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[V Praze], 17. února 1611. |
Vojsko pasovské s vojskem českých stavů společně přisahalo Leopoldovi jakožto císařskému komisaři; Pražané se vzepřeli, vojsko nechtějí přijmouti, nabízejí jen chléb a nápoje; Leopold dal proti městu postaviti děla a hroziti ohněm; lidu z krajů denně přibývá; stráže přes řeku po sobě střílejí; také židé se ozbrojili a město své opatřili.
Výňatek z diaria.Jacobi Franci relationis histor. continuatio, tištěného 1611, O tomto diariu srovn. pozn. 3 u č. 128.
Den 17. Febr. ist das passauisch volk zu ross und fuss mit dem böhmischen, so im schlossgelegen, hinder das schloss ins feld inguter Ordnunggeführt worden und ist erz
herzog Leopoldus in einem küriss neben allen den obristen und befelchshabern vorgeritten, als nun der helle häuf im feld zusamenkommen, hat solch volk erzherzogen Leopold, so mitten unter inengehalten, als kais. Mt. commissariogeschworen. Hingegen haben die Alt-und Neustatt sich stark widersetzt und von einnemung kriegsvolk[s] nichts hören wollen, doch sich erboten, brot, bier, wein und andersgnugsam auf die Kleinseiten hinüber zu schicken. Erzherzog Leopold aber hat damit nicht zufrieden sein wollen, sondern 7grosse stückge-schützgegen der Altstatt uber und 2 auf die brücken, im fall sie sich nicht ergeben wollen, dieselbe zu beschiessen,gepflanzt und feuer einzuwerfengedräwet, die statt aber sich aller orten stark verschantzt.
Mitlerweil ist täglich aus den kreisen viel landvolk den Altstättern zukommen und were den Böhmen nichts liebersgewesen, inen macht zugeben, ein versuch und Überfall zu tun und sich solchergestalt zu rechen, dass keiner vom passauischen volk aus dem land kommen und die botschaft bringen möchte. Ob nun wol die feindliche attentata bis auf fernem bescheid eingestellt sein sollen, haben doch die schiltwachten beiderseits am ufer der Moldau täglich ir exercitia mit kugelwechselngehabt, also dass ir viel blieben, sonderlich, die mit den rossen in die schwemmegeritten. Hierneben haben die Juden sich in irer statt auch mit wasser und steinen in der höhe wol versehen, auch ire häuser,gassen und tor stark ver-bollwerkt, und vermauert, auch mit Zulassung der obrigkeit und ständen uber 500 armirt, welche mit iren büchsen und Seitenwehren auf dengassengleich den Soldaten herumbgetreten. [Srovn. též Pavla Skály ze Zhoře, Historii českou 1, st. 284, jehož Učeni ukazuje naprostou příbuznost s tímto diariem. Zápisy v aktech děkanských Mikuláše Troila Hagiochorana (Rieggers Archiv 1. c. 471) mluví zcela stručně o přísaze vojska a dodává: ťepulae splendidissimae eius (i. e. militis Passaviensis) et archiducis Leopoldi convivia cum praefecto Rameeguam lautissimaŤ..]