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V Praze, 20. ledna 1611. |
Pfretschner Schönberkovi: pasovské vojsko je blízko českých hranic, žádá buď za ubytováni v Čechách aneb za výplatu, protestuje proti zbrojeni Čechů; Čechové denně najímají pěší i jízdné; v osmi dnech sjedou se stavové; žádají Moravany a Slezany za pomoc; vévoda Brunšvický právě se vypravil na cestu do Vídně; císař Čechům audienci nedal a zakázal firn najímati vojsko.
Orig. v státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, List je adresován Kašparovi ze Schönberka, kurf. saskému tajnému radovi a presidentovi appellace v Drážďanech.
Edler gestrenger etc. -. Von passawischen volk alhier haben wir, das es zu Linz wie-derumb consensu regis uber die Donau gesezet worden und anjeczo noch in Österreich, doch nechst an den böhmischen gränczen, liege.... Haben anher an ihr Mt. gelangen lassen, sie entweder in ordinanz herein in Böhmen zu fhüren und guartier zu geben, oder gänzlichen zu licentiiren und abzuzhalen. [Srovn. č. 27 a č. 34 ze 17. ledna, v kterém se píše o příjezdu posla Althanova do Prahy s psaním hraběti Sulzovi, které on hned odnesl ke dvoru; patrné je v hořejším textu narážka na jeho obsah. Též v novinách poslaných z Prahy 20. ledna kurfirstu Saskému (v státním archivu v Drážďanech: Loc. 10.725 fol. 26) je zpráva o příjezdu kurýra od pasovského vojska, který přinesl zprávu o přechodu vojska přes Dunaj a tažení k Čechám. Srovn. též list Raméeův k císaři z 3. ledna v Briefe u. Akten IX. č. 2.] Im fall aber deren kaines gescheen solte, und sich die Böhmen armiren würden, wolten sie hierwider protestiret haben, ihr bestes auch zu versuchen und ihnen selbsten einen ort zu ihrer defension auszuersehen, dan sie, dieweil der könig [Totiž král uherský Matyáš.] a tergo auch albereit mit M/14 man gefasset, nicht in der mitten und also in der klüppen mit ihrer höchster gefhar verbleiben wolten. Was daraus zu verhoffen, ist leicht zu erachten, den die Böhmen einsmals armiren, haben nicht allein albereit alle befhelshaber in bestellung genommen, sondern werden auch von denselben täglichen knechte und reuter, obwol heimlichen, geschrieben.
Es werden auch innerhalb 8 tagen wiederumb alle 3 stände in gleicher anzhal, wie sie für 11/2 jharen gewesen, zusammenkommen, und wie maus instantibus (vel ab una vel ab altera parte) zu traediren, rat nhemen; gott helfe zu allen guten. Es mhanen uber das die Böhmen auch Schlesien und Mhären auf zu ihrer defension; wird sonder zweifei ein sehr böses spiel daraus werden und darf uber den nausgehen, der es am wenigsten verhoffen, und wol in gutem fried hette siezen können, wan er gutem rat hette stadtgeben wollen.[Totiž císař Rudolf.]
Man bemühet sich wol von hier aus heftig, den könig in Ungern wieder- umb zu versöhnen, wie der reverendissimus, illustrissimus Brunsvicensis ad eum finem hac ipsa hora, gua haec scribo [In margine:,5ta vespertina.,] von hinnen aus mit 4 pferden nach Wien postiret, ist aber leider zu befürchten, werde wenig verrichtet werden, und höchstes übel von allen Seiten verursachet; dan, solte das passauische volk zur desperation gebracht werden, würde es bei ihnen sonder zweifei heissen:,Nihil eorum importunum virtuti, gui salutem per desperationem guaerunť, und dürfte der Ramey auch wol zu seinen Soldaten sagen wie jener beim Livio:,Ite mecum, non murus nee vallum, armati armatis obstant, virtute pares; guae ultimum et maximum telum est, necessitate superiores estis.
Die Böhmen werden zu keiner audienz zugelassen, ihre Mt. haben gestern ihre resolution ihnen schriftlichen zustellen lassen, wollen durchaus in keine Werbung einstimmen. Uli nihilominus coepto insistunt, werden, wie man für gewiss helt, mit 5000 pferden alhier zusammenkommen [Ve vynechané části o věcech říšských.]
Prag den 20. Januarii 1611.
E. gestr. ganzdienstwilliger zu allen Zeiten |
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A. Pfrezschner D. |