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V Praze, 23. března 1611.



Přísaha stavovského vojska: budou věrně sloužiti všem třem stavům českým, nejvyšším velitelům vojska Tůmovi, Felsovi a Bubnoví a ostatním plukovníkům a velitelům a budou jich ve všem poslušní, jak tyto artikule stavy vydané obsahuji; po přečteni těchto artikulů přisahají, že ve všem je budou zachovávati.

Kopie ve státním archivu ve Vidni: rk. 108/11, fol. 223-224.

Articulsbrief, darauf die knechte, so von denen höchlöblichen dreien ständen dises königreichs Behaimben samentlichen zu deroselben höchsten notturften wegen jeczigen unfür-sehenens einfals wider allen deren feinden, auch zu schucz und Versicherung ihrer gränizen und deren getreuen undertonen in bestallung aufgenommen und underhalten, zu dienen, den zu halten, zu geloben und nachzukommen, ainhellig schweren sollen.

Anfenklich sollet ihr geloben und schweren, den hoch und wolgebornen, edlen und gestrengen, ehrnvesten, furnemen und mannhaften herren, herren des löblichen königreichs Behaimb dreien ständen sambt und sonders, auch derenselben wolverordneten unden nachgesetzten obristen generai, als dem wolgebornen herrn, herrn Hainrich Mathiasen grafen und freiherrn von Thurn...., der hochlöblichen stände vor jecziges defensionwerk bestallten generalobristen leutenant, in gleichem auch den wolgebornen herrn, herrn Leonhart Colon[na] freiherrn zum Fels...., deren löblichen dreien ständen bestallten generalobristen feldmar-schalchen, sowol auch den edlen und gestrengen Hansen von Bubna, wolbemelt deren löblichen dreien ständen der cron Behaimb bestallten generalobristen wachtmaister, auch ferner aller deren löblichen ständen bestellten herren obristen, die euch jeczt und ins künftig fürgestellt werden, denselben getreulich zu dienen, ihren schaden zu warnen, bestes und frommen zu befürdern, desgleichen allen verordneten haubtleuten, fenderichen, hochen und niedern befelchshabern, so von wolgedachten denen löblichen ständen geseczt werden, gehorsamb zu sein, was sie mit Euch schaffen und gebüeten, was kriegsleüten zustehet, er sei edel oder unedel, klain oder grosser haus, dasselbige ohne alle widerred und aufzug zu tuen und kaine meuterei zu machen oder hand an sie zu legen, noch sie mit verächtlichen, schmächlichen Worten anzugreifen, sondern sich [sie v rk.] zu gebrauchen zu lassen zu und von dem feind, in zugen, schlachten, stürmen oder wachten, wie es sich bei tag oder nacht begeben mag, und was die notturft erfordert. Wo aber ainer oder mehr darinnen ungehorsamb er-schinen, der oder dieselben sollen nach erkanntnuss ihres haubtmans und rechtens gestraft werden, als in nachgeschribenen articuln clärlich beschriben stehet. [In margine: "Reliqua iuxta articulos consultos. Clausula iinalis".]

Zu urkund und mehrerer beeräftigung haben die hervor wolbemelten löblichen dreien stände disen articulsbrief mit ihren aigenen petschaften und underzaichneten handschriften verfertigt.

Geschechen und geben zu Prag den 23. Merz 1611.

Nach Verlesung des articulbriefs spricht der schultheus:

Wolgeborne, edle gestrenge, ehrnvöste, mannhafte, als Ihr herren obriste, obriste leute-nante, haubtleute, fenderiche, hoche und nidere bevelchshabere und in gemain lehr ehrliche Soldaten sambt und sonders, Ihr habt anjezo hören verlesen den articulsbrief deren hochlöblichen dreien ständen des königreichs Behaimb, als zu dero kriegsdiensten wir dismal bestellt und angenommen sein, darauf wir dann sambt und sonders, dem zu halten, zu geleben und nachzukommen, schweren sollet; wollet derowegen mit mir aufheben zwen funger und folgenden aid nachsprechen.

Voigt der aid:

Als wir anjezo mit worten bescheiden sein, haben wir guetermassen wol vernommen, geloben und schweren hierauf, disem allem treulich, vest, unverbrüchlich nachzukommen, zu halten und darbei bestendig zu verharren, also wahr uns Gott der allmechtige helfe und sein hailiges evangelium.




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