122.

V Praze, 12. února 1611.



Dr. Silbermann falckrabi Neuburskému Ludvíku Filipovi: 9. února císař v jedné hodině udělil mi 15 audienci, načež Trauttmansdorfovi nařízeno, aby se odebral k pasovskému vojsku a je vyplatil; zatím pasovské vojsko z části přitáhlo k Berounu, z části zůstalo v městech obsazených, aby se jich nezmocnil král Matyáš; Ramée chce prý předložiti listy, podle kterých někteří češti stavové krále Matyáše volali do země; včera Leopold vyslán do Berouna k jednání s pasovským vojskem, které za určitých podmínek, jež se oznámí stavám, tam posečká; ke králi Matyáši, do Saska a do Slezska vypraveni vyslanci a v celé zemi nařízena hotovost; Moravané slíbili pomoc; stavové najali 2000 jízdy a 6000 pěších; v Praze vyzdvižena hotovost a obsazeny pasy, brány a důležitá místa, Bílá hora opevněna a obsazena u Strahova, a to vše stavy, takže císař je jako zajatec; koruna a klenoty převezeny do kaple sv. Václava a střeženy; v Praze všeobecná nejistota a drahota; protože za panujících zmatků nelze nic vyříditi, navrhuje, aby byl povolán domů.

Kopie v tajném státním archivu v Mnichově: Kasten schwarz 299/18, fol. 129. Vydáno podle úředního opisu, správou tamního archivu pořízeného k naši žádosti.

Gnedigster fürst und herr, was es alhie vor ein beschwerlichen zustand wegen des passauischen kriegsvolks, haben E. fürstl.gn. aus meinem undertenigsten bericht vom 28. Januarii jüngsthingnedigst verstanden. [Viz zprávu Silbermannovu ze 7. února v pozn. 5. u č. 94.] Zu continuation desselben füege E. fürstl.gn. ich hiemitgehorsamist zu wissen:

Als ich den 30. bemelts monats [T. j. 9. února podle nového stylu] in der antecamera aufgewartet, hab ichgesehen, das die kais. Mt. sehr sorgfeltig und in einer stund in die fünfzehen audientiem (sie)gegeben, als dem Baravitio, Hegenmüllern,grafen von Althan, Prosskowsky und herren landgrafen, [T. j. lantkrabi z Leuchtenberka.] auch bissweiln zwen, bissweiln drei aus disen vorgelassen; und ist endlich dem obersten von Trautmansdorf befolhen worden, sich zu dem volk zu begeben und demselben abzudanken.

Ehe er aber zu ihnengestossen, hat sich berürt kriegsvolk, so in 15.000 stark sein soll,getailt und ist der halbe teil über die Moldaw auf Beraun zugezogen, der ander teil aber in den oecupirten stedten zur besatzunggelassen worden, mit dem vorgeben, wen sie solche nit eingenommen, das der könig Mathias etc. sich desselben impatronirt hette. Deswegen der Ramee sich auf sichergeleit stellen undgnuegsame entschuldigung tuen, auch, wie mir heut Hegenmüller angezeigt, schreiben vorlegen wollen, daraus zu befinden, das etliche aus den behaimischen stenden dem könig deswegen heimlich zugeschriben und hereinzurucken an-leutunggegeben. Wen nun dem also, möchte es mit demselben ein bösen ausganggewinnen. Er Ramee ist aber noch derzeit nicht hiehergelassen, sondern angestern erzherzog Leopoldus etc.gen Beraun zu ihmegeschickt worden, mit ihme und den andern befehlshabern zu accordirn, wie es den soweitgeschehen, dass sie sich erclart, etliche conditiones, wie sie sich mit der stend kriegsvolk zu vergleichengemeint, auf das papier zu bringen und anheint durch ihregn. der kais. Mt. und den behaimischen stenden, sich darauf zu ercleren, zu überschicken und inmittelst sich zu und ums Beraun zugedulten, auf antwort zu warten. Dises hat ihre Dt. an den Hegenmüller anheut alsogeschriben, [List ten nalezen nebyl.] wie er dan das schreiben in originali in der antecamera selbst lesen lassen. Was es nun vor conditiones sein, und [was] vor ein erclerung darauf erfolgt, würd nicht unverschwigen bleiben und will ichs,geliebtsgott, mit nechstengehorsarnist berichten.

Sonsten istgrafgeorg Fridrich von Hohenlohe und der oberster Stallmeister Adam von Wallenstein in der stend namen zu dem könig Mathias mit instruction [Viz instrukci z 11. února pod č. 112.] (welche aber nicht von allen stendengefertigt und underschriben werden wollen), sich zu ruhe zu begeben, und der alte Carl von Wartenberg etc. zu dem churfürsten von Sachsen in eventum umb hülfgeschick [Srovn. č. 103 a 114.] auch dasgeneralaufbot in derganzen cron Behaimgetan, [Srovn. č. 97, 98, 99 a 102.] wie nicht weniger an Schlesien umb succursgeschriben worden. [Srovn. č. 100 a 101.] So haben sich die Mährer erboten, 6000 zu ross und fuess zu schicken. [Psani, v němž tuto pomoc slibuji, se nenalezlo.] Das elsasisch kriegsvolkl [Totiž vojsko najímané již dřivé arciknížetem Leopoldem v Elsasku proti Jülichu.] kompt rottenweis auch allgemach herein.

Alhie sein durch die stend 2000 reuter und zwei regiment fuessvolk 6000 starkgeworben und sollen auf künftigen dinstag, den 5. ditsl [T. j. 15. února podle nového stylu.] gemustert und muess von jedem haus in der statt Prag einer zu fuess und wer es im vermögen, noch darzu ein reisiger ausstaffirt und erhalten werden, wie dan mein wirt auch zwen zu ross und fuess anheint stellen müessen. Die päss bei der statt seint allenthalben wol verwahrt, oben vor dem schloss bei dem Tumelplatz hat man sich mit langen holzstämmen verschanzt, zwei falconetlein darbeigesteh und mit ohngefehrlich 200 musGuetirern besetzt; also verschanzt man sich auch auf dem Weissen Berg bei dem Strohoff und ist derselbig ort mit 700 pferden und 300 man zu fuess, wie nicht weniger der platz bei des erzbischofs hausgleich vor der schlossprücken mit 4 stückgrossemgeschütz und hundert musGuetiereren, item das tor bei meiner herberg auch mit etlichen Soldaten besetzt; vor der prucken in der Alten statt wachen tag und nacht in die 100. Also auch seint die rat- und zeugheuser in allen treien stetten mit kriegsvolk wol verwahrt; welches alles durch die behaimische stendgeschieht und muess also der kaiser sichgleichsamgefangen sehen.

Die cron und andere schätz ist berichtermassen verschienenen montags mit 500 pferden und 1000 musGuetierern von Carlstein hereingebracht und in s. Wenzeslai cappellen in einergewelb under der erden verwahrt worden und muess alle nacht einer aus den landofficirn dieselb bewahren helfen.

Es ist jetzt alhie ein erbärmlicher undgefehrlicher zustand und nicht wol sicher über diegasse zugehen,geschweigen der teurung, so mit einfeit, dahero ich nicht sehen kan, sobalt durantibus his motibus von mir oder andern etwas fruchtbarlichs ausgericht werden könte und solte, schier besser und ratsamer sein, das ich mich ein Zeitlang möchte nach haus begeben, bis dises Unwesen wider zu eimgueten standgebracht werden möchte; und ist zu besorgen, wan der könig mit den Hungern hereinkompt, es werde alles über und übergehen - [Ke konci opakuje svou žádost, že by měl býti povolán domů]

Datum Prag den 2. Februari anno 1611. etc-

 

G. S. D






Přihlásit/registrovat se do ISP