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V Praze, 21. března 1611.



Pfretschner Schónberkovi: od stavů nemůže nic dostati, jsou velmi zaměstnáni sháněním peněz a vyšetřováním; dnes konají přehlídku dvou pěších pluků; Šlik z namáháni snad onemocni; vévoda Brunšvický jezdi a vyjednává mezi císařem a králem, jehož příchod se čeká ve čtvrtek.

Orig. ve státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, fol. 450 a 460. A tergo adresa Kašpara z Schönberka a poznámka: "Cito, cito, cito, citissime".

Edler, gestrenger etc.... Von den herrn ständen habe von brieflichen Urkunden ich bishero nichts ferners erlangen können; sie seind allein occupirt in coacervandis pecuniis et extorquenda veritate. Mustern anheut 2 regiment fussvolk, [Noviny z Prahy z 21. března v drážďanském státním archivu: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, fol. 567 přinášejí o vojsku v Praze tuto zprávu: "Das landvolk, so der stadt zu hulf geschickt worden, ist alles widerumb abgedankt und zu haus geschickt, dargegen das geworbene volk in die Stadt hin und wider einquar-tiret, welche gestriges tages ihre fähnlein, nemlich 50, entpfangen haben und gemustert worden etc".] darumb man gar schwerliche audienz bei ihnen erlangen kan, sonderlich bei herrn graf Schlicken, welcher gar immergiret in negotiis, das sich zu befürchten, es möchte etwan eine heubtkrankheit mitzuschlagen, die-weil er das centrum gar zu heftig erhiczet etc.

Verschienenen freitag [T. j. 18. března.] umb 9 uhr des morgens kam der herzog von Braunschweig hier an, gelanget alsobald zue audienz, welche bei 11/2 stund gewheret. Gab in wiederkommen nichts anders vor sich, als das ihre Mt. durch starken aid bedeurten, das sie von dem einfall nichts gewust. Sambstag frü umb 6 uhr postiret ihr furstl. Gn. wieder zu dem könig. Gestern sontags umb 9 uhr des abendes gelanget sie wiederumb hier an, wird alsbald zue audienz gefordert, welche sich wieder eine stunde verzogen; liess [V rk. nezřetelně napsáno jako bis.] sich auch im wiederkommen von der audienz nichts anders vernhemen, als das er verhoffte, zwischen beiden brüdern ein gutes vernemen zu stiften und die ratgeber in gebhürliche straf nhemen zu lassen. Wird, wie man glaubt, anjeczo bald wiederumb zu dem könig sich begeben; Verrichtung wird man sehen.

Sonst helt man für gewiss, das der könig, welcher anjeczo noch zur Igla, künftigen donnerstag hier anlangen werde; soll von ihrer Mt. ins schloss und von den ständen in die stad geladen sein. Weiss nicht, wie [sie] sich drumb vertragen werden; der könig könte leicht ein mittel treffen, wan er gar ausser bliebe, welches auch fast zu vermuten....

Prag den 21. Martii 1611

 

A. Pfreczschner D.






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