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S. l. 14.-15. března 1611. |
Megerlovo diarium: 14. března vyjel král Matyáš ze Znojma a 15. večer dorazil do Jihlavy, kde byl slavně přijat; zde nalezl vyslance českých stavů, kteří mu přednesli své poselství, odevzdali listy a předložili revers k podpisu; z toho je viděti řádění a úmysly pasovského vojska a touhu českých stavů po příchodu králově; v těchto dnech dostal král list [Herbersteinův] a jiných, z kterých se dověděl o odchodu pasovského vojska z Prahy; čeští stavové obsadili nejdříve mosteckou věž, Sasky dům a brány, načež převedli ostatní vojsko, aby pronásledovali Pasovské, kteří však unikli; pak vojsko převedeno zpět a vedeno bližší cestou k Táboru; zatím Pasovšti byli zaskočeni sedláky, mnoho jich pobito, ale sedláci na konec poraženi, mnoho jich zjímáno a Pasovšti s velkou kořisti odtáhli do Budějovic: vojsko, které je pronásledovalo k Táboru, vrátilo se s nepořízenou; Čechům se dávala vina, že žárlili na Němce; došly zprávy, že se Ramée v Budějovicích zásobuje a ozbrojuje, že Pasovšti podnikli útok na Třeboň, avšak byli se ztrátami odraženi, že Rožmberský rybník je hlídán, aby jej nevypustili.
Kopie v archivu ministerstva vnitra ve Vídni: I A 1 Ka 2990, fol, 2, 3, 5-14.
Den 14. Martii sein ihr kgl. Mt. etc. von Znaimb früer tagszeit aufbrochen und auf mittag gen Pischkhowicz [Patrně Biskupice na půl cestě mezi Znojmem a Třebíči.] gelangt. Volgents sein ihr Mt. auf die nacht gen Trebitsch komben und daselbsten in schloss bis auf den morgen verbliben.
Den 15. Martii auf mittag gen Pirnicz zum herrn von Wallenstain, [Brtnice (Pirnitz) u Jihlavy náležely 1611 Zdeňkovi Brtnickému z Valdštejna.] abents auf Trügla. Alda ihr Mt. von der ganzen burgerschaft, so in armis bis zu dero losament gestanden, gleichsfals neben uberantwortung der schlüssl under dem tor mit einer feinen oration und glückwünschung durch den burgermaister und ratsverwanten empfangen und einbeglaitet worden. Daselbsten haben ihr kgl. Mt. der 3 stand des königreichs Behaimb zu ihrer Mt. abgeordnete herren abgesandten, als herrn Wenzl von Khünicz etc., herrn Stephan Wastrowecz von Kralowecz etc. und herrn Simeon Suschiczkhy von Sonnenstain, Rom. kais. Mt. verordneten camer in königreich Behaimb diener und burgern der Alten statt Prag etc., befunden, welche auch alspald ihr Werbung bei ihr kgl. Mt. anbracht und danebens ein credentional sambt einem andern schreiben und beigeschlossenen revers [Viz č. 348 a 349 z 10. března; revers krále Matyáše stavům viz při 17. březnu.] abschrift (welchen si von ihrer kgl. Mt. zu verfertigen und si damit zu vergwissen und versichern, das ihr Mt. hineinzug ihnen zu nachtl, schaden und abbruch ihrer Privilegien etc. nit sein soll, begehrt) praesentirt und überantwortet.
Daraus zu vernemben, wie unchristlich und unbillich die behaimbischen stand bisher mit dem passauerischen kriegsvolk beschwört, betrangt und das man si umb leib, leben, haab, guet und alles das ihrige zu bringen und also das schöne königreich in grund zu verhören, was auch für ein schönes gubernament anzurichten und ihr kgl. Mt. genzlich der designation zu berauben Vorhabens gewest ist, derwegen hierauf ihrer kgl. Mt. glücklichen ankunft gen Prag aufs ehist, als es müglich, begehrt und sich erclärt, bei ihrer kgl. Mt. für einen man zu bleiben, stehen und alles das zu tuen, was ehrlichen leuten und liebhabern des Vaterlands zu tuen gebüehrt, wie solches alles, auch was denen herren abgesandten widerumben daselbst für ein antwort von der mährerischen behaimbischen canzlei aus geben und entgegen von ihnen für ein revers begehrt worden, hernach in Teutsch trasferirten geschriben stehet. [Následuji opisy pověřujícího listu vyslanců a listu českých stavů z 10. března, pak reversu žádaného stavy a protireversu žádaného Matyášem.]
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Diser [Připsáno po straně při popisu událostí ze 14. března pod znamením tužkou psaným: "NB. dis auf Trügla zu sečzen." Toto znamení NB. se opakuje na konci opisu protireversu.] tagen haben ihr Mt. von deroselben herrn veldmarschalch vom 11. dits, wie auch von andern hernach schreiben empfangen [Viz č. 358, 359, 371.] und einkomben, wie alle Sachen zu Prag stehen und das das kais. passauerisch kriegsvolk desselben vor tags von Prag aufbrochen und die reiter die besten musquetierer zu sich auf die pferd genomben, was si auch für ross von den inwohnern bekomben können, mit sich gefüehrt und das iuessvolk, sovil möglich, beritten gemacht hatten, welches in allem zu ross und fuess nur 4500 stark gewesen; mit ihnen hetten alle obristen (ohn den Ramee, der wenig dag zuvor voran die päss zu besichtigen gezogen), auch erzherzog Leopold selbsten mitziehen müessen, ihren weg stracks an Beraun 3 meiln von Prag genomben, alda si selbigen tags gegen mittag ohn ainichen widerstand angelangt, die prucken daselbsten uber das wasser, die Beraun genant, abgeworfen und gar stark auf Budtweiss, 14 meilen von dannen, fortgeeilet, was si auch noch unterwegs für pferd bekomben können, alle mit sich genomben und die Soldaten mehrerntails beritten gemacht.
Der behaimbischen stand volk hette zwar die ganze nacht in Ordnung gehalten, haben aber der Passauer abzug erst morgens umb 5 uhr vernomben, alspald ain 1000 Soldaten über die prucken gefüehrt und damit den türm, das Sachsenhaus und alle tor beseczt; was sich von Passauern verspät oder krankheithalben nit fortkomben mügen, nidergehaut und in die Moldau geworfen, darunder vil frembde, so nicht zu ihnen gehört, gebliben. Darauf in der Altund Neustaat alles volk zu ross und fuess ihnen nachzuseezen aufgemahnt und fortgeschickt worden, so zum schlagen sehr begierig und in gemain die vermuetung gewesen, es werde der Passauer kainer darvonkomben; die Behaimben haben den vorzug gehabt, denen der kgl. veldmarschalch gevolgt und ist bis mittags alles volk uber die pruck gewest, dass man gewiss verhofft, si wurden die Passauer erraichen und die victori erhalten. Wie si aber ungefehr ein halbe meil von der statt komben, haben si die nachrichtung erlangt, dass die Passauer alberait zu Beraun uber die prucken, dieselb abgeworfen und auf Thabor zue gezogen. Ist also alles volk widerumben zurück durch die statt und jenseits des wassers, da man umb etlich meil wegs näher, auf Tabor zuegefüehrt worden; die Passauer aber, denen ohne zweivel solches verkindschaft worden, haben sich gewendt, dem gebürg zuegeeilet und auf Zebrackh zue ihren weg auf Pudtweiss genomben. Unterwegs hat herr Tornofskhy, ein beheimbischer vom adi, ihnen mit 800 bewehrten pauern fürgewartet, die sich im holz aller verhauen und in gueter Ordnung gehalten. Wie nun fast der halbe tail des passauerischen volks fürüber passirt, haben die pauern unversehens mit grosser furi angriffen, ein grossen schreck under den Passauern gemacht und ihrer in 300 zu tod geschlagen, weil die pauern aber kainen nachtruck, auch über 40 reisige pferd nit gehabt, haben si endlich die flucht geben müessen, denen die Passauer mit grosser begier nachgesetzt in 60 erlegt, auch vil umbligende dörfer angezindt, was sich zur wehr gesteh, nidergehaut, [Srovn. pozn. l. u. č. 386.] die besten ross, viech und was si gefunden, geraubt, auch in 100 pauern zum schanzen mitgenomben und sind also den 14. Martii mit einem statlichen raub zu Pudtweiss angelangt, alda die pauern tag und nacht schanzen müessen, was si auch für volk haben künnen, haben si angenomben und sich gesterkt.
Nachdem aber das volk, so den Passauerischen nachgeschickt ist worden, als es unge-fehr ein mail von Thabor komben, vernomben, das die Passauer sich gewendet, einen anderen weg gezogen und sich zu Pudtweiss schon verschanzt, ist es ohne ainiche Verrichtung wider zurück geraist; deshalben ihr kgl. Mt. veldmarschalch und obristen übel zufriden gewesen, das solch wenig volk mit so grossem raub bei so erwünschter gelegenheit gleichsamb als gefangen aus ihren handen reterirt. Man hat in gemain davon geredt, das die Behaimben selbst daran schuldig, die der Teutschen ratschleg nit volgen, auch denselben die ehr und den raub nit gönnen wollen und das es beneben ein augenscheinliche straf Gottes.
Weiter ist zeitung einkomben, das nach Prag durch einen aigenen curier avisirt worden, dass der Rame die burgerschaft zu Budtweiss ihme schweren, auch auf 3 meil wegs alles vieh, proviant und alle notturft hineinbringen, die glocken von den türmen nemben und geschücz daraus giessen, auch 4 seiner fürnemben bevelchshaber aus ainem verdacht richten lassen; hab auch das geschücz auf die wehren gefüehrt und in allem auf ein belegerung sich gefast gemacht.
Darauf ist verrer einkomben, das die Passauer einen anschlag auf des herrn von Rosenbergs schloss ains, Wittenaw [Třeboň.] genant, nit weit von Budtweiss, gehabt, dan si vernomben, dass ein gross guet dahin geflehnet; welches dem herrn von Rosenberg verkundschaft worden, derwegen er, solche gast zu empfahen, darauf zuerichten, etliche grosse geschücz an verborgene ort bringen, dieselb mit hagel laden und umb den hof herumb stark feuer-werk legen lassen und sich mit etlich 100 wehrhaften pauern ganz still gehalten; als nun die Passauer ankomben und vermaint, ohn widerstand das schloss zu erobern, hat sich ein solch krachen aus groben und klainen geschücz erhoben, dass ein zimblich anzahl ligen bliben, die andern, raub zu holen, nicht mehr gelustet.
Desgleichen ist zeitung komben, das die Passauerischen ihnen fürgenomben, einen grossen teich, so uber zwo meilen lang, auch herrn von Rosenberg gehörig, abzustechen und dardurch die statt Prag in wassersnot zu seczen. Derowegen auf herrn von Rosenbergs begehrn 2000 man zu ross und fuess zu beschüzung des teichs und fürnembsten päss zur assistenz von Prag aus ihm zuegeschickt worden.