66.

V Praze, 27. května 1605.



Vojenská dvorská rada nejv. kancléři Zdeňkovi z Lobkovic: o vojenských požadavcích, jež by mely býti předloženy českému sněmu.

Orig. v arch. c. a k. spol. minist. financí. Böhmen, Landtagssachen 1604 - 1607, fol. 304 - 307. Nahoře po straně připsáno: "Kriegsarticl zum vorstehenden behm. landtag, angestellt auf den ersten iunii a. 1605." Na rubu připsáno rukou, jež psala celý připiš: "Ad cameram aulicam", a jinou rukou: "Kriegsarticl zum vorstehunden behm. landtag, angestellt auf den 1. iunii 1605; zu den landtagssachen." Srov. pozn. b na str. 227.

Von der Rom. kais. auch zu Hungern und Behaimb kgl. Mt. unsers allergnedigisten herrn, wegen dero rat und obristen canzler der cron Behaimb h. Zdenkho Adalberten Popi (titl) hiemit anzuzaigen: Er habe sich zu erindern, warumben und aus was Ursachen höchsternente ihr kais. Mt. den jezigen beheimischen landtag ausschreiben und die landstend zusambenkumben lassen; unnot solches alhie zu widerholen. Nicht weniger sei ime aus denen von dem h. landshaubtman in Mährern vast täglichen einkumbenden schreiben und Zeitungen zur notturft bewust, wie stark numehr die rebellen, die sich mit den Türgen, Tartern und ihrn complieibus von tag zu tag Sterken, gegen Märhern nicht allain fürbrechen, sonder auch etliche starke einfäll in dise landschaft getan und das si sich beinebens höchster müglichkait nach befleissen, ermelte landschaft entweder in ihr devotion und gehorsamb zu bringen oder aber solche mit feur und schwert, darzue si an etlichen orten berait den anfang gemacht haben, anzugreifen und zu verwisten. [O poměrech na Moravě v té době jedná podrobně Kameníček, Vpády Bočkajovců (Čas. česk. mus. 1894) zvl. str. 264; viz též v úvodě str. 14 a 15, jakož i pozn.: Zemský hejtman a stavové markrabství Moravského shromáždění na sjezdu v Uh. Hradišti poslali 19. května 1605 a znova dne 21. května císaři originály listů, jež byli dostali od uherských povstalců s přípisy, které uveřejnil Kameníček, Prameny ke vpádům Bočkajovců str. 49 a 51. Znění oněch listů není známo; obsahovaly nepochybně vyzvání, aby se stavové moravští přidali k odboji. Podobného vyzvání dostalo se také Karlovi ze Žerotína listem Bočkajovým z 8. května a listem Michala Czobora z 18. května, jež uveřejnil Dobner, Monumenta hist. Bohemiae II., fol. 451 a 453; Žerotín poslal 20. kv. vyzvání Bočkajovo císaři listem otištěným tamtéž fol. 450. Papežský nuncius psal o této věci již 16. května do Říma (orig. v arch. Vatik.: Borgh. II. 152, list 7): "Il Boskai si va tuttavia avanzando, et ha ardito di far intendere in Moravia a una parte di quei baroni, che li debbano giurare fedeltà, altrimenti li minaccia di severo castigo."] Aus Österreich kumben gleichmässige Zeitungen, die rebellen, Türgen und Tartern hetten bei Sumarein [Šomoryn (maď. Samarja, něm. Somerein) je městečko na Žitném ostrově na Dunaji u Prespurka. U toho místa přepravil se někdy v květnu přes Dunaj hajducký náčelník Řehoř Némethi asi s 800 Hajduky a s některým počtem Turků. Srov. Tomek, O nepokojích stavovských 11. (Čas. česk. mus. 1855), str. 268, kde se podrobně vypisuje také řáděni povstalců v Rakousích.] über die Thonau gesezt, Niderösterreich überfallen, vil ansehenlicher markt, fleken und dörfer in prand gestökt, die leut nidergehaut und wekgefiert und das sich auf diese stund die rebellen samb Turgen und Tartern in 60.000 stark bei und umb Prespurg befinden, hergegen sei die reiterei, so bei dem Basta, wie die kais. commissari in irem schreiben vom 24. dis melden, unerwart der jezigen auf si hinaus geordneten ansehlichen summa gelts den abzug tails auf Österreich, der mehrer tails aber auf Mährern zu nemben genzlich entschlossen, [Listu cís. komisařů ze dne 24. května nemám. O Bastovi psal papežský nuncius ve své zprávě ze 16. května (orig. v arch. Vatik.: Borgh. II. 152, list 7): "II Basta non è venuto, come designava, a Praga, perche vede, che abbandonando ¾ esercito i soldati farebbero qualche mala risolutione, così va tenendo e quelli et se stesso in speranze, trattenendosi in Possonia, dove viene ad assicurare tutte le piazze inferiori."] also das auf solchen fall beede länder dem feind offen stehn und beinebens die statt Prespurg, daran ihr Mt. und beeden landen hoch und vil gelegen, extreme periclitirn wurde. Was nun hieraus zu gewarten, das kan der h. obristcanzler und die löblichen behmischen stand wol erachten; alhie zu geschweigen, das der türgische kaiser vermüg dern von underschidlichen glaubwirdigen orten einkumbenen kundschaften und zeitungen berait in aigner person im anzug und genzlich entschlossen, die haubtstatt Wien heur mit belegerung anzugreiffen.

[1.] Disem allem nach haben zwar ihr kais. Mt. allerhand mitln, wi disem unhail fürzukumben war, vleissig nachgedacht, befinden aber kain anders, als das dem feind, zuvorderist aber denen stark fürbrechenden rebellen, noch vor des sultani herauskunft mit gewalt begegnet und ir boss, unchristlich fürnemen zerstört und gebrochen werde. Und obwol ir kais. Mt. aus väterlicher lieb und fürsorg zu solchem end ein guete anzal kriegsvolk zu ross und fuess werben lassen, die löblichen behmischen stand auch jungstlich zum aufbot den zwainzigisten man bewilligt, so künne doch mit solchem volk einer so grossen macht kain oder doch schlechter widerstand besehenen. Begereten derowegen ir kais. Mt. von den löblichen behmischen stenden, weil je die not und gefahr, dem sie mit verlust Mährern, den Gott genedigelich verhieten wolle, am nächsten gesessen, so gross, das si auch nicht grösser sein kunte, si wolten solche gefahr zeitlich in acht nemen und über die vorige bewilligung des zwainzigisten mans, weil dieselbe zu des feinds abbruch und widerstand bei weitem nicht erkleklich, wo nit den fünften, doch aufs wenigist den zehenden manaufdismal zum aufbot bewilligen, sich mit solchem volk alsbald, wi beinebens auch zum personlichen anzug, auf den fall solcher, wi zu besorgen, je fürgehen müeste, mit allen hierzue gehörigen notwendigkaiten dermassen gefast machen, damit dis orts kain mangi erscheinen und man desto besser dem feind begegnen müge. [Srov. č. 65 odst. 2.]

[2.] Es hielten gleichwol ir kais. Mt. für besser und ratsamer, weil das landvolk ungeyebt und des kriegs unerfahren und daher auch zum ernst nicht wol zu gebrauchen, alhie zu geschweigen, das die armirung des one das schwingen, ungeduldigen landund pauernvolks allerlei bedenken und geferlichkaiten auf sich habe, das land hierdurch gar emplösst und an der manschaft erschöpft, auch die notwendige veldpau und arbeit nicht wenig versaumbt und zum tail erligen wurde, das man anstat dises aufbots zwai regiment knecht und zwai tausend pferd auf vier monat lang bewilligt und in eil geworben hette, [Srov. č. 57, 57 a, 58, 59 a 66. V jiném dobrozdání dvorské komory z 28. května 1605 (koncept v arch. c. a k. spol. minist. financí: Bohnen, 1605 Mai 28), kde se podrobně vypisuje tehdejší válečná situace, se praví podobně: "Nichtsdestoweniger aber woite si [die Hofkammer] gehorsamist raten, das ire kais. Mt. bei der höchsten jetzigen not und gefahr durch landteg bei dero kunigreich und landen di doppelte hulf, das ist noch ainmal so viel, als si vorige jar gelaistet, suchen und begeren und darvon ain versuchtes, geübtes kriegsvolk underhalten, den pauersman und andere undertanen dagehen dahamb und zu haus lassen möchte; den wie der gemeine, unversuchte man zaghaft, und do es zum treffen kombt, leichtlich darvon lauft, als unlengst in Mahrern beschehen sein soll, die bewahrung desselben bei der Haiduggen und rebellen exempl, die nur freihait, freihait schreien, nit wol tuelich, wen ain kriegsman für den Untertanen zeucht, die besoldungen gestaigert werden und irer Mt. auch ain eingang verursachen möchte, ja da die paurn zwischen die kriegsleut gemengt, si ire grief und vortlhaftige stuckl leicht ergreifen und hernach im land practicirn würden wollen, also kombt aniezo die heurige traid- und hernach die weinfexung, auch wideranbaue herzu, da der paursman anhaimbs sein und solche arbeit verrichten solle, und daher nüzlicher und tunlicher ain geübtes volk zu werben, dan den gemeinen man ins velt zu schicken und aldan die ganze zeit uber verbleiben zu lassen; jedoch weil die not gross und die rebellen je lenger je mehr furbrechen, das aufbot des 20. manns alhie in Behaimb berait ergangen, derselbe auch gemustert, wie dan in Osterreich und Schlesien auch beschehen sein solle, möchte derselbe unterdessen, bis die neuen regimenter geworben und auf den fues gebracht, an die granizen geschickt und gefürt, die pass verwart und der rebellen einfal und mehrers furbrechen verhüetet, hernacher aber, wan die bestelten regimenter hienabkumen, si wider anhaimb gelassen werden."] wie dan die landstend in Mährern solches vernunftig wahrgenomben und one zweifei umb obangezogner bedenken und Ursachen willen über ihr vorige bewilligung und zuezug berait ein regiment knecht werben lassen. [Stavové moravští se usnesli na sjezdu v Uh. Hradišti v polovici května, že má býti najato 500 koní arkabuzirských, sedm praporců lidu pěšího a některý počet Kozáků; tak sami udávají ve své žádosti k českému sněmu (č. 72). Mit disen zweien regimenten und 2000 pferden, wan sich dieselben mit ir Mt. und dem andern von demselben landen bestelten kriegsvolk coniungirten. kunte man alsdan dem feind frisch under die äugen treten und ine mit hilf des Almechtigen entweder schlagen oder aber zuruktreiben, neben dem, das auf dise zwai regimenter und 2000 pferd auf die vier monat nicht so grosser uncosten als etwo auf das aufbot und ausrüstung des fünften oder zehenden mans laufen wurde.

(3.) Das hat nun er, h. obristcanzler, in die proposition zu bringen, in alweg aber auch diesen punct darein inserirn, weil sich ein sach begibt, die nicht weil und biet leiden kan die löblichen stand wölten den herrn obristen landofficirn, dern sich die maisten am kaiserlichen hof jedesmals befinden, allen gewalt geben, in dergleichen fällen one ainiche der stend versamblung oder ausschreibung des landtags in ansehung jeziger grosser gefahr alles dasjenige zu handien und zu schliessen. was ir kais. Mt. und die herrn andofficir für guet und notwendig erachten werden.

Den 27. mai 1605.

 




Přihlásit/registrovat se do ISP