103. |
Na hradě Pražském, 9. února 1611. |
Nejvyšší úředníci a stavové čeští kurfirstovi Saskému: oznamuji vpád pasovského vojska do Čech a žádají, aby jim podle dědičných smluv obranných přišel se silným počtem vojska na pomoc, až ho znovu za příčinou nebezpečí o to požádají; prost, aby jim oznámil, kudy přitáhne.
Orig. s 16 přitištěnými pečetmi v státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I Buch 9166, fol. 129-130. A tergo adresa kurfirstovi Saskému Kristiánovi II. Psaní toto bylo dodáno kurfirstovi Karlem z Vartmberka, jehož doporučovaci list z 11. února viz pod č. 114.
Durchleuchtigster, hochgeborner fürst , und können E. churfürstl.gn. erheischender notturft nachgehorsamblich nicht verhalten, wasmassen das passauische kriegsvolk....[Od slov,passauische kriegsvolk až po slova.bedacht sein müssense text mutatis mutandis na nepatrné úchylky shoduje s textem listu poslaného 8. února do Slezska (č. 101). Jen tam se praví,vor der stadt Táborgelegerť a zde,Taborgelegerť.] bedacht sein müessen.
Wann wir dann zu E. churfürstl.gn. der ungezweifelten Zuversicht sein, E. churfürstl.gn. als ein hoch und mechtig, diesem königreich Behaimb craft aufgerichter erbvereinigung [O dědičných smlouvách obranných mezi Čechy a Saskem srovn. Sněmy XI 1 (vydal Krofta) ] verwantter potentat, werde in solchen nöten den besorglichen Verderb und Verwüstung desselben mit ihrer hülf und zusprung zu retten und dieses befahrliche mittel abzuwendenganz willig undgenaigt sein, als haben wir nicht umbgehen können, auf der anwesendengemainen landstände diser cron embsiges begehren, E. churfürstl.gn. solche not undgefahr zu entdecken und dieselbe des löblichen churfürstl. und fürstl. hauses Sachsen mit dieser cron habenden Vereinigung und verbündnussl) zu erindern und alles vleisses zu bitten, E. churfürstl.gn. vor sich und in tragender Vormundschaft uber baide sächsische fürstliche unmündige waisen, Weinmar und Altenburg [Totiž Jana Arnošta Výmarského a Jana Filipa Altenburského.], wann wir dieselbe anterwerts mit unserm schreiben des besorglichen Unheils undgefahr halber, das nämblich dieselb alberait vor [von rk.] der hand sei, berichten und umb rettung zuschreiben werden,geruehen aus obgemelten Ursachen irer verwandtnus uns und diesen landen mit ainer starken anzahl kriegsvolk der erbainigunggemess zu hülf zu komben und diese cron und incorporirte lande retten und beschüczen zu helfen; das werden und sollen umb E. churfürstl.gn. wir und die sambtlichen stände mit allen dienstlichen willen in dergleichen notfällen (welche doch der allmechtig von E. churfürstl.gn.ganzem löblichen churund fürstl. hausgenedigist abwenden wolle) auch sonst in andere weg jederzeit berait verdienen, deroselben schleunig und zuverlesslichegenedigiste antwort, sonderlich, welcher ort si auf den endnotfall mit ihrer hülf zu uns zu rucken willens,gehorsamblich erwartend, dero wir dan auch sunst zu angenember dienstlicher wilferigkait jederzeit berait und höchstgefliessen verbleiben.geben aufm königlichen schloss Prag den neunten tag Februarii anno etc. 1611.
N. N. obriste landofficierer, landund camerrecht-siczer, der röm. kais. Mt. rate und die von den stenden des kunigreichs Behaimb zu dem defensionwerk deputirte, sowohl auch andere von ihrer kais. Mt. erforderte und jeczo aufm Prager schloss aus den stenden versamblete personen. |