95. V Litoměřicích 5. prosince 1606.

President Dvorské komory Helmhart Jörger sděluje svému švagru, tajnému radovi a cís. dvornímu maršálkovi Arnoštovi sv. pánu z Molartů, obsah dopisu presidenta České komory Btěpána Jiřího ze Šternberka o důvodech, pro něž nejvyšší čeští berníci mají dále sídliti v Lounech a nikoliv s oběma komorami v Litoměřicích, o anticipacích učiněných na berni a válečné sbírky a o nedostávajících se 20 tisících zl., poskytnutých Bternberkem.

Koncept v archivu Dvorské komory, nyní v archivu Pražského hradu, oddělení ,Böhmen 1606 december 5'. Pod textem jinou rukou poznamenáno: ,Lecta et approbata a domino praeside camerae aulicae 6. decembris anno 1606.'

Wolgeborner herr, insonders freundlicher vertrauter lieber berr schwager, dem herrn sein mein ganzwillig dienst zuvor, neben erinderung, das mir gleich jezo beiverwartes schreiben von dem herrn von Sternberg etc. zukommen, daraus der herr schwager mit mehrern zusehen, was er auf unser jüngstes schreiben und die darinnen begrifene underschiedliche puncten für antwört gibt.

Die transferirung der bernund contributionseinnember betreffend find ich solche, un-geacht, was herrn von Sternberk bericht, nochmals nicht ratsam, wie dan auch seine motiven gar nit erheblich, daher auch nit ursach hat, auf die aldortlassung zu Laun diser einoember zu dringen, weil er nit selbst in loco alda zu Laun ist, und dagegen von dannen hieheer ain schlechter weeg, dahin er eben, sowohl als dorthin gen Laun notwendige vorordnung tuen kan und wie hett er ime tuen muessen, wan der bern gar nit von Prag transferirt worden, sondern daselbst blieben were, bis dahin er der herr von Sternberg wol weiter als bis hieheer von seinen guet Postelberg aus gehabt hette. Zu déme, das ich, die Behmische camer, wie auch alle andere expeditiones alhie sich befinden, da ich nit allain desto besser zuesehen, sondern auch in allen so furfellt, mehrere remedirung beschehen kan, zu deme das auch gar ainer aus den obristen steuereinnembern - wie ich von dem behm. rentmaister verstehe - alheer kombt und ime berait umb ain zimmer umbstehen last.

Also auch in andern weegen der haussteuern find sich bei der Hofcamer kein dergleichen bevelchschreiben, wie er herr von Sternberg meldet, darin aus dises gefäll mehrers zu antizipim von Irer Mt etc. bevohlen were, als dasselb austregt, ausser 7000 fr. r., die ich vor diesen zu notturft des pergstetterischen gräniczwesens dargeben habe, die andern kais. schreiben und vorordnungen über weegen seiner des herrn von Sternberg anticipationsenthebung nur auf die kriegscontribution und gar nit die haussteuer lauten, wie es sich den auch weegen der stend getanen schlug und dabei mit angeheften condition des aufbots halben gar nit tuen hette lassen, also das meines erachtens auch disfals prioribus zu inhaerirn sein will.

Wie nit weniger in dritem weegen deren für Ire Mt etc. an den 100 000 fr. noch anstendi-gen 20 000 fr., darinen er der herr von Sternberg auf die gefeil, wan nemlich dieselben ein-kommen würden, zaigt, so doch er sich derselben alsdan erst zu seiner widerenthebung zugebrauchen hat, dise summe der 20 000 fr. r. aber ain rest ist derjenigen anticipation, die auf sein bei Irer Mt erlangte diensterlassung zue gesagtermassen lengst wurklich hette laisten sollen.

Habe demnach zu gewinnung der zeit obbemeltes, sein des herrn von Steraberg etc., schreiben nit allein geöfnet, sondern auch darauf ain antwort, abermalen in unser beeder namen, jedoch ohne massgeben und auf des herrn brudern


[Č. 95: Opraveno jinou rukou z původního ,schwagern'], [o zesnulém presidentu Dvorské komory Jakubu sv. p. Molartovi viz č. 31, pozn. 2. Bratr jeho so. p. Arnošt z Molartu patřil k nejvýznamnějším rádcům císaře Rudolfa. Nejprv dostal se jako komorník do služeb císaře Maxmiliána a později do služeb arciknížete Arnošta. Roku 1585 se stal rakouským vládním radou. V letech 1593 až 1596 byl se svým pánem v Belgii, ale pak se vrátil do Rakous. V dubnu 1600 jmenoval jej císař Rudolf radou Dvorské komory a v prosinci roku 1601 rakouským místodržitelem. Prvého října 1606 se stál členem Tajné rady a cís. dvorským maršálkem. Vliv jeho u dvora se stál rozhodujícím, když roku 1610 docílil smíru mezi císařem a arciknížetem Matyášem. Molart, ač měl možnost přejíti do služeb Matyášových, zůstal věren císaři, a proto po Rudolfově pádu nezbylo mu, leč odejíti na své statky a vzdáti se veřejné činnosti. Politicky náležel k mírným katolíkům. První chotí sešvagřen byl s Colony z Felzu, druhá byla rozená Koloničová. A. Molart se dožil ještě povstání rakouských stavů proti Ferdinandovi a zemřel až po r. 1620] correctur und Verbesserung verfassen lassen und dieselb, weil ich nit gerne wollte, das er offendirt wurde, auf des glumpflichste gestellt und zu ständen richten lassen, dieselb auch berait zu den und unterzaichnet, damit der herr bruder
[Č. 95: Opraveno jinou rukou z původního ,schwagern'] im fall er darwider gleichsfals nit bedenken faette, nach seiner subscription auch gestrags sigln und volgund mir zu gleichsmassiger siglung und ferenti fortschickung widerumb zu kommen lassen müge, wie derselbe seiner gelegenheit nach zu tuen wais, denselben benebens sambt uns allen den gnaden Gottes bevehlend. Datum Leutmericz den 5. December anno 606.

Von herrn hofcammerpresidenten

an herrn Ernsten herrn von Molart freiherrn.




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