337.

[V Praze], 8-9. března 1611.



Ramée s dvěma setninamí jízdy ujel v noci do Berouna, což způsobilo ve vojsku bouři, za niž i stříleno na jezdce, kteří také chtěli odjeti; nato byl vojsku dán tříměsíční žold a slíbena výplata zbytku v Budějovicích, načež zase povstal křik; tu vznikl poplach o nepřátelském útoku, jehož použito k odchodu jízdy, a pěchota se pak dala přemluviti, že odtáhne v noci za nimi; to se protáhlo až do 9. března a 4 setníny jízdy donuceny zastati; toho dne Češi u Podskalí učinili útok přes řeku směrem k Oujezdské bráně; Pasovšti na ně udeřili, zahnali je a ves, které se zmocnili, zapálili; včera dal císař vojsku ze zbrojnice děla a střelivo; Ramée je u vojska v nenávisti, že je podvedl a slibů svých nesplnil.

Druhé diarium v rk. státního archivu ve Vídni: ms. 108/11, fol. 179-180. Na fol. 179 začíná nová ruka a píše až do fol, 182.

Continuatio diarii.

Heüt nacht den 8 Martii hat der Rame mit zwo compagnia reüter ausgerissen und sich 3 meil von hier nacher Beron begeben. Als nun solches das kriegsvolk vernommen, seind sie maistentails auser derer, die auf der wacht gewesen, aufm placz und zu des von Rame losament mit grossem geschrai erschinen, dass er und der graf von Sulcz, wais nit wer, Verräter (?) [eť s označením zkratky v rk.; písař, který předlohu svou nedbale opisoval, přeskočil asi slabiku, ver, která byla hned za slovem , wer.] seien, und stark mutinieren wollen. Indeme sie nun in solcher wider-wertigkait gestanden, haben etliche reuter auch hinwek zu rucken vermaint, auf welche die muscatierer losgebrennt und vier etlich under ihnen erschossen. Bald darauf seind die obriste leütenamt als Schwenden [Lazar Schwendi, podplukovník v pasovském vojsku.] und Balderon zu ihnen erschinen und so vil fürgehalten, dass sie anheüt die 3 monatsold nur nemen und im übrigen vermahnt sie, bei iren aid und pflicht zu verharren, mit fernerem austrucklichem anhang, das sie zu Budweiss, wie jungst gemelt, ihres übrigen rests sambt der ieezigen abdankung und ferner neuer bestallung aigentlich und gewiss gewertig sein sollen, uber welches fürhalten es abermalen ein grosses geschrai abgeben.

Entzwischen ist der lermen worden, das die Alt[städter] und königlichen uber das wasser geseezt, um [unď v rk.] sie in werendem tumult zu überfallen, mit darbei meidung, sie die Passauer anzugreifen, dan sie allein und nit das kais. hofgesünd und burgerschaft, so auf der Klainseiten, welche alberait spoliert, sondern sie gesambt zu überfallen gemaint sein, uber welches sie gleichwol zu den wehren griffen und sich dahin resolviert, zum fall der altstäd[tische] Überfall je so gross sein und sie uberhand nemen möchten, weren sie entschlossen, bis auf den leisten bluetstropfen in den heuseren sich zu defendieren. Nach vorgegebenen [vorgebogenen v rk.] einfall hat man sie also weit gebracht, indeme sie nun gesechen, dass der angedeute lermen anders nichts gewest, dan dardurch die reüterei von hier wekzubringen, hernach sie wegen des königlichen kriegsvolks, so ankommen, sich darfor nit wenig fürchten, endlichen auch bereden lassen, die sollen heüt eingehende nacht von hier fortrucken, dan [ein Überfall] zu besorgen vermög einkommender kundschaft. Werden denen andern mit dem von [denen vom v rk] Rame ausgerüsenen 2 [v rk. nezřetelná číslice ve formě ležícího velkého S.] compagnien nacher Beron und derselben orten nachfolgen. So hat es sich bis heüt den 9 dis so weit verzogen, dass man mit den wehren, welche man ihnen abzuziehen vermaint, wider verhoffen etwas verzogen, bei welchen mehr nit dan 4 compagnien reüter hier bleiben gehalten.

Indeme man nun bald mittags umb 10 uhren gleich am sichersten gewest, haben die Behmen oben beim Boczgal [T. j. Podskalí.] bei 8 oder 900 stark, maistentails aber schweracken, uber-geseczt und vier bixenschüss vom wasser ein dörflin [Smíchov.] impatroniert und darauf dem [der v rk.] Prager Neuserthor [Brána na Oujezdě.] etwas zuge[e]ilt, welches dan bei uns Klainseitnern mehrmalen sambt allen denjenigen auf dem schloss grossen schrecken neben dem kriegsvolk eilenden lermen abgeben. Nun haben die Bassauer Turggen solches zeitlich in acht und sie zimblich wol herbeikommen lassen, hernach als die reüterei herbeigeruckt, auf sie getroffen, die bald die flucht sollen geben, und wie bericht einkombt, bei 150 erlegt haben; die übrigen sollen sich wider uber das wasser salviert und villeicht, was Behmen sein, nit so bald uber das wasser begeren mehr; solcher gestait der Bassauer sollen sambt ainem leütenant 17 personen gebliben sein. Darauf dasselbig dori neben andern mehr in brand gesteckt worden. Oestert seind sonsten denen compagnien reütern 4 centner pulver und 60 centner zuntstrick, sambt 4 stück geschücz aus dem kaiserlichen zeughaus alhie dem volk mit zugeben verordnet worden, welches vilen nachdenken geben tuet, zumal under den Soldaten das einhellig vermeldet würd, der Rame were vo[n] ihnen wie ein Verräter (?) [anderer v rk.] ausgerissen, hette ihnen zu Tabor, wie jungst gemelt, wais nit was versprochen und vom kaiser hette fürgelesen, dass die Behmen dem kaiser gleich das leben nemen wollen, sie sollen nun hereinrucken, man werde ihnen nichts tuen und, da [man] irgent wider verhoffen feindseligkait aus ainem oder anderm haus verspürete, solten sie dasselbige in brand stecken, ja das kind in muetterleib nit verschonen. Deme weren sie nun nachkommen, derowegen dan sie das versprochene per forza gehalten und aus der statt nit (wie auch die jeczohiewesenden 4 compagnien reüter aus der statt nit zu lassen) verrücken wollen.




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