282. V Praze 22. července 1607.

Dvorská komora dvornímu colmistru, jaký byl stanoven pořádek u Dvorské komory, u dvorního colmistrovského úřadu a v českém úřadě rentmistrovském ve věci vybírání, vyplácení a upomínání svoleného posudného: o termínech, o obsahu přiznávacího listu, o platební a čekací lhůtě, o vedení účtu, a odvádění do rentmistrovského úřadu, o mincovních cedulích a vyúčtování čes. rentmistra s presidentem Dvorské komory. Učet se uzavírá 14 dní po termínu a musí být opatřen seznamy dlužníků za poslední i předcházející kvartály. O způsobu upomínání restů. Dvorní colmistr musí rentmistra kvitovati z restů odděleně, aby nebyl porušen jejich přehled. Ukládá se mu, aby si vyžádal data o všech českých berních a ostatních komorních důchodech.

Koncept v archivu Dvorské komory, nyní v archivu Pražského hradu, zn. ,Böhmen 1607 juli'. In tergo jinou rukou: Herm hofzalmeister zum ersehen; 13. juli anno 1607.

Von der röm. kais. Mt, unsers allergenedigisten herrn, wegen deroselben hofzahlmaistern Joachimben Huéber hiemit anzuzaigen. Er werde sich zu erindern oder bei seiner ambtverwal-tung nachrichtung gefunden haben, was vor disem bei der kaiserlichen Hofcamer, dem Hofzahl- und Behaimischen räntmaisterambt füer ain Ordnung mit einbringund auszehlung der bewilligten behaimischen büergelter, auch einmahnung derselben restanten gehalten worden, als nemblichen, das jeden verordneten puergeltseinnemer, so in den 13 underschiedlichen craisen bestellt, auferlegt worden, das puergelt auf die im jar bestimbte vier termin, als Trium Regum, Philiph Jacobi, New Jars [sie] und Galli in der deputierten craisstatt von den landstenden und statten vleissig einzunehmen, insonderhait die bekantnusbrief, wie oft ainer und der ander im quartal gepraut und ausgesezt, bei ihrem gewissen von ihnen zu begehrn, das gebüerende buergelt zu emphahen, darzue ihme 8 tag von eingang des benenten termins in der verordneten legstatt aufzusizen, der parteien zu erwarten und volgunts wider 8 tag mit zusambenrichtung der münz zu haus zu bleiben zugelassen sei, doch das er sich hernach in dem Behaimischen rentambt anmelde, das gelt dahin abfüehre, sein raitung sambt den bekantnusbriefen, münzzetln und restantenregister bei der behaimischen buechhalterei einlege. Und wann es beschehen, darauf dann der hofzahlmaister sein vleissige nachfrag halten, ain ordentlichen auszug vom buechhalter, was und wievil ain jeder einnember fuer gelt ausgezelt, wie auch abschrift der münzzetln begehm, sich darinnen und den bekanntnusbriefen ersehen, was füer guete grobe münz einkomen, zwaidritl daraus fordern, sich mit der underpunden falsch gezehlten clainen münz nit beschwern und des hernach die armen parteien entgelten lassen solle. Das alsdan der hofzahlmaister von dem behaimischen räntmaister den in das hofzahlamt gebüerenden antail abgefordert, dem herrn hofeamerpresidenten ain ordentliche designation übergeben, damit derselbe sich darnach desto besser zu richten und die anschaffung dorauf zu tuen gehabt.

Da es sich aber begeben, wie dann bisweilen beschehen, das die einnemer nun in abschlag des gefallnen termins ain summa erlegt und den übrigen rest von den parteien eheist einzuebringen, in das räntambt zu geben, wie auch bei der buchhalterei mit ieren raitungen und andern notturften sich einzustellen erpoten hetten, seien ihnen darzue nun 14 tagdilation gelassen, hernach aber mit ernst schriftlich auferlegt worden, den rest ohne Verzug zu erlegen und die ursach desselben zu vermelden.

Nach disem, so hette auf des herrn hofcamerpresidenten bevelch der hofzahlmaister an die Behaimbische camer begert, dem buechhalter zu bevelchen, das derselbe ain ordentlichen gewissen aufzug über ieden crais verfaste, was sich fuer restanten befinden und von den vorgehenden quartaln hinderstellig verbliben, dieselben auch darein ziehe und wann alsdann der buechhalter damit fertig und der hofzalmaister dessen wissen gehabt, solches dem herrn presidenten wider angezaigt, der sich aines gewissen tags entschlossen und die auszüg bei der Behaimischen camer neben ihme hofzahlmaister abgehört hette. Und da sich nun ainer oder mehr under den landstenden befunden, der zwai oder drei quartal restiert, seie derselbe von der Behaimischen camer oder dem craiseinnember schriftlich ernannt worden, bei nechstvolgenden terminen alles genzlich abzustatten. Da aber der rest bis auf 6. 7. oder 8 quartal versessen gewesen, habe die Behaimische camer von der landtafl ein Steckbrief genohmen, dem einnemer iedes crais, darinnen die restanten, überschickt und bevolchen, gegen den seumigen mit der steckung füerzugehen, dardurch die restanten zur hand zu bringen oder wie es der landtagsschluss vermügt, die einfüehrung auf seine güeter zu tuen.

Dann so habe auch der hofzahlmaister den räntmaister umb die restanten absonderlichen zu quitiern, damit in die quartale haubtraitungen nichts eingemischt worden, auf das man sich darnach desto besser richten, die restantenregister darauf corigiern und den parteien abschreiben künne. Weilen aber dise Ordnung schon ein guete zeit hero underlassen, weniger die restanten aufzüg übergeben worden, daher man nie wissen künnen, was füer restanten und under welchem crais dieselben verbanden, daher sie auch solche gar zu sehr geheuft und dise unort-nung verursacht, das Ihr kais. Mt dessen selbst entgelden miessen.

Also wolle die notturft in albei erfordern, damit dis gföll zumal es Ihr kais. Mt selbst be-. drifft, mit allem fleis eingebracht, zu handen der Hofcamer ohne abgang ausgezölt und ihn kain ander weg verwent werde, angeregter Ordnung alles ernst nachzusezen und bei dem hofzahlambt zu erhalten. Wie dann ihme hofzahlmaister in alweeg hette gebüeren wolten, angedeuter Ordnung, sovil sein ambtshandlung betrifft, gehorsamblich nachzuseen, deswegen auch, das es mit beschechen, ihme billich woll zu verweisen währe.

Es wollen aber mehr höchstgedachte Ier kais. Mt es noch fuer dismals genedigist underlassen, daneben aber ihme hofzahlmaister hiemit ernstlichen auferlegt und anbevolhen haben, das er bei angezogner beschaffenhait, wie es vor allen dingen Ihr kais. Mt der Hofcamer und seines tragenden hofzahlmaisterambts notturft erfordert und ihme ambts halben gebürt, solchen und vorigen alten gebrauch und gueten ortnung sowol mit einbringung des büergelts, als haussteur, auch andern Behamishen hofcamergfölln hinfüero jeder zeit würcklichen nachkomme, destwegen auch, so oft es vönnoten, gueten bericht tue. Und es bescheche also hieran Jerer kais. Mt genedigister will und mainung, Prag den 22. julii anno 607.




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