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V Praze, 3. března 1611.



Noviny z Prahy: Pánové Donin, Černín a z Roupova byli vysláni 27. února k stavám, Donin prosil, aby se s nim zacházelo slušněji než včera, Vchynský a stavové se omluvili; na to jednáno o tyto podmínky: Pasovšti mají odtáhnouti, děla a opevněni mají se odstraniti, škody nahraditi, stavově mají otevříti brány, propustiti proviant, vojsko stavovské má přisahati před císařskými komisaři; Vchynský podmínky odmítl; 28. února děla a opevněni odstraněna, ale když jednáni pře


rušeno, vše uvedeno zase ve dřívější stav; zprávy o zpustošeni Malé Strany, o ztrátách, o příchodu Matyášova vojska.

Noviny ve vévodském archivu v Zerbstu: Abt. Dessau A 9a I e Nro. 41, fol. 109-110.

Aus der Alten Stadt Praag vom 3. Marta 1611. Seithero sein viel underschiedliche commissarii herubergeschicket worden...[Následuje všeobecná zpráva o bezvýslednosti dosavadního vyjednáváni.]

Des andern tags, als 27. vergangenen monats, ward her Abrahamb von Dohna, Zschernin und der von Ruppa abermals als kais. commissarii herubergesandt und bat der von Dohna erstlich gar instendiglich, man möchte doch ihne und seine mitcommissarien so schimpflich nicht halten, wie sie gestern gehalten worden, dann er hette sein lebtag so viel commissionen beigewohnt, aber so schimpflich noch nie tractirt noch gehalten worden. [Srovn. č. 235 a 236.] Hierauf sich herr Kinssky höchlich sambt allen den landstenden entschuldigt, sie weren nicht schuldig doran, sondern das gemaine volk, wie dann herr Kijnsski zu demselbigen getreten und gebeten, man sollte still sein und dieser wort sich enthalten. Hernach brachte er seine commission an, erstlich ihr Mt. wollte das passauische volk innerhalb 6 tagen ausm land scharfen, 2do sollte das grosse geschücz abgeführt werden, 3° sollte die schanz von der bruggen abgeworfen werden, 4to sollten alle schaden, so beweislich, abgetragen werden, dagegen sollten die stende alle tor eröfnen und proviant folgen lassen, item das geworbene volk, sowohl auch das landvolk sollte gemustert werden und ihr kais. Mt. schweren, item ihr Mt. etc. wollten selbsten herren dorzue verordnen, die das volk musterten. Dorauf herr Kinssky die antwort gäbe, die tor und bruggen könnten nicht eröffnet, auch kein proviant gefolgt werden, bisso lang die passauischen 6 meil von Praag weren, die geworbene Soldaten sollten dem land schweren und nichts tätlichs wider, ihr Mt. etc. vornemben; dass ihr Mt. wollten selber mustern lassen, könnte nicht sein, wolten si aber leut darzu verordnen, könnten sie wohl leiden; widerführe denselben ein schimpf, darfur könnten die landstende nicht bürge sein. Dies ward also abgehandelt ausserhalb der zeit, wie lang die Passauischen durchs land ziehen, auch der schaden könten si sich nicht vergleichen.

Hierauf ward des folgenden tags alsbald ihr schanze und geschücz abgeführt und ist seithero in Schriften gehandelt worden. Wie aber nun die Passauischen vermerken, dass die handlung möchte zurückgehen, haben si vor 2 tagen die brugen wiederurnb verschanzet, auch die grossen geschücz auf die Weinberge gebracht. Man hat aber noch keinen schuess daraus getan, halte auch darfur, si werden es bleiben lassen und Gott danken, wie si nur ausm land komben möchten und den raub davonbringen. Wie jämmerlich die Kleine Seiten spolirt und verdorben, davon kann keiner genuegsamb schreiben, das herr Hennckhell, sein weib und kind sollten erwürget sein, ist gar nichts, so seind auf unserm teil wenig burger blieben, in der Alten stadt wissen wir uber 4 burger nicht, der Passauer aber sein uber 1000 tot geblieben und sterben die verwunde[te]n noch täglich. Des königs aus Ungarn volk liegt albereit 1000 pferd und 1500 muscetier umb die Stadt herumb, so seind auf 6 meil hero wiederumb 1000 pferde und 3000 zu fuess, alles des konigs Matthiae volk. Ihr kgl. Würden seind numehr mit dem herzog von Braunschweig aufgebrochen, halten dorfur, innerhalb 6 tagen hier zue sein, doch wil man ingeheimb sagen, ihr kgl. Würden sollten albereit bei dem ersten volk sein, die zeit wirďs eröffnen, etc.




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