364.

Ve Znojmě, 11. března 1611.



Král Matyáš, maje z Čech zprávy, že nemá odkládati svého příchodu, žádá svých tajných rad a výborů svých zemi, aby mu podali dobrozdáni, má-li pokračovati v cestě do Čech, je-li dostatečně zabezpečen a je-li dosti výživy; poněvadž stavové češti nemají býti uraženi a nesmi se porušiti smlouva libeňská, mají uvažovati, zda nemá býti král bud listem českých stavů povolán aneb poselstvím jejich na hranicích přijat a doprovozen.

Koncept v archivu ministerstva vnitra ve Vidní: I A 1 K a 2991. In margine jinou rukou: "Ex Znaimb 11. Martii anno 1611". Ke konceptu přiložena též kopie s poznámkou na konci: "Decretum per regiam maiestatem 11. Martii 1611". Kopie má a tergo poznamenáno jinou rukou: "Abgeleesen und dariber rat gehalten worden den 12. Martii anno 1611, presentibus Znoimae der hern gehaimen und der lander hern ausschusz".

Nachdem die zu Hungern kgl. Mt., designierte zum könig von Bohaimb, glücklichen alhero angelangt und ihrer kgl. Mt. gehorsamen gehaimen raten, sowol auch dero getreuen konigreich und länder löblichen ausschussen hierüber [Opraveno podle kopie; v konceptu:.hiebeüri.] genugsamblichen bewust, aus was Ursachen ihre kgl. Mt. dise ihre vorhabende reis fürgenommen und lenger nit differieren koennen, also will demnach ein notdurft sein, in vleissige reife beratschlagung zu ziehen, was weiter dis orts fürzunemen, weilen si von derselben confidenten von Prag aus unaufhörlich stark angesuecht und erpeten werden, solich ihr rais nit zu verziehen, sondern sovil müglichen zu maturieren, demnach die stend sowol meniglichen ihrer Mt. ankunft hechst begierig erwartent sein. Begeren derowegen ihre kgl. Mt. gnedigist, obbemelte hern geheime rat und auschuss wollen nachvolgende puncten bedenken und darüber ihr kgl. Mt. ihr guet-achten zu geben nit unterlassen:

1. Ob es tunlich und ratsamb, dass sich ihre kgl. Mt. von hinnen erheben, wohin und wie weit sie ihre reisen continuieren möchten.

2. Ob auch ihr Mt. mit diser comitiv, so si alhier befinden, genugsamblichen versichert, und da noch was abgieng, wie dasselb alsbald zu remedieren und zu erstatten.

3. Wie und welchergestalt allenthalben die unterhalt zu bestellen, darmit kain man- gel erscheine.

4. Wolten ihr kgl. Mt. nit gern denen bohaimischen stenden zu ainicher offension ur- sachen geben, vilweniger, das durch derogleichen ihr vortraisen die vor Prag aufgerichte und durch chur-, erzherzogen und fursten becreftigte und verpürgte vertrag solten im we- nigisten laediert oder ihr aufgepunden werden, dass si hierdurch denselbigen ichtwas zuwider gehandlet hetten, daher si, die hern gehaime rät und auschuss, auf soliche mittel gedacht sein wolten, dardurch der glimpfen erhalten werde, weliches sii auf zween weeg am fuegli- chisten zu sein erachteten. Wan aindweeder die stend in der cron Bohamb in gueter anzaal unter ihren sigeln und handschrift ihrer kgl. Mt. gegenwert begereten, oder, dass si durch ein ansehenliche legation und comitiv dieselb an der bohambischen gränizen empfiengen, an- nemben und introduciereten, oder, da si noch ein anders medium wüsten oder sonsten hier über noch weiter was disem anhengig zu sein befunden, soliches alles gleichfals deliberieren, volgund uber ein und anders unsaumblich mit guetachten berichten. Bleiben im übrigen etc.




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