Zpráva diaria státn. archivu ve Vídni: ms. 108/II. fol. 122-123.

Den 7. Febrer montag seind folgende 6 articul bei gehabter audienz bei ihrer Mt. und mit deroselben selbst aigenen mundlichen beliebung von den behmischen ständen gewilliget und geschlossen worden [Srovnej s touto dohodou usnesení stavů pod č. 78.]

1. dass zwai grosse geschücz aus ierer Mt. zeughaus und

2. zum andern 200 schüczen aus der Alten statt Prag zu beschüczung des pragischen Schlosses gegeben werden möge;

3. dass die absendung an könig in Hungarn ehistes tages zu werk gerichtet werden solte, bei ihr kgl. Mt. zu begeren, dass sie mit ihrer kriegsmacht nit herein in Behem seezen wolle, welches zwar die gemainen stände, deren wenig anieezo alhier sein, nit zugeben wollen, sondern raten, dass vom ihme, könig Mathiasen, hülf begert werden solle. [Srovn. též č. 77 a tam pozn. 3. Koncepty listu k Matyášovi a instrukce poslům viz pod č. 79 a 80, dále srovn. č. 112, 113 a 116.]

4. dass noch 1000 pferd zu den vorigen [Srovn. č. 35, pozn. luč. 51, č. 67, pozn. 7 u č. 69, č. 75, č. 85 a č. 92.] geworben werden solle.

5. dass zu dem churfürsten zu Sachsen, den mährischen, schlesischen und lauszniezischen ständen gar schieinig umb hülf wider das passauische volk geschickt werden solle. [Zprávu o poradách stavů v této věci viz pod č. 78.]

6. dass ihre kais. Mt. durch dero mandaten alle crais, [Viz č. 99.] die haubtleute und andere stände aufmahnen solle, dass nach ainer und der andern ergangener aufforderung alle und jede Standespersonen mit ihrem ausstafierten volk, den zechenden mann aus ihren undertaneti, und den achten aus der burgerschaft, bei höchster straf, so in der landesordnung geseczet, bei tag und nacht nach Prag sich begeben sollen, weiln die von den Pass[auern] eingenommene und ganz undertruckte statt unnachlesslichen umb hülf anhalten teten. [Srovn. pozn. 1. u. č. 81, č. 87-89.]

Welches alles, ob es wol von ihrer kais. Mt. also beliebet worden und billich, schieinig von den herrn obristen landofficieren befordert werden sollen, so würd es doch von ihnen gar hinlessig mit allerhand einwendungen und aufzügen befordert, welches das gemaine land gar übel empfindet. Wegen solches Verzuges haben iere kais. Mt. den abgesandten von den behmischen ständen selbsten mündlichen angezaiget, sie teten gott und die ganze weit zu zeugen anruefen, dass das passauische volk ohne ihren willen herein in Behaimb grücket hette.

Und will mann in gemain vor gewiss sagen, wie dass iere kais. Mt. an den generai desselben volkes, den Rame, geschriben und ihme geschaffet hetten, dass er aus Behem mit dem volk ziehen und daselbst der abdankung erwarten solle, wo nit, so wolten sie alle ihre macht wider ihne gebrauchen, auch churund fürsten im reich, ihne zurecht zu bringen, umb hülfe ersuchen, oder, wie mann gewiss vernimbt, so solle der Rame noch mehr volk werben, den behmischen ständen zuwider zu stehen. [Patrně se už vědělo o psaní Rudolfově vůdcům pasovského vojska, které je datováno 8. února, anebo o úmyslu psáti jim a z toho vznikly tyto pověsti.]

Eben disen tag haben die behmischen stände die behemische königscron mit allen herrligkaiten, auch allen daselbst ligenden landsprivilegien und maystäten aus dem schloss Carlstain nach Prag gefuehrt und in der schlosskürchen in einem wolverwarten ort in St. Wincesslai capellen hinderlegt. [Noviny z Prahy z 12. února (psané formou diaria) v drážďanském státním archivu: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, st. 90-91 praví o převezení koruny a privilegií, že 6. února nejvyšší úředníci s 400 mušketýry a 400 jezdci se vypravili na Karlštein pro korunu a privilegia a 7. února že se vrátili, naproti nim že se vypravili čeští páni se zdejším vojskem "die cron sambt andern Sachen wird in die schloskirchen in S. VVenceslai capellen in eine ähörne, mit eisen beschlagne und 30 schlüssern verwahrte grosse druhen, dessen litt (t.j.viko) mit 4 personen zuvor ufgeschraubt werden mus, in der erden in ein gewelb gelegt. Ist auch diese nacht mit 400 muscatierern bewacht worden.]