534.

[V Praze], 28. března 1611.



Herberstein králi Matyášovi: na rozkaz králův, aby vzal v úvahu, jak pomoci oběma jižním krajům, potlačeným pasovským vojskem, radil se s Turnern, Felsem, Hodickým a Bubnou; Turn míní, že krajů těch nelze nechati bez pomoci a že se jim má poslati 1500 pěších a 600 jízdných; Fels míní, poněvadž král byl povolán na pomoc proti Pasovským, kteří jsou v Budějovicích a okolí, aby se proti nim vypravila aspoň polovice vojska; Hodický se připojil k mínění Turnovu, protože mnoho vojska by v těch krajích nemohlo býti ubytováno a také Hornorakušaně, Moravané a Rožmberk vojsko přichystali; že by stačilo 1500 pěších a 500 jízdných; protože také Bubna se přidal k názoru Turnovu, formuluje Herberstein výsledek porad takto: ať se pošle oběma krajům 1500 pěších a 600 jízdných, na půl z královského a na půl ze stavovského vojska; až by se zde věci urovnaly, mohlo by se na Pasovské udeřiti s celou moci.

Koncept v c. a k. válečném archivu ve Vídni: Hofkriegsrat, Reg. 1611 Mart., Nro. 42/2. Latinský překlad je ve státním archivu v Budapešti: Acta Thurz. fase. 89, Nro 44, fol. 152 a je a tergo datován: "Paria litterarum campi marschalci ad regiam Mtem 28. Martii datarum".

Durchleuchtigister, grossmechtigister künig etc., gnedigister herr etc. Demnach von E. kgl. Mt. etc. mir g[nädig]st anbevolhen worden, in eilende beratschlagung zu ziehen, wie nemblich denen baiden umb Budweis ligenden und von dem passauischen volk betrangten craisn auf ir so flehenliches bitten mit hülf suecurrirt werden möchte, also hab ich mich mit herrn Hainrichen Matthes grafen von Thurn, herrn Leonhard Cristof von Fels, als der be-haimischen stand veldmarschalch, herrn grafen Hodiczki und herrn s Bubna, obristen wachtmaister des behaimischen volks, der noturft nach in diser Sachen unterredt und finde anfangs des herrn grafen von Thurn mainung dahin beschaffen, weiln ime ohnedas bewust sei, wie erbärmliche, bewegliche schreiben von baiden umb Budweis ligenden craisn abgangen seien, dass es in allweg die noturft erfordere, si ohne hülf nicht zu lassen, und weiln si hievor mehr nicht als bei 1000 muscatir und 500 pferd zu hülf begert, si auch gwisser hülf vertröstet worden, also wäre er der mainung, dass inen auf dismals 1500 zu fuess und 600 pferd zuegeschückt wurden, mit disem commando, die wenigen deren ortn verschlossne stati bestes vlais zu verwachtn, wie auch die übermessige streif zu verhüeten, dann, da inen gleich ain mehrere anzal zuekäme, hetten si doch nit allain nit glegenhait, solch volk an sichere ort zu losirn, sondern wurde auch inen an profiant manglen; sollten si aber ain mehrere as-sistenz begeren, kündte inen solche jederzeit volgen.

Herr von Fels ist mit seinem guetachten dahin gangen, E. kgl. Mt. etc. seien von den löblichen behaimischen ständen umb hülf wider ire feind gehors[amst] ersuecht worden, weiln aber die feind zu Budweis und deren orten sich befinden, s[e]i auch billich, das derselben begegnet und dardurch das land zu ruhe gebracht werde; hielte derowegen für ratsamb, man solte aufs wenigist halben tail des volk dorthin schücken, dann, wo dis volk lang alhie in solcher anzal verbleiben solte, wurden die stand dardurch nicht wenig sich beschwärt befinden, ja sich wol verlautn lassen, es wären zwar E. kgl. Mt. etc. mit dero hülf erschineň, inen aber werde dardurch dannoch von irem verderben nicht geholfen, da hergegen, wann halber tail des volks auf Budweis fortzuge, die stand spüren wurden, dass E. kgl. Mt. etc. begirig wären, inen iren beschwärden abzuhelfen, die Rameischen auch, wann si ainen solchen ernst sähen, sich villeicht aines andern bedenken möchten.

Herr graf Hodiczki hat ime des herrn grafen von Thurn fürschlag nicht missfalln lassn mit vermelden, da man inen diserzeit ain mehrere hülf zueschücken solte, dass derselben craisn zu verderben geraichen wurden aus ursach, dass si nicht glegenhait haben, vil volk underzubringen, in die offne dörfer aber volk zu legen nicht ratsamb, und weiln die in Österreich ob der Ens mit 2000 zu fuess und 300 pferdn, die Märher mit 1500 zu fuess und 850 pferdn gefast, herr von Rosenberg auch mit den umbligenden in armis sich befindt, von hinnen auch bei 1500 knecht und 500 pferd zuekämen, also hielte er solches dieser zeit für ain gnuegen und beinebens für ratsamb, dass dem landshaubtman in Märhern und Österreich auferlegt wurde, sich gueter correspondenz zu bevleissn und zu vergleichen, damit den Passauern alle mügliche Verhinderung beschehen möchte.

Und weiln der behaimische obriste wachtmaister allerdings des herrn grafen von Thurn und Hodiczki mainung beigefalln, also bin ich mit dem schluss dahin gangen: Dieweiln diser zeit die Sachen zwischen der röm. kais. Mt. etc. und den ständen nicht verglichen, beinebens nicht allain jetzt kain zeit, ain belagerung fürzunehmen, vorhanden, sondern auch die fürnehmisten requisita, als profiand, gschütz, munition, Schanzzeug und andere vilfeltige sachen mangln, zudeme auch so wol E. kgl. Mt. etc. aigne person nicht zu entblössn, wie nicht weniger diser weitschichtige hieige platz, als das schloss, Alt- und Neustatt mit notwendigem volk zu versehen ist, das anjetzo denen baiden craisn mit 1500 zu fuess und 600 pferd, halb aus E. kgl. Mt. geworbnem und halb von der stand volk, under beschaidnen, erfahrnen bevelchshabern zuegeschükt wurden mit disem commando, sich der fürnehmisten orten, deren, wie ich vernimb, wenig seind, in baiden craisn zu impatronirn und alle übermessige straif, sovie[l] müglich, zu verhüeten. Wurden aber alle sachen alhie zu end verglichen sein und die Passauer in irem intento verblieben, so kündte man alsdann mit ganzer macht si angreifn und hoffentlich dasjenige ins werk richten, was sowol zu erhaltung E. kgl. Mt. etc. repu-tation, als auch des lands wolfahrt gedeien möchte. Welches E. kgl. Mt. etc. ich hiemit gehors[amst] zu dero gn[ädig]ster vernern resolution hiemit relationirn solin. [V zemském archivu v Linci: Annalenband 52, fol. 28 - 29 je fragment této porady - jen poslední odstavec - je však podepsán: "E. kgl. Mt. etc. undertenig gehorsambister Hanns Sigmund von Herber stain, freiherr". Shoduje se až na několik chyb a mezer s textem konceptu. Je přiložen k listu krále Matyáše hornorakouskému zemskému výboru z 28. března. - Zpráva z Prahy z 28. března, uložená ve státním archivu ve Vídni: rk. 108/11, fol. 237, píše o poradách v Praze toto: "Seider jungst wais dem herrn ich anders nichts zu schreiben, dann dass die herren behaimbischen stand neben den österreichischen kriegsund andern raten allerseits in ganzer importanz et concludici sein, was doch in der Sachen aines und anders disorts vorzunemen und wie sonderlich die Bassauer, wie man sie ieeziger zeit zu nennen pflegt, endlichen aus dem land gebresst und gebracht werden möchten. Etliche Schriften, die dieses werk concernieni, sollen meinem herrn hoffentlich ehistes hinachvolgen. Viel seind der mainung, der könig werde sich mit der kais. Mt., als seinen geliebten herrn bruedern, vergleichen und hernach, weil der Gläsel, bischof, sonderlich jeczo mit hie ist, allerlei unrat mit andern jesuitern einstimmen, sein bestes befördern; es durfte allerlei unrat causiern und einreissen".]




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