224.

[V Praze], 25. února 1611.



Noc byla klidná, v 9 hodin šli zase císařští komisaři vyjednávat; Malostranským mají se vrátiti privilegia, Staroměstským brány, které měli na Malé Straně, pasovské vojsko má po kornetách a praporcích městem projiti a bez škody opustiti království, děla mají býti odstraněna, škody učiněné Malostranským nahrazeny; dnes odpoledne po příchodu Staroměstských větším dílem dosaženo dohody; děla odstraněna, vojsku zakázáno braní dobytka, který prodávalo, majíc vlastni porážku; většina vojska chce abdankováni, ne však italští a francouzšti setnici, kteří jsou nadšeni pro Leopolda; Balderonovi nařízeno další najímáni vojska, přikládá se opis dekretu; vojsko nechce odtáhnouti bez výplaty, poukazujíc na sliby, které učinil Ramée v Budějovicích a začíná se bouřit.

Zpráva druhého diaria rku. státního archivu ve Vídni: 108/11, fol. 168-170.

Heüt verschine nacht istgottlob alles fridlich abgangen, [Byl očekáván útok, srovn. č. 216]. und umb 9 uhr den 25 dis die kaiserlichen herrn commissariigesterigen verlass nach wider hinüber, dise nachvolgende puncten begerten von den Altstättern zu vergleichen:

1. Als erstlichen begeren si, die Klainseitneren aufm rathaus entnommenen Privilegien alle [privilegium alles chybně v rk. C. 224]: wider zu restituieren.

2. Die inen den Altstätteren auf der Klainseitengehörige tor auch wider in sein alt esse freizustellen.

3. Das dises kriegsvolk cornettenund fendlweis durch die statt auf drei meil möge passiert und ainige hand an niemand anzulegen, auch hernach soliches volk alsbald ohne ainichen schaden und nit, wie si bishero disseits der Moldaugehaust, aus disem königreich (weilen ir Mt. soliche noch nit abzudankengedacht)gefiert werde.

4. Alle stück, so wol auf der pruggen als auch aufm weingebürg, weliche auf si zugestellt seind, wider ab und in das zeughaus sollengefiert werden.

5. Allen denen Klainseitnern burgern durch das kriegsvolk beschehenen schaden auch wider zu restituieren.

Weliche puncten dan jeczt nachmittag, [Psáno tedy bezprostředně po událostech.] als die Altstätter herübert kommen, mehrer-tails verglichen worden, haben aber noch nitgeschworen, die stück hat man von iren orten zurück, aber nitgar in das zeughausgefiert. Sunsten ist denen Soldaten das viech-, schaaf-, kelberund schweineintreiben eingestelt worden; vor etliche tagen hat man ain schaaf von inen umb 5 baczen und ain oxen oder kue per 2 fl. kaufen könden, si habengar ain aigenen fleischmarkt aufgericht und auf 2 meil herumb alles verhört und verzert; an jeczogeben si es zimblich leicht, der merer tail begert abgedankt und auszalt zu sein, die welschen und französiche capitani aber, weliche si[ch] bei disem handl nit wenig wol befinden, wellen den Leopoldům bei disem lebengar in himel erheben, wie si dan fürgeben, er dem Carolo Guinto in sein fuesstapfen trete und der Sextus sollegenant und mit der zeit Römischer könig werden.

Es gibt der discours so vil, dass mangleich nit weiss, was man schreiben solle. Was für ain decret den obristen leutenambt Balderon, welicher neben andern mer volk werben, die ebenmässige decreta erlangt haben solle, ertailt worden, ist abschrift hierbei. Man will haben, dass dises passauisch kriegsvolk weiter rucken solle, seind si aber nitgemaint, ehe man inen zuvorgeltgeben tue, von hier aufzubrechen, mit Vermeidung, der obriste Ramé hette inen zu Budtweiss zugesagt, nur mit inen aus [ime auf chybně v rk. Č. 225] Prag fortzurücken, si solten nit allein ir bezalung, sondern auchguete beuten darvon dragen; deme weren si nachkommen, dero-wegen begerten si auch, was er zugesagt, zu halten; und will dis kriegsvolk jeczo nachmittag schier anfangen zu mutinieren und ist zu besorgen, da man si nit auszahlen wirdet, si derfen ire obristen selbst niderhauen und si[ch] under ainander selb aufarbaiten.




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