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V Praze, 13. března 1611.



Noviny pro Unii: pustošitelé Plateisova domu pověšeni, syn jeho nalezen; lid venkovský většinou odtáhl k Berounu; Tengnagl je na radnici, Mečkbach je osvobozen; císař žádal pro Zúňigu a nuncia, Leopold pro sebe za průvodní listy, ale stavové působí obtíže; Pasovšti po výplatě 10. března odtáhli do Berouna; ráno je pronásledovali stavovští jezdci, Moravané a Rakušané, avšak brzy se vrátili a částečně týž večer, částečně včera ráno se pustili k Benešovu; hraběnka Althanova zadržena; na hrade je zase stavovská posádka, na Hradčanech a Pohořelci Moravané; opožděni Pasovšti pobiti nebo utopeni; lid se chtěl vrhnouti na Vlachy; Pasovšti vzali ze zbrojnice střelivo; rytmistr poslaný ke knížeti Těšínskému zajat; císař, vida přecházeti přes most vojsko královské, povolal Tarna a naříkal; Turn odpověděl, že neměl poslouchati zrádců; stavové poslali včera Vchynského naproti králi s reversem; den před odchodem Pasovských vyšehradská posádka prokurátora z Těchenic pokusila se o útok přes řeku, který se shroutil; jména plukovníků.

Noviny v král. archivu ve Štutgartu: Unionsakten tom. IX, fol. 504-506.

Zeitungen aus Prag vom 13. Martii anno 1611.

Verschienen montag [T. j. 7. března.] seind der häuser plünderer drei aufgehengt worden, sider haben wür gottlob ruhe gehabt, des Plateisen söhn ist auch wider funden worden, also niemand im haus schaden genommen; das landvolk ist auch maistesteils aus der statt nacher Beraun und andere ort, die päss zu verwahren, geführt worden. Dennagell ist aufs Altstetter rathaus in Philip Langen losament geführt worden, allda würt er verwacht, sein guetliche aussag ist hiebei zu vernemen; Meckbach, weil er unschuldig befunden, ist wider restituirt.

Seither jüngsten ist nichts sonders vorgangen, ohne was ihre Mt. bei den ständen underschiedlich umb ein pass und glait anhalten lassen, den pöpstischen und spanischen nunciům zum könig Mathiasen zu schicken, item erzherzog Leopold hat absonderlich bei ihnen nur allein vor sein person anhalten lassen umb den pass; ihre Dt. weren verführt, wolten zum könig, ihn umb Verzeihung bitten. Dis ist ihnen zwar nicht abgeschlagen worden, aber gleichwol haben die stand weder einen noch andern wegen des landvolks versichern wollen; damit ist es verpliben.

Die Pasauer, nachdem sonderlich das fuessvolk meutiniren wollen, Ramée auch schon einsmals von ihnen ausgerissen, der erzherzog und graf von Sulz sich versteckt, so doch herfür gemüest, ist endlich mit ihnen geschlossen und der kaiser genötigt worden, die völlige bezahlung herauszugeben; davon haben sie den reutern und knechten 3 monatsold bezahlt, das übrige ihnen versprochen, zue Budweis zu bezahlen. Alldahin solten sie ziehen und der abdankung allda erwarten. Seind darauf den 10. Martii nach miternacht in aller still aufgebrochen und mitsampt dem erzherzogen, graven von Sultz, Althan und Ramée über den Weissen berg nach Beraun, den weg, da sie hereinkommen, ihren abzug genommen. Der obrist von Trauttmansdorf ist alhie allein verpliben. Morgens, als das burgtor geöfnet worden, haben ihnen 10 cornet reuter von den ständen, item das mährisch und österreichisch volk zue ross und fuess (wiewol etwas später) durch die statt nachgesezt, aber nicht antreffen mögen, derowegen wider zurückkommen und teils noch denselben abend, teils gestern früe mit 21 cornet reutern und 4.300 mann zu fuess ihnen auf der andern saiten nach den Tabor, uf Beneschau und der ort nachgesezt, der mainung, weil die Pasauer in 5 meil umbziehen müessen, ihnen uf der seiten vorzukommen; Gott geb ihnen glück darzue.

Des von Altheim gemahl ist hernach gefahren, aber aufgehalten und ins schloss zurückgeführt worden. Das schloss haben sie 3 tag vor ihrem abzug verlassen und es die unsern widerumb verwacht und ist darinnen kein schad geschehen, da sie doch, wann sie gewolt, ein gross guet erobern können. Die stand haben 500 muskatierer darinnen, und aufm Ratschin und Parseliz [T. j. Pohořelec.] ligen 2 fändlein märherisch volk. Die kranken und andere, so sich verspätet und dahinden pliben, deren über 30, seind alle erschlagen, teils lebendig ins wasser von der pruggen geworfen worden. Man hat mit grossem gewalt dem gemeinen volk wehren müssen, dass sie nicht anfangs uf die Kleine Seiten kommen können, hetten sonst alle die Welschen erschlagen.

Der Pasauer intent ist, zue Tabor und Budweis sich zu Sterken und von da aus den könig und stand zu bekriegen. Aus dem zeughaus haben sie 30 centner pulver, viel centner plei und lunden mitgenommen, gestern hat man ein passaischen rittmaister von Bunzel [Pfretschner v č. 372 nazývá rytmistra poslaného do Těšína: Loben; snad pocházel ze slezské Boleslave (?)] gefangen hereinbracht, der zum herzog von Teschen [gesandt wurde] wegen der 2000 kosag-gen, so er den Passauern zue hülf hereinführen wollen oder damit von hinden in Märhern einfallen; sizt aufm rathaus.

Ihre Mt. haben von dem königl. volk, dass es schon zue Prag seie, nichts gewust, bis sie es in Ordnung über die pruggen ziehen sehen, haben darauf vorgestern herrn graven von Thurn (welchem man sonst vielf eltig nachstellet) zue sich erfordert, geklagt, er wer e ursach, und was geschehen, nicht sein will gewesen, bäte ihn als einen vater, er wolle helfen, damit die länder wider gestillt und zue ruhe gebracht werden möchten. Der graf hat geantwortet, wann ihre Mt. ihne vor der zeit gehört und nicht losen verräterischen leüten, die ihre kais. Mt., wie sie selbsten erfahren, umb land und leut gebracht, geglaubt hetten, würde es ihrer Mt. darzue nicht kommen sein, nicht weniger wolte er neben den ständen dahin trachten, wie das land wider befridiget werden möchte, allein müsten ihre Mt. den losen teuten nicht mehr favorisieren, viel weniger sie schützen.

Die stand haben gestern mittags herrn Wilhelm Kinzky [Chybně místo Václav Vchynský.] auf die gräniz zum könig geschickt (alda er der stand resolution erwartet) mit einem revers, den der könig fertigen soll. Wann das geschehen, sollen ihne die herrn commissarien hierein auf Prag führen, würd er von meniglichen angenommen werden; er würd, ob gott will, die reformation under den raten zum wenigsten machen, oder villeicht ihrer teils seiner nicht erwarten, wie bereit geschehen.

Den tag vorher, ehe die Pasauer abgezogen, ist ein grobs übersehen worden, der procurator Stechenicz [Joachim z Těchenic, proslulý prokurátor a právník. Nuncius jej nazývá v č. 258 pozn. 1] Stichnis. ligt in schloss Wischrädt mit einem fändlin landvolk, von denen seind ihrer etwan 100 oder mehr über die Moldau gesetzt, der Passauer wachen bis in die statt gejagt; alsbalden sollen 8 cornet reuter und viel musquetierer herausgefallen sein, die Passauren gaben die flucht, werden ihrer in 30 erschlagen, die andern einsteils verkrochen sich in die gartenhäuser, die zundten die Passauer an, verbrenten sie also mit den häusern mit weib und kind, so darinnen gewest. Ist ein grosser schad geschehen durch die brunst; der Passauer seind mehr nicht als ein reuterleutenampt und fenderich mit andern 3 personen pliben. Von unserm landvolk, so die päss verlegt, ist dato kein kundschaft einkommen.

Die kriegsobriste seind:

Märherisch volk, schön

Herr Sigmund Friderich von Herberstein, generalfeldmarschalck.

und wol gerüst in plauer

Herr Günter von Golz, obrister über 500 archibusier.

liberia.

Herr Rudolf von Teufenbach, obrister über 1500 mann zu fuess.



 

Österreichisch volk in

Rother [reehter" v rk.]

liberia, seind;

all den Passauern nach.

Herr obrist von Buechaim 1000 pferd.

Graf Dompiero, obrister uber 500 wallonen.

Herr Ferdinand Collomtsch, obrister uber ein regiment von 3000 mann, Item ein freifandl under hauptmann Dorn 300 stark. [Noviny datované 13. a 15. března, nadepsané .Zeitung aus Satz den 14. Martii a uschované ve státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, fol. 405-406, projevuji velkou obavu, že Pasovšti, kteří odtáhli do Berouna a Králova Dvora a kterým prý byla cesta zaskočena, se obrátí do kraje Rakovnického a Žateckého; v Žatci proti tomu prý již činí opatření. V novinách těch je vedle jiných, jednak známých, jednak pochybných údajů zpráva z Tábora, že tam byla pasovská posádka v počtu 500 mužů pobita a že u milenky plukovníka Ramie bylo nalezeno 191.000 tolarů, ve zlaté a skvostech. - Jiné noviny s nadpisem. Zeitung von Glattau in Böheimb vom 13. Martii 1611 stilo novo zachovaly se v královském archivu ve Štutgartu: Unionsakten IX, fol. 488-489. Podle nich přišla z Rokycan zpráva o odchodu Pasovských, na něž by se ve Falci mèlo dáti pozor, aby se jim mohl odejmouti lup. O zajetí Tengnaglově mezi jiným plši, že byly u něho nalezeny císařovy listy do říše a že byly otevřeny a čteny na staroměstské radnici. Tam je také uložena kořist, o niž Raměe marně žádal. Pasovšti vojáci nabídli prý stavům,.weil sie ihre obriste und befelchshabere auf die flaischbank geführeť, ze je vydají stavům. Noviny tyto také se zmiňují o pověsti, že Ramée, hodlaje v přestrojení prchnouti, byl u Hvězdy od svých lidi zajat. Ve spojení s Pasovskými (,bei diser nächsten verbündnus) jsou prý Berka, bývalý hejtman moravský, nejvyšší purkrabí, Slavata a Martinic.]






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