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V Praze, 20. března 1611.



Zpráva z Prahy: Pasovšti odtáhli do Tábora a do Budějovic, na cestě se srazili se sedláky u Příbramě; chtěli se zmocniti Soběslave, ale byli prý odraženi Lukánem; opevňuji se a najímají vojsko jménem stavů; Berka odtáhl s nimi a dal se poslati k vévodovi Bavorskému; stavové vypravili posly do říše, císař španělského vyslance ke králi Matyášovi; vévoda Brunšvický a stavovští vyslanci [ke králi] se včera vrátili; vévoda Brunšvický měl audienci a nabídl se, že bude vyjednávati mezi císařem, králem a stavy; odejel zase ke králi s návrhem rozpuštění pasovského vojska; Tengnagl má své vyznáni sepsati; primas Starého města a Ústi n. L. byli zatčeni; královští velitelé včera odešli k obléháni Tábora a Budějovic; stavové vydali patenty proti vývozu obili; v Loketsku mustrovárí každý pátý muž k taženi na hranice.

Kopie ve státním archívu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I.Buch 9166, fol. 537-539. A tergo: A. Jiný list z Prahy z 20. března, uložený v kopii v témž archivu: Loc. 10.725, fol. 163, oznamuje, že král Matyáš přibyl 17. března do Žehušic a odkazuje k příloze sub lit. A, listu to, který prý psal z Prahy, ein guter, ehrlicher, frommer mann und guter Christ, der reichshofcanzleivorwand[t]er.

Aus Prag den 20. Martii 1611. Ehrenvesie etc. Euer schreiben hab ich den 13. Februar empfangen; der bot ist unterwegens beraubet worden und allerblutig hereinkommen. - Die Passauer sein, wie wir alliier nachrichtung haben, gar sicher nach Thabor und Budeweis kommen und sie weder der stände, noch des königs volk antroffen, ohne was herr Thornowsky mit 2 fänlein landvolk ausm Zschaslauer kreis, in die 1500 stark, welche sonsten Beraun entseczen wollen, aber aus mangel der reuter solches underlassen müssen, bei Przib[r]am in einem wald und pass, do die Passauer vorüber gezogen, dieselben angriffen und in zwo. stunden lang mit einander gescharmizelt. Der ist mit seinem volk vergangenen montag wieder hereinkommen, und sind des landvolks unter bei den fahnen in 200 blieben, der Passauer in die 250 erschlagen worden und 2 vornehme haubtleüt erschossen worden.

Gestern kombt wieder zeitung, das der obristleutenant Lucan, so beim herrn von Rosenberg ist, die Passauer zwischen Thabor und Krumau zum Sobislau, dahin sie mit gewalt gewolt, das stadtlein aber mit geschucz und volk wohl vorsehen ist gewesen, geschlagen, das ihrer viel 100 solin blieben sein; weil aber der herr von Rosenberg nichts darvon geschrieben den ständen, als erwart man der gewissen continuation. Im fortziehen haben die Passauer Beraun vorlassen und dieselbe besatzung mit sich genommen; sollen sich in Thabor und Budeweis stark verschanzet haben, hien und wieder solche patent in der stand namen geschicket, ihnen mehr volks zu werben, ist aber schon alles am tag. Herr Berka, gewesener landhaubtman in Mähren, ist mit den Passauern hienweg, der soll sich, wie die stände nachrichtung [haben], zum herzog in Bairen als ein abgesander gebrauchen lassen und alidori umb hulf ansuchen.

Die stände haben ihre gesandte zu dem herzog in Bairen und an aller churund für-sten im reich abgefertiget mit schreiben, darin sie ihnen alle[n] den rechten grund und wie sichs bishero vorlaufen, entdecket, sie vormahnen und bitten, das sie kein volk weder häufen-, noch einzelnweis den Passauern zu hulf kommen lassen wolten; [Srov. Č. 316 a 340.] sind auch dessen von den meisten churund fürsten vorsichert; so hat könig Matthias in gleichen getan.

Der kaiser hat die spanische botschaft am mittwoch nach dem könig entgegengesandt, die haben die stände mit einer compagnia reuter begleiten lassen. Der herzog von Braunschweig ist gestern per posta vom könig hereinkommen und der stand abgesandte auch mit guter Verrichtung. Der herzog hat bei ihr Mt. audienz gehabt, soll sich erboten haben, die sachen zwischen ihrer Mt., dem könig und ständen zu vorgleichen; allein müsten ihr Mt. sich der rate nicht annehmen, sondern der könig das regiment reformiren und die schädlichen abschaffen und strafen lassen. Mit den Passauischen möchte ein solch mittel getroffen werden, dass denselben ein kurzer termin, in welchem sie sich zu teilen, die wehren niederlegen und sich aus dem land begeben müssen, angesetzet würde. Do sie nun denselben nicht nachkommen wolten, sollen sie alsdann vogelfrei declariret und mit ganzer macht überzogen werden. Mit diesem Vorschlag ist der herzog gestern in aller früe zum könig. Gott gebe gluck und segen dazu; der herzog hat auch befehl, den könig zu vermögen, das er nicht persönlich hierein in Prag kommen, sondern durch gesandte tractiren soll.

Dennagel pfaifet je lenger, je meher, ihme sein 2 tage frist gegeben, soll er sein aussage selbst schriftlich verfassen und von sich geben; der gewesene primus in der Aldstad Heidelius ist auch eingezogen worden, item den primus von Aussig, welcher mit erzherzog Leopold einen verstand gehabt, haben die stände gefenglich herbringen und vorwahren lassen.

Man vormeinet, könig Matthias wird zu Budeweis bleiben, ihr kgl. [Mt] befehlichshaber sind gestern von hier alle aufgebrochen und zu dem volk gezogen, rüsten sich nach Thabor und Budeweis, solch ort zu belägern. Das landvolk ist meistenteils abgedanket und heimgelassen, heut und morgen werden sie ihr geworben volk mustern.

Mehr ein andermal, datum ut supra.

Es haben auch die [der v rk.] Passauer den Rosenbergischen teich abgroben wollen, dadurch groser schade geschehen können, sind aber von denen zu Crumau abgetrieben und geschlagen worden.

Die stände haben ein patent lassen herumbgehen, das man kein getreid an die gränz heraus soll führen, sondern alles hienein nach Prag bringen, [Srovn. č. 354 z 10. března.] haben auch öffentlichen daselb-sten ausrufen lassen, das sich jeder uf ein Zeitlang soll proviantiren. Den 16/26 Martii [Připsáno asi později na kopii listu, který končil datem ut supra, /. j. 20. března. Kopie té snad bylo použito jako novin.] hat man den aufgebotenen fünften man gemustert in Einbognischen kreis, mit denselben gegen die bairischen und pfälzische gränze zu verrücken, dann der Churpfalzadministrator solche zur defension soll begehret haben etc. [Noviny z Prahy z 20. března, adresované kurfirstovi Saskému, uložené ve státním archivu v Drážďanech: Loc. 10.725, fol. MA, přinášejí toto: Po návratu vojska, které pronásledovalo Pasovské, se jen čeká na krále Matyáše. Vévoda Brunšvický přijel předevčírem dopoledne "und utnb 1 uhr nachmittag bei ir Mt. bei fünf viertel stund lang audienz gehabť; včera runo v 6 hodin zase odejel ke králi. Císaři prý domlouval, že se dal tak přemluviti, načež jej císař prosil "er wolle mittler sein, das mit dem könig wieder aine Versöhnung tractirt und troffen werde. Minulou středu vypravil císař ke králi španělského vyslance "2 tag zuvor haben ir Mt. ihme potschafter aine commission durch herrn von Mollart andeuten lassen, den andern tag durch den herrn Barvitio die Werbung oder Verrichtung müntlich, der sich aber ausser gemessen und gefertigten instruetion nichts underfangen wollen, darauf ist ihme den 3. tag ain instruetion, auch plenipotenz zue tractiren und schliessen geben worden. Dále jsou stručné zprávy o Heideliově zatčeni a Tengnaglově výslechu. Stavové prý dají všechno tisknouti a Pasovští chtějí prý se také tiskem ospravedlniti, že vše činili podle rozkazu. Slezané prý na žádost Čechů položí vojsko na hranice. Včera ráno zval prý císař krále listem, aby se ubytoval na hradě "die stend wollen ihn aber in der Stadt haben.]




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