. bestallung geworben und ihrer Mt. verpflichtet werde, und alle obristen und haubtieut vorher sich ercleren, ob si sich in allen derselben gemess halten wellen, mit der lautern commination, da si vor oder nach der musterung was darwider handien oder difficultiern wuerden, das si von solchem bevelch removiert und andere an ihrer statt, die sich der bestallung aecomodirn, fürgenomben, si auch noch darüber ihres Verbrechens und Schadens halben, so durch ihre aufzüg und disputation auf den musterpläzen und sonsten beschehen, gestraft werden solten. Und ist kain zweifei, man werde mit solcher Ordnung die regimenter auf ain vil leichters und hoffentlich das monat auf 30 oder maist 32000 gulden bringen und durch die vacanz in veld und über reuter in den granizvestungen ain nambhaftes ersparn und daher mit der löblichen stend bewilligung desto weiter gelangen künden, sonderlich da die bezahlung oft und die musterung monatlich beschech, die veldschreiber, als ihr kais. Mt. und den stenden gesohworn, ihre register bei leibsund lebensstraf von ainem tag zum andern richtig halten und alle stund red und antwort umb die vacierenden lucken oder andere einschleichende vörtl geben müesten.

Die unnötige eingerissene aiuta di costa bei den reutern ist als zuvor ungebreuchig genzlich abzustellen, sowohl auch die ubermessigen intertenuten bei reutern und knechten, welche allain ain Unordnung, ungleichait und eifer gegen anderen Ursachen, dann ain jeder unter den pferden und knechten sein placz haben und denselben bedienen kan und soll [O "aiuto di costa" viz č. 7; "intertenuti" jsou patrně sluhové, které si jezdcové vydržovali ke koním.].

[3.] Zum andern kan man der artoloreiross und wägen nit entraten und wie schwer die stend daran komen, so were doch hundert starker züg, jede mit 4 rossen zu begern, verhoffentlich die anderen land auch desto williger nachvolgen werden.

[4] Zum dritten ist an pau und befestigung Gran, Uibar und Comorn zum höchsten gelegen, weil der feind demselben so stark nachtrachtet; were derhalben der cammer erachtens an die stend zu begern, dass si zu solcher drei gränizgepeuen, wo nit mehr, doch zum wenigsten 20.000 taler bewilligen wolten, zumal das, obgleich verschines jahrs auch sovil begert worden, dennocht darauf nichts anders ervolgt ist, dann dass die stend ihrer Mt. zugelassen, aus der kriegscontribution ain dergleichen summa gelds darzuenemben, welches aber nit sein oder besehenen künnen, weil solche contribution ohne das zu underhalt des volks, darzue es verordnet, nit erkleckt hat.

[5.] Hierbei dann die höchste notturft ist, in gegenwüertigen zuestand und gefahr nit allain des erbfeinds, sondern auch der rebellen halben in Hungern, wie anderer orten also auch in diser cron Behaimb sich des nachzugs oder aufpots zu versichern und in beraitschaft zustehen, welches den landstenden wohl zu gemüet zu füehren und derwegen zu begehren were, dits orts notwendige fürsehung zu tuen, damit man auf alle fäll gefasst sei, und dem feind in zeit der not zu beschüzung des Vaterlands begegnen müge; jedoch gar nit solcher gestalt, dass solches aufbot an der kriegsbewilligung oder derselben contribution widerumb abgezogen werden solle, inmassen es etwo hievor verstanden werden wellen, weil es dem kriegswesen zu grossem abbruch und schaden geraichen wuerde. Das aber konte ihr kais. Mt. die stend vertrösten, dass si solch aufbot ohne die hohe not nit ergehen lassen, sondern, als vil müglich, auf das eüsseriste sparen wollen, inmassen si dann ihrer, der stend, das negstverschinne jähr, ungeacht es in Hungern des straifs halben zimlich geferlich sich erzaigt, dennocht mit solchem aufbot gleichsfais gnedigst verschont netten und daher sich versehen wolten, si wurden, da es (welchs Gott genedigelich lang verhüete) je darzu komben solte, sich hirin dem gemainen wesen zu trost und gueten behülflich zu erzaigen, desto weniger bedenkens tragen, dabei ihnen ander irer Mt. land exempel, die dergleichen, wie obstehet, bisher nit weniger getan und versehentlich künftig noch tuen wuerden, mehrers aus- und zu gemüet zu führen were. Und weil die zeit und leuft nit allain des erbfeinds, sonder auch anderer unruebiger gemüeter halben ganz gefehrlich sich erzaigen, in welchen fallen die alten durch Vereinigung und zusambverpindung der benachtparten land sich vilmals fürgesehen und gefast gemacht, dardurch oftmals vil unzeitigs beginnen abgewendet, verhüetet, und wie man zu sagen pflegt, ain wehr die ander in der schaiden behalten, inmassen vor etlich hundert jähren zwischen der chron Behaimb, dem haus Österreich, Saxen, Brandeburg und Bayrn auch beschehen, [Dědičné smlouvy obranné (erbanuňky, Erbeinigungen) mezi královstvím Českým a zeměmi sousedními byly uzavírány již za Karla IV., tak s Rakousy 14. bř. 1353 a 1. srpna 1361 (Huber, Regesta imperii VIII., č. 1545 a 3721), s Bavory 25. pros. 1358 (ibid. str. 560 č. 288) a 13. června 1370 (ibid. str. 585 č. 514), se Saskem 21. pros. 1348 (ibid. str. 66 č. 796 a 797, str. 534 č. 64 a 65). Po válkách husitských v druhé pol. XV. stol. byly tyto smlouvy častěji obnovovány jak s Rakousy (4. srpna a 2. pros. 1459, 18. ún. 1461), Bavorskem i Falci (15. dubna, 16. říj. a 20. list. 1459, 8. kv. 1460) a Saskem (25. dub. 1459 a 2. kv. 1482), tak i s Braniborskem (7. kv. 1454, 25. dub. 1459, 5. června 1462 a 11. list. 1473). Texty těchto smluv jsou v arch. zemském jednak v arch. korunním (většinou opisy vidimované), jednak v Karlštejnských opisech státoprávních privilegii českých; některé jsou registrovány u Rieggera, Verzeichnis über die zwischen den vormaligen Herzogen und Königen zu Böhmen, dann Reichs- und andern Fürsten oder Städten aufgerichtete und bei Durchsuchen der Landtafelakten vorgekommene Verträge, Vereinigungen und Lehnbriefe 1789 (Archder Geschichte und Statistik insbes. von Böhmen II., 1793, str. 587-626; celé znova otištěno u Zibrta, Bibliografie české historie II. č. 509, str. 283 - 295). Dědičně smlouvy se Saskem byly v XVI. stol. několikráte obnoveny, a to 6. pros. 1505 (orig. v arch. korunním), 15. října 1546 (Bittner, Chronolog. Verzeichnis der öst. Staatsverträge I., 1903, č. 74; srov. Sněmy II., str. 75 a 475), 13. dubna 1557


(Bittner, č. 100), 28. června 1571 (Bittner, č. 123), 20. dub. 1579 (Bittner, č. 133) a 24. října 1587 (Bittner, č. 140; úplný otisk u Goldasta, Zwey rechtliche Bedencken von der Succession in... Hungarn und Böhmen, 1627, str. 113 - 124, a v Rieggerově, Arch. für Gesch. und Statistik II. str. 627). S Falci byla dědičná smlouva obnovena ve dnech 11. a 14. pros. 1509 (první smlouva je ve 2. svazku Karlštejnských opisů fol. 161, druhá v korunním arch.), a potom teprv zase 28. června 1595 (Bittner, č. 153; otisk u Goldasta l. c. str. 105 - 113). S Braniborskem byla dědičná smlouva uzavřena, pokud vie, naposled r. 1489 (srov. Sněmy VIII., str. 674), s Rakousy Horními a Dolními 14. dubna 1511 (Goldasi l. c. str. 128 - 132; tamtéž str. 125-7 též otisk z 2. prosince 1459).] und noch bei negst verstorbenen kais. Mt. wie auch jezigen kais. Mt. selbst ain generaldefensionsvergleichung und Vereinigung gesuecht worden, also das es allain an ainer gemainen zusamenkunft aller ihrer Mt. land ausschüssen ligt: so möchten ihr kais. Mt. was desswegen ferten an die stend gebracht worden, dasselbst widerholen, dass die stend ihnen nit wollten lassen zuwider sein, das aller land abgesandte mit vollmechtigem gwalt auf ain gewissen tag und ort zusamenkämen und sich verainigten, wie zum notfall ain land dem andern zu hülf komben sollte, und was jedem dabei zu tuen gebüeren solle. [Návrh stran nařízení společné veřejné hotovosti nejen všech zemí České koruny, nýbrž všech dědičných zemí císařových, ano i zemí, v nichž vládli císařovi bratři, učinil cís. Maxmilián II. stavům českým na sněmu v únoru 1575, žádaje, aby sněmem zvoleny byly osoby, která by se o věci uradily na společné schůzce se zástupci ostatních zemí císařových i jeho bratři. Návrh tento však zanikl v pohnutých událostech r. 1575 bez ozvěny. Cís. Rudolf II. dal r. 1577 sněmu českému znova marně přednésti návrh na zřízení společně defensí všech těchto zemí. Na generálním sněmu zemí koruny české v únoru r. 1579 pak dokonce navrhovat, aby se k poradě o společnou obranu svých zemí dostavili do Prahy vyslancové stavův uherských, arciknížectví Rakouského i zemí poddaných arciknížatům Karlovi a Ferdinandovi. Sněm však na to odpověděl prosbou, protože prý stavové "sunst mit andern obbemelten Sachen gnueg zu tuen haben, E. kais. Mt. wolten dieses auf diesmal gnädigst übergehen und einsteilen". Od té doby nebyl, jak se zdá, návrh společné defense všech zemí císařových a arciknížecích stavům českým opakován. V pamětním spise o poradách konaných v Praze 1592 za přítomnosti arciknížete Arnošta stran opatření válečných proti hrozícímu vpádu tureckému vyslovuje se naděje, až budou upraveny řády o defensi jednotlivých zemí habsburských, že se snad dosáhne toho, "dasz hernacher ein generaldefensionordnung aller ihrer Mt. künigreich und landen aufgerichtet.. werden" (srov. Loebl, Die Landesverteidigungsreform im ausgehenden XVI. Jh., Arch. für öst. Gesch. 96, 1907, zvl. str. 84 násl). Ale v následujících letech nebylo o tom, pokud víme, s českými stavy jednáno.]

[6.] Die haussteurn zu Unterhaltung der porgstetterischen gräniz ist ferten vermög desselben landtagsschlusses ihrer Mt. begeren nach auf 3 jahr aingewilligt und solchergestalt, weil es damit seinen weg hat, derzeit nichts in der proposition zu melden.

[7.] In simili sovil das biergelt betrifft, möchte es dabei gleichsfals verbleiben; aliein weil ihre kais. Mt. mit ihrer angebüernus der 4 gr. piergeld zum hofwesen nit gevolgen künden aus Ursachen der grossen teuerung in wein, habern und allen victualien, auch besoldungsstaigerungen und andern mehr, so jezo nit alles erzehlt werden kan, die stend aber bei sich selbst leichtlich ermessen künden und nun vorm jahr in der hofcammer ubergebnen landtagsartikeln ain mittl aines weinzapfengelts fürgeschlagen worden, so achtet die hofcamer, dass derselb punct auch in disem landtag aigentlich dahin einzubringen, dass die stend ihrer Mt. zu dero underhalt auf jeden emer wein, so im künigreich umb das gelt oder vom zapfen ausgeleutgebt wierdet, nur 3 mass bewilligen, also dass wie der emer wein jezo 32 mass oder pint hat, man die weinmass umb soviel kleiner macht, dass der emer 35 mass hielte, davon die 3 mass am emer oder das gelt dafür ihrer kais. Mt. ervolgen. Das wierd man an der mass gar nit merken und menigelich ohne alle beschwer sein, dann der den wein pauet oder sonsten unter den reifen kauft oder verkauft, der gibt nichts und der emer an ihme selbst bleibt in der gröss, wie er jezo ist. So gibt auch derjenig nichts dran, so denselben vassweis zu seinem trunk oder hausnotturft erkauft und ausdrinkt, ingleichen auch derjenig nichts, so den wein ausleutgebt, sonder allain derjenig bezahlt solch 3 weinmassgelt, der den wein püntoder seidlweis vom schenken nimbt und trinkt, umb das ihme an der kliener gemachten mass wein gar ein wenig, so er nit merken kan, abgehet. So ist auch solches sonsten menigelich ohne schaden, dann der arme man trinkt wenig oder wol gar kain wein, daher er auch dessen wenig oder nichts zu entgelten haben wurde, sondern trifft allein diejenigen, so solches vermügen und den wein von dem leutgeb trinken wollen, davon aber niemand im ganzen künigreich, auch ihrer Mt. selbst hofgesind, nit befreiet sein müste. Was ain jeder in seinem haus selbst ausdrinkt, davon ist er zu geben nichts schuldig. Das bedenken, dass die weinund piermass ungleich sein werden, hat wenig auf sich, weil es ain schlechtes ist und in Österreich, Steyer, Karaten und andern Landen, da dergleichen staigerung und klainmachung wol gar umb 9 mass auf den emer gerichtet ist, berait in die 60 jahr ohne meniglichs beschwer zu ihrer Mt., der erzherzogen von Österreich und des wesens sonderbaren nuz und fromben in esse ist, der emer aber an ihme selbst hierdurch im wenigsten nit geändert wierdet, sondern noch einen weg wie den andern verbleibt, wie er von altersher gewesen ist, das also dis mitíl der hofeammer erachtens den stenden mit fueg wol fürzutragen und auf derselben einwilligung ihrer Rom. kais. Mt. zu dero hofhaltung ein zimbliche hilf sein, und wann das seitl wein nur 3 kr. ausgeleutgebt, dise 3 mass vom jeden emer 36 austragen wurden.

Das piergelt trägt je lenger je weniger, und spuert man der ungleichen anzaigung vast äugen scheinlich, daher ain ordentliche bereutung der preuheuser wie auch der heuser und rauchfeng das sicherste were; weil aber die stend diser cron Behaimb bishero darein nit willigen wollen, sonder es bei dem alten herkomben, das ain jeder auf sein adelichs wort, trauen und glauben anzaigen, und wo ihr kais. Mt. was ungleiches erfahren, denselben strafen lassen müge, verharren, so möchte es dabei verbleiben, der behmischen cammer aber und den piergeltseinnembern und steurbereutern wäre sovil ernstlicher zu bevelchen [K tomu v opise B. poznamenáno: "Disen punct per decretali die behmische camer. 5ten februarii 1605".] durch alle mittl und weg die unrechten ansager zu erforschen; durch bestrafung aines oder zwaier würden vil gewarnt werden, und damit si sovil vleissiger weren, kundt man ihnen den sechsten tail aller strafen zu ihrer recompens versprechen und zuesagen. [K tomu v opise B. na vlepeném lístku připsáno: "Nota in der replic auf das decret, desfais wie auch der steuern halben au die behm. camer abgangen, zu gedenken, weil die stende sich hierauf verteilten lassen, mit was für eine straf die Verbrecher zu belegen. Concl. per aulicam et bohemicam. Praes. 8. febr. 1605."]

[8.] Was in fertigem landtag wegen nitabkuerzung der prändlerund Schauerschäden, item der musterpläz- und durchzügschäden, der executionordnung zu richtiger einbringung und dergleichen den stenden fürtragen worden, das helt die cammer derzeit zu urgiern unnot, weil das begern auf ain gewisse anzahl volk gerichtet, wann die erhalten, so werden die stend selbst die geldmittl und condition zu finden und sich zu entschliesen wissen.

[9.] Allain wer ihnen anzudeuten, dass der Elnbognische und Egrische krais, auch die grafschaft Glaz in gleiches mitleiden, wie bishero beschechen, gezogen werden müge.

[10.] Unter denen mittln, so die stend der cron Behaimb bishero zu erlangung der kriegshilfen angericht, ist ain aufschlag auf das gross und klain viech und ross gemacht; es befindt aber die behemisch cammer, dass dardurch ihrer kais. Mt. nit allain am gränizzoll merklicher abbruch und schmelerung beschicht, sondern auch im land des viechs halben in dem fleisch grosse abbruch und teurung erscheint, weil das hungerund polnische viech umb der schweren aufschleg willen vast wenig herein in Behaimb, sondern meistentails ausser lands durch andere ort ins reich getriben wierd, dardurch die ordentlichen landstrassen in abpau, die handtierung und gewerb fallen und ist dem land und gemainen man hochschädlich. Derentwegen dessen die stend von ihrer Mt. wegen zu erindern und ihnen haimbzustellen were, ob und was si für andere mittl fürnemben wollen, weil ohne das dise anlag dise jahr uber gar ain schlechtes ertragen, dagegen aber, wie gemeldt, in andern mehr geschadet. [Tento odstavec je přejat s malými změnami z dobrozdání české komory; viz svrchu č. 6 odstavec 2. V preparatoriích pro český sněm, o nichž se podává zpráva v úvodní poznámce k tomuto dobrozdání, čte se v seznamu požadavků, jež by se měly předložiti sněmu, také tento: "Per moderation des viehzolles, wie die beh. camer meldet; ob nit auch wegen der federn (t. j. sbírky z vyváženého peří] dergleichen vonnöten, weil sich deswegen die handlsleut sonderlich aber ainer von Nürmberg namens Fridl zu höchsten beschwört "]

[11.] Da aber die stend zu haltung der begerten anzahl volks nit zu bewegen, sonder si der fertigen bewilligung nach allein das gelt anpieten und die Werbung ihrer Mt. haimbstellen wurden, so last es die hofcammer auf denselben fall, sovil obbemelte specificirte puncten belangt, bei fertiger ihrer erinderung und guetachten verbleiben, dass nemblich ihrer Mt. die kriegscontribution, weil dieselb ohne das bisher nit erklecken künden, völlig und ohne vorbehält der schaden und der 5000 schock groschen behemisch, so die stend für sich zu des lands notturft begert, ervolgen.

[12.] Dann so wer den löblichen stenden fürzutragen, obwol die statt Nürmberg die bewussten 100.000 fl. r., so si hievor auf diese des königreichs Behaimb extraordinari kriegshilf dargeliehen, bis auf Michaeli negstkunftig stilligen zu lassen bewilligt, dass doch solche summa auf Michaeli abgericht werden muess. Nun ist von der fertigen kriegshilf nichts verbliben, wegen der langsamen einbringung und erlegung ist diss jahr vil auf die antieipation und interesse gelofen, sollen si dann aus jeziger neuen kriegshilf genomben werden, so muess es zu unterhalt und bezahlung des neuen volks manglen. Were demnach an die löblichen stende neben beweglicher zuegemüetführung gegenwuertiger not und gefahr und ihrer Mt. obligens zu begeren, dass si, die stend, dise 100.000 fl. guetwillig auf sich nemben und ihre Mt. damit gegen denen von Nürmberg entheben wolten, weil die erstattung aus fertigen und heurigen mittln bei angedeuter beschaffenheit schwerlich beschehen kan, und ihre Mt. solches geld, wie kundbar, anderstwohin nit als zum kriegswesen gewendet, ausser dessen si sonsten ihrer getreuen stend mit disem begern genedigist gerne verschonen wollten, oder wie etwo diser punct mit mehrern motiven und persuasionen den stenden fürzutragen were, dardurch dessen einwilligung zu erlangen. [O dluhu Norimberském. Dodávám ještě, že vznik jeho osvětluje určitěji připiš české komory k císaři z 13. března 1606 (orig. v arch. spol. minist. financí sub Böhmen ad 1606 Juni 17, Anschlüsse), kde se císaři připomíná, "welchergestalt noch verwichenes sechzehenhundert und driten jahrs bei einem rat der Stadt Nürnberg fünf und sibenzig tausent gulden reinisch und nachmalen anno sechzehenhundert und vier auf weitere handlung noch die übrige fünf und zwanzig tausent gulden zu vollend erfüllung der hundert tausent zu damaln hochgenötigen kriegsausgaben erhandelt, darfür sich die h. obristen landofficierer in proprio mit verpfendung und einsezung ihrer güeter gegen ihnen hart verschrieben..."]

[13.] Betreffend die perkwerch und derselben erhebung were den getreuen stenden die Sachen dahin fürzubringen, ihnen sei bewust und bei gehaltenen landtagen oft fürkomben... [Celá následující část tohoto odstavce shoduje se až na nemnohé zcela bezvýznamné změny slovní s 1. odstavcem dobrozdání české komory otištěného výše pod č. 6.]

[14.] Wegen besichtigung des stockraumbs und grainizrainung des künigreichs ist im vergangnen landtag beschlossen worden, tag und ort anzustellen. Ob solches verricht oder nit, ist der cammer nichts bewust; zum fall es nit beschehen, möcht es noch zu geschehen begert werden. [Tento odstavec je přejat z dobrozdání české komory otištěného výše pod č. 6; viz odstavec 3. onoho dobrozdání.]

[15.] Ingleichen möchten ihre kais. Mt. die gehorsamen stende wegen vergleichung der stattrecht mit der landsordnung schleunig fürzugehen genedigist vermahnen. [Srov. č. 6 odstavec 4.]

[16.] Weil wegen der Elbschiffart in jüngstem landtagsbeschluess die fernere notturft zu handien ihrer Mt., den herrn obristen landofficiern und landrechtssizern haimbgestelt, wierdet deswegen jezo etwas in der proposition einzubringen villeicht unnot, sondern numehr allain an deme gelegen sein, dass deswegen die notturft mit dem ehisten wirklich fortgestelt werde.

[17.] Also auch sovil die teurung der handwercher und sonsten insgemain, item abstellung des fürkaufs und anrichtung ainer gemainen polizeiordnung belangt, wais sich die hofcammer anders nit zu erindern, dann dass die notturft noch vor disem durch die herrn obristen landofficierer, auch die herrn gehaimben nit allain beratschlagt, sondern auch ihrer Mt. gehorsamlich furgetragen worden, und numehr nur daran erwindt, dass solche Ordnung publiciert und auch künftig darob gehalten werde, weil ihre kais. Mt. ihr dieselb genedigist auch gefallen lassen, dem werden nun wolgedachte herrn gehaimben und herrn obristen landofficierer ohne massgeben ferner zu tuen wissen. [Srov. č. 6 odstavec 4.]

[18.] In simili wegen des gränizstritts mit Payrn und Pfalz und was sonsten im negsten landtagsschluss mehr hiebei begriffen ist, darzue die hofcammer ihrestails nichts zu melden wais.

[19.] Allain sovil die salzstrassen aus Bayrn in die cron Behaimb belangt, deswegen die stend umb befürderung aus denen dabei angedeutten Ursachen gehorsambliche ansuechung tuen, hat dise sach wider verhoffen derselben wichtig- und weitschüchtigkeit halben noch nit gericht werden mügen, man ist aber damit bei der hof- und behaimischen cammer im werk und unterläst man nit, dieselb nach mügligkait zu befuerdern, des Versehens, es solle dieselb numehr in kuerzem auf guete ihrer Mt. und der cron Behaimb fuertregliche weg gericht werden mügen.

[20.] Lezlich ist noch uberig die bewilligung, so ihrer kais. Mt. noch vor disem die löblichen landstende wegen staigerung der cron Behaimb teutschen lehen und aus ser lands verpfendten gueter getan, darzue aber ihr kais. Mt. unzthero wider verhoffen würklich nit kumen mügen, fürnemblich aus mangi gnuegsamen notwendigen berichts. Weil dann die getreuen stend auf ihrer kais. Mtvorgeunde genedigiste erinderung in diser sach etliche privilegia und schritten von Carlstain alher abholen lassen und nun die notturft erfordert, dass solche ehist ersehen werden, darauf fernere notturft in Sachen fortgestelt werden müge, als weren die stend zu ersuechen, solche ersehung der Privilegien und documenten durch gewisse vertraute, darunter auch villeicht rechtsgelehrte personen, so ihrer Mt. gefeilig und derselben ingesessne und mit pflicht verbunden sein, numehr ehist anzuordnen. [Srov. č. 6 odstavec 5.]

[21.] Neben disem erindern sich die herrn gehaimben, was der churfüerst zu Brandenburg ratione Oderberg und Beutten Vererbung jüngst abermalen durch seinen alhie gehabten abgesandten an- und fürbringen lassen, darauf ihme aber, weil die herrn obristen landofficierer, mit denen die sach notwendig communiciert werden, auf jezt vorstehunden landtag verschoben, ain interimsbeschaid, welcher allerdings unverbündlich ist, beiverwarter abschrift gemäss gegeben worden, darauf weren villeicht die herrn obristen landofficierer hieran widerumb zu erindern, ob si solchem nach die notturft deswegen den stenden unter jezigem landtag auf obberührten marggrävischen beschaid fürtragen und darauf ihrer kais. Mt. ihr rätiichs gehorsames guetachten, was hierinnen verner zu tuen und hochgedachter churfüerst sowol wegen Oderberg und Beutten, als auch fürnemblich in denen dabei begriffenen puncten und derselben füerderlichen richtigmachung halben zu beschaiden sein möchte, eröffnen wollen. [V oreparatoriích dv. komory pro sněm r. 1605 uvádí se mezi články, jež by se měly předložiti stavům na sněmě, také tento: "Per Oderberg und Beutten, item andere mehr Sachen wegen des churfürsten in richtigkeit zubringen", a k tomu je připojena poznámka: "Nota, diss wirdet vileicht nur ad partem beschehen müssen, damit die stend hernach in lancltagsschluess darauf die notturft, wie h. obr. landhofmaister gemeld, einbringen."]

Welches die hofcammer hiebei in ainem und andern vermelden wollen; stelts aber doch zu fernem vernunftigen erwegen und gefallen. Actum Prag den 22. januarii anno 1605.

An die herrn gehaimben rate.




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