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V Praze, 27. února 1611. |
Noviny z Prahy: Pasovšti jsou Malé Strane velmi na obtiž; Leopold je u Henkla a netroufá si na hrad; s Pražany se vyjednává, před čtyřmi dny poslali posly k císaři a slíbili poslušnost, císař dal odtáhnouti děla; na to nepřijali císařských komisařů a žádali náhradu škod a odtaženi Pasov-ských; když na moste zastřeleni dva vojáci, byla děla zase povytáhnuta; Turn, Fels a Vilém z Lobkovic posláni vyjednávat se stavy a nevrátili se na hrad; císař dal 50.000 vojsku; jízdě bylo rozkázáno odtáhnout z Malé Strany, ale jezdci protestuji a bouři se.
Noviny (A) ve vévodském archivu v Zerbstu: Dessau A 9a I c Nro. 41; jiný exemplář(B) s adres-sou kurfirsta Saského Kristiána v státním archivu v Drážďanech:Zeitungen, Loc 10725, fol. 95-96.
Praag den 27. Februar 1611. Die Passauer befinden sich noch losirter auf der Kleinen stadt Praag und Ihre Dt. [T.j. arcikníže Leopold. Vkrál. archivu ve Štutgartu zachoval se zlomek těchto novin: Unionsakten, Tom. XI, fol. 463. V něm je tato zpráva o Leopoldovi zřetelněji zachována: "Erzherzog Leopold trauet ihm nicht, ins schloss zu kommenť sondern liegt noch beim Henckel.] auch noch beim Henggel etc.; die wollen und trauen ihr nicht ins schloss hinauf. Die burgerschaft, auch kaiserlichen diener, müssen solch volk speisen, tren-ken und auf die pferde das futtergeben, welches dann denen schwer fürund ankombt, dergleichen noch niegeschehen, noch erhört worden; solle es lenger weren, zumalen sich mancher an deme nicht beniegen lesset, was ihme ausguetwilligkeit und nach eines oder des andern vermögen beschicht und furtragen wird, so besorgt man ungelegenheit. Diese wochen aber [Die vergangne wochen uber B.] hat man alle tage mit den Altund Neustedtern tractirt, die erbieten sich zwar auf der kaiserlichen commissarien zumueten zu schweren, die wollen aber den alten schwur leisten, dem erzherzog Leopold aber nicht zu schweren noch mit den Passauern sich zu vorbinden willens.
Vor 4 tagen haben die stedte [stenď B.] gesandte zu ihr Mt. abgefertigt mit dem erbieten, sich allergebür nach zu ihrer Mt. bevehlich und [gefallen] [Doplněno z B.] gehorsamb zu accomodiren, leib, leben,guet und bluet vor ihre Mt. darzusezen, auf welches ihre Mt. die uf sie die stedtegerichtegrobegeschücz [stück B.] wieder abzuführen bevohlen. Als man nun vermainetgehabt, es würden sich die stedte dergebur nach beguemben, so haben si den kaiserlichengesandten, welches der herr von Donau, dann von den behembischen officirern als herrn obristburggraf, herr Schlawotta, Aschwin [Zkomolené jméno, pravděpodobné misto: Černín.] und andere mehrgesandte seind, gestern und vorgestern nicht in die Stadt eingelassen. [část textu s jmény schází v B.] Sie musten vernemben, wie die Kleinseitnergrossen schaden empfangen hetten und von den Soldaten übel tractirt wurden, derowegen sie nicht weiter weren bedacht zu handien, noch in etwas sich einzulassen, und seie[n] [bis ihnen B.], den Kleinseitnern ihr abgenombene wehren restituirei, dann der schaden, so sie empfangen und den costen, so sie aufwenden müssen, welcher auf 100.000 [700.000 B.] h thaller aestimiret wird, erstatten wurdet; item dass die Soldaten auf 7 meil von Praagageleget werden sollen. Einmal wollen sie keinen Passauer durchlassen, es istgrosse verbietterung zwischen den Passauern und Behemben.
Und nachdem die Altstedtergesterngegen abend zweene Soldaten bei der wache auf der brugen erschossen haben und dardurch verspieret werden will, als ob der stedte vorgeben nur ein aufzueg seie, als willgesaget werden, dass die stuckgeschücz wieder an ihr erstes ortgestellet werden sollen, und obwohl man auch für rat- und der Sachen befördersamb [gehalten] [Doplněno z B.] weilender burggraf und Schlawotta beiden stetten vorhast, herrengrafen von Thurn, herren von Fells und herren Wilhelm Poppell dahin zu persuadiren, dass sie sich des Vortrags interponirten und das beste tuen solten, seind si zwar auf solche zumueten hinüber zu den stetten, die wollen aber nicht wieder zurückgelassen werden, sondern habengestern ihr frauen auch hinuberkommen lassen; [machen B] was sich nun weiter begeben wird, hat man zu erwarten. Wie man sonsten aus der Stadt avisen hat, solle eingrosse menge volks beisamben und begierig sein, uber die Passauer zu wischen; soll[te] es beschehen, wurde es die teützsche nation und das hofgesinde auch betreffen; unser herr Gott accommodire das wesen.
Dieser tagen haben ihre Mt. 50.000 thaler uf das passauische volk aus der cammergeben, davon hat man ein lehengetan und ist einem knecht 6 fl. worden.
Und demnachgestern und heute daraufgestanden, wie auch von ihrer Dt. bevohlen worden, dass sich die reüter aus der Stadt der Kleinseitner und auf ein, 2 oder 3 meil weges hinaus begeben sollten, wie dann die rittmeister und bevehlichshaber willig, so wollen die reüter aber nicht, mit dem protestiren, da schon was auskommen sollte, dass keiner sein pferd aus dem stall fuhren, wie danngestern der Ramee von eczlichen reüttern umbringet worden, mit begehren ausgezahlt zu sein, weilen dem volk versprochen worden, dass, [wen dass A,.wann B.] wen nur sie in Praag kommen, sollte es bezahlt werden, dass begehren sie also und weiter nicht zu dienen; wird also ein meüterei und aufstand under dem volk selbsten besorget etc. [Dergemaine knecht redet underschiedlich von dem hereinzug; es were davon viel zue schreiben, so aber der feder nit zu vertrauen]. [Doplněno z B.]