101.

Na hradě Pražském, 8. února 1611.



Nejvyšší úřednici a stavové češti knížatům a stavům slezským: oznamuji vpád pasovského vojska do Čech a žádají, aby na druhé zavoláni jim přispěli ku pomoci silným počtem jízdných a pěších na misto, které jim určí, a jim oznámili, s jakým počtem a kdy se vypraví, aby jim mohli poslati naproti komisaře a učiniti potřebné přípravy.

Kopie (A) v státním archivu ve Vratislavi: Rep. 135 D 314 ii, 1610-1611, fol. 61-63; jiná kopie (B) v biskupském archivu ve Vratislavi: Fürstentagbuch 1608-1612, fol. 625-627. Kopie A otištěna a jen několik zřejmých chyb opraveno podle kopie B.

Der obristen landofficirer, land- und cammerrechtsieczer etc von den stenden des konig-reichs Boheim an die herrn fursten und stenden in Schlesien etc.

Durchlauchtiger, hochwürdigster, durchlauchtigster, durchlauchtige, hochgeborne fursten, auch ehrwürdige und wolgeborne herren.... Wir können E. L., fürstl.gn., Dt., fürstl.gn., den herren und Euch erheischender notturft nach dinstund freundlichen nicht vorhalten, das nit allein das passauiesche kriegesvolk ins königreich Böheimbgerückt, sondern sich


auch von tag zue tag weiter herein begeben tuet, inmassen si dann alreit sich in die herr-schaft Krommau, in die Stadt Budweiss und vor der Stadt Thaborgelegert und sonders zweifeis furhabens sein, mehrere örter in ihrengewalt zue bringen und dardurch uns und demganzen königreich merklichen, unüberwindlichen [unüberwindlichen doplněno z B.] schaden und nachteil zuzufuegen. Derentwegen wir dann mitgnedigster einwielligung der rom. kais-, auch zue Hungern und Böheimb kgl. Mt., unsers allergnedigsten herren, sowol unsern pflichten nach, als auch vormög des jungst alhiergeschlossenen landtags [Srovn. artikule, o vpádu do země a, z strany vybytí lidu cizího a válečného z království tohoto přijaté na sněmu r. 1609.] auf allerhandgebührliche media und miettel wieder dergleichen übel, so viel immer möglichen, zeitlichen vorzuekommen und von dieser cron und dero incorporirten landen abgewendet werden möchte, bedacht sein müssen. Weiln wir nun zue E. L-, fürstl.gn., Dt., fürstl.gn., den herren und Euch als einem ansehenlichen incorporirtenglied dieses königreichs, wie ingleichen unsern freundlichen,geliebten, auchgne-digen fursten und herren, auch herren nachbarn undguten freunden dergewiessen, unge-zweifelten zuvorsicht sein, das sie uns auf allen notfall mit dero treuen huelf niet lassen, sondern vielmehrganz wielliglichgerne (in anmerkung, das wir einander reciproce nach besagung der von alters aufgerichten compaetaten und vorbündnüsen [O starších dědičných smlouvách obranných mezi Čechy a zeměmi sousedními srovn. Sněmy XI 1 (vyd. Krofta) V tomto případě mohli se stavové čeští dovolávati smlouvy o defensi uzavřené v Praze 25. června 1609 mezi stavy českými a vyslanci slezských knížat a stavů, kterou se obojí strana zavázala k vzájemné pomoci na první zavolání posláním 1000 jezdců a 2000 peších během jednoho měsíce, na druhé zavolání novým posláním téhož množství do měsíce a v nejkrajnější nouzi co nejdříve možným přispěním ku pomoci celou svou moci. Srovn. téžgriinhagen,geschichte Schlesiens Bd. II, .gotha 1886. Staré tisky cituje Zibrt v Bibliografii IV sv. 1, č. 1312-1317.] zue defendiren und zue beschuezen schuldig und pflichtig sein) dieselbe leisten werden, diesemnach so ersuchen wir E. L., fürstl.gn., Dt., fürstl.gn., die herren und Euchganz freundlich und nachbarlich, wann wier sie anderwerts mit unserm schreiben des besorgenden Unheils undgefahr halber, das sie nemblich albereit vor äugen und vorhanden sei, avisiren und umb rettung zueschreiben werden, E. L., fürstl.gn., Dt., fürstl.gn., die herren und Ihr wollen als unser treues mitglied einegute, starke anzahl volks, beides zue ross und fuess, an ort und ende, so derhalben von uns angedeutet werden solle,gutwielliglich absenden und uns unsa[u]mblichen, wie bald und stark si uns zue ross und fuss zue hulf kommen, sowol welchen weg (damit wir zeitlichen diegelaitscommissarien anordnen und sonsten wegen der profiant und anderer notturft alle mögliche bestellung tun könten) sie ins königreich Boheimb zu nemben vormeinen, unbeschwert berichten, auch dahero im werk erweisen, das si Ihnen die wolfart dieses loblichen königreichs Ihrem höchsten vormögen nach,ganz treulich angelegen sein lassen. Hiergegen so mögen sich E. L., fürstl.gn., Dt., fürstl.gn., die herren und Ihr zue uns [ "uns und den stenden" B,] den stenden der cron Beheimb,gleichsfalls sicherlich vorsehen und daraufgenzlichen vorlassen, dafern sie einige not (welches der allmechtigegnediglichen vorhueten wolle) anstossen solte, das wir ihnen aus schuldiger pflicht mit unserer hulf je und allewege treulich und williglich beispringen und Ihr heil nit weniger als unser eigen uns angelegen sein lassen wollen. Und tun E. L., fürstl.gn., Dt., fürstl.gn., die herren und Euch ingöttlichen schuecz und schirm des allmechtigen befehlen und bei diesem unserm deswegen mit vleiss abgefertigten richtige und wiellfahrige antwort erwarten.geben aufm königlichen schloss Prag den 8. Februarii anno 1611.

 

N. N. [Odtud do konce doplněno z B.] obriste landofficirer, landund cammerrechtsiczer, der röm. kais. Mt. rate und die von stenden des königreichs Beheimb zu dem defensionwerk deputirte, sowol auch andere von ihrer kais. Mt. erforderte und iczo aufm Prager schloss aus den stenden versamblete personen.






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