555.

V Praze, 29. března 1611.



Pfretschner Schönberkovi: doplňuje svou zprávu o příchodu králově do Prahy; 25. března čeští stavové měli slyšeni u krále Matyáše, odpoledne po audienci Leuchtenberkově a Mollartově dostali odpověď, večer poslal král k císaři pana z Meggau; 26. března ráno vypraven Meggau znovu k císaři; stavové bezvýsledně vyzvali nejv. úředníky, aby se k nim připojili; jen Valdštejn a Hohenlohe jdou s nimi; odpoledne přijal král cizí vyslance; 27. března dali stavové králi odpověd a usnesli se, aby byl svolán generální sněm; vévoda Brunšvický pozval k sobě Pfretschnera, je velmi císařského smýšleni a u stavů v nelásce; v Praze je vyslanec braniborský a hessenský; Pasovšti se opevňují v Budějovicích, Ramée dal popraviti provinilé důstojníky; dnes ujednají král a stavové postup proti nepříteli; vojsko přisahalo jen stavům; generálově jsou raději v Praze než v poli a špatně hospodaří; vévoda Těšínský se chce spojiti s Pasovskými; Pasovští staví silnici přes Šumavu; v Praze vojáci loupí; odpovědi kurfirsta Saského stavům a králi zde koluji a jsou zprávy o jeho nové odpovědi; posílá několik opisů a část včerejšího doznáni Tengnaglova.

Orig. ve státním archivu v Drážďanech: Passauer Kriegsvolk I. Buch 9166, fol. 492 - 495, a tergo adressa Kašparovi z Schönberka.

Edler gestrenger -v. Ich habe jüngst berichtet, welchermassen kgl. Mt. aus Ungern den 24. huius allhier glücklichen ankommen, [Viz č. 510.] in comitatu aber habe ich geirret, den der herr Qlösel auch mit darinnen, wurd von ihrer Mt. neben dem Meckau, Popel [Ladislav Popel z Lobkovic.] und Kuhn [Jan Eusebius Khuen z Belasy, tajný rada krále Matyáše a plukovník v Komárnu.] zu allen audienzen adhibiret. Herrn von Trautson [Hrabě Pavel Sixt Trautson, president tajně rady krále Matyáše.] ist das gubernement zu Wien interim commitiret. Lichtenstain [Karel z Lichtenštejna, tajný rada krále Matyáše.] hat dem könig diese reise widerraten, auch darumb nicht comitiren wellen, folget aber, wie man sagt, anjeczo, weil die reise bishero noch wol abgelaufen.

Den 25. haben die stände frühe audienz gehabt, die grosse gefhar ihrer Mt. für äugen gestellet und umb adsistenz gebeten; ist die resolution bis umb 4 uhr nachmittag differirei worden. Unterdes post prandium kommen wegen kais. Mt. den könig zu visitiren herr landgraf [Lantkrabí z Leuchtenberka.] und Molart, seind freindlichen empfangen und paucis dimitiret worden. Darauf haben die stände zur resolution entpfangen, das sie sich erstlichen erkleren sollen, zu welchen ende sie kgl. Mt. hereingerufen, was aber das passauisch volk anlangete, weren drei mitel, solchem zu steuren: via amicabilis, via banni et via regia, id est arma; solten die herrn stände ihr bedenken darüber geben. Desselben abends noch hat der könig kais. Mt. durch den herrn Meckau wiederumb besuchen lassen.

Den 26. früh ist der von Meckau wieder bei kais. Mt. gewesen und haben die stände die landofficirer sub certis conditionibus in ihren rat berufen, welche aber nicht kommen, sich entschuldiget, sie müsten stündlichen bei kais. Mt. aufwarten. Der herr Stallmeister [Adam ml. z Valdštejna.] aber und anjeczo auch der herr graf von Hollach [Jiří Fridrich hrabě z Hohenlohe.] stehen den ständen bei; schlagen sich auch täglich viel catholische stände zu ihnen. Nachmittag ist der könig von der hispanischen und florentinischen botschaft visitiret worden. [V následující vynechané části je zpráva, jak španělský vyslanec reklamoval a Pfretschnera potvrzeni listů poslaných kurfirstovi Saskému.]....

Den 27. haben die stände vocationes caes. dem könig exponiret, nemlichen zu rettung und schüczung des ganzen königreichs und Verbesserung des regiments, sintemal unmüglichen, bei solchen regiment, wie bishero gewesen, lenger zu bleiben etc. [Srovn. č. 526.] Ist darauf in gemein für gut angesehen worden, einen allgemeinen landtag, welcher sontag Quasimodogeniti angehen soll, auszuschreiben, die Mhärer, Schlesier und Lausniczer auch darauf zu laden; wird anjeczo ins werk gerichtet.

Selbigen tages hat mich der herzog von Braunschweig zur tafel berufen lassen, hat in allen discursen gnugsam zu verstehen geben, das er uber die massen gut kaiserisch (wie er dan auch noch zur zeit den könig niemaln in Prag visitiret hat), welches den ständen nicht unbewust, darumb sie mit ihm übel zufrieden und die alte wienerische relation, darinnen er sie unruhige, aufwiegelische köpf genennet, wieder herfursuchen und exaggeriren etc. [Dále píše, co mu vévoda pravil o jednáni v Jutterbocku a Sasku.].... Es ist auch mid dem könig ein churfürstl. brandeburgischer abgesanter hier ankomment [T. j. Schönburg.] und stattlich einlogiret worden; befindet sich auch allhier ein landgräflicher hessischer rat, soll ein Berleisch [Nesprávně místo Berlepsch; jméno rodiny šlechtické usedlé též v Hessensku.] sein, lassen sich aber nicht viel sehen.

Die Passauer hantieren nochmaln gar übel, haben sich nunmher alle in Budweiss und Cromau salviret, die türm und dächer abgetragen, wol verschanzet und zur belägerung mid proviant und munition ganz fertig gemachet. Romey hat einen von Qersdorf und Metzerodt, 2 rittmeister zur mhalzeit geladen und in seinen losament niederhauen lassen, bald darauf andere neun aufm platz öffentlich entheubten, als wan sie zu Prag ursach und anlass zu meuterei geben hetten; welches von dem kriegsvolk übel aufgenommen, wie dan alsbald 2 corneten reuter zum hern von Rosenberg gefallen sein; und verhoffe man noch gewisse meuterei.

Heut wird von dem könig und ständen concludiret werden, welchermassen man den feind begegnen könte, dieweil nunmher das volk als geschworen, forma iuramenti ist blos auf die stände gerichtet non facta mentione imperatoris vel regis: "Ihr sollet geloben und schweren denen hoch- und wolgebornen etc. herren, herren des löblichen königreichs in Böhmen dreien ständen sambt und sonders, auch derselben wolverordneten unten nachge-sezten obristen generaln etc." Es haben aber solche generaln leiders geringe lust ins feld, gefeit ihnen uber die massen, wol in Prag herumbzubraviren und tanquam reges honoriret zu werden, auch, quod magis, mit dem gemeinen geld ihres gefallens zu hantiren, es gehet leider gar übel zu; ist eine pur lauter confusion, dardurch nichts anders verrichtet, als das königreich ausgesogen und in eusserste armut und verderben gesezet wird. [Srovn. též, jak kritisuje Tschernembel jednáni Čechů v listu z 29. března, Briefe u. Akten IX., st. 292, pozn. 4.]

Der von Teschen ligt mit seinen 1500 cosacken noch in Schlesien, vermeinet, mit gewalt durchzubrechen und mid den Passauern sich zu coniungiren, wie er dan auf 4 meilen fortgerücket sein soll etc.

Die Passauer machen ihnen eine neue strassen durch den Böhmerwald nach Bayern zu, qua intentione, nescitur; widersezet sich niemandes.

Hier in Prag ist gross rauben und Stelen, machen es unsere und die königliche Soldaten ein wenig gnädiger als die Passauer Selbsten; kommen auch so fern, das sie dem könig selbsten seine zwo leibgutschen beraubet, allen sammet daraus geschnitten haben. - Meines gnädigsten herrn resolution, so wol gegen ihre Mt. als die herren stände, [Viz č. 414 z 15. března a č. 436 z 18. března.] wird hier in gemein unter anderen avisen herumbgetragen. Ward gestern eine zeitung ausgesprenget, es solle sich hochstgedachter mein gnädigster herr anjeczo wiederumb gegen die stände mit einer sehr annhemlichen antwort, ihnen jederzeit beizuspringen, aber endlichen annectirten intercession für kais. Mt. erkleret haben etc.

Beiliegend haben E. Qestr. copien: 1. von des königs schreiben an die herren stände wegen des contrarevers num. A [Viz č. 422 ze 17. března.], 2. copia des kaiserlichen befhels an erzherzog Leopoldi num. B [Viz č. 462 z 20. března.], 3. copia eines Schreibens kais. Mt. an die stände, welchem des königs handschreiben an kais. Mt. adiungiret, num. [Viz č. 532 z 28. března a č. 482 z 21. března.]

Von den ständen wird mir nichts communi[ci]ret, glaub auch, sie haben nicht viel denkwürdiges etc

Prag den 29. Martii 1611 etc

 

A. Pfreczschner D.



Postscripta:

Gleich anjeczo, als der bot ablauft, kombt mir ein stück zu von Tennagels gestrigen aussage, welches ich eilends mit einschliessen wollen, dieweil meines gnedigsten herrn darinnen gedacht wird; will aber nichts endern, sondern, wie es der Böhm gedollmaczschet, darbei seezen: "Articulus septimus. Romey cum suo temerario impetu, quem in Parvam urbis partem fecit, Leopoldum admodum impedivit, qui per legitima media ad finem conatus suos perducere voluit, quod ipsi facile fuisset, cum ex primis regni Bohemiae iudicibus, ut et ex reliquis statibus quam plurimos sui studiosissimos habuerit et adhuc habeat. Prout et electores spi-rituales omnes et cum illis quoque imperatorem habeat et electorem Saxoniae summo favore ipsum prosequentem et a partibus suis stantem, ut ita dubitandum non fuerit, si electores hi in suis dignitatibus mansissent, ipsum aliquando in monarcham evasurum". Die ganze aussage zu haben, ist mir unmüglich gewesen, verhoffe aber, durch corruptionen sie mit ehisten zu uberschicken. [Z 19. března zachovaly se v drážďanském státním archivu: loc. 10.725, fol. 192 - 193 ještě noviny z Prahy, adresované kurfirstovi Saskému, které píšou věci celkem již známé a podávají je dosti spleteně, z nichž však přece je možno získati několik podrobnosti. Tak hned na začátku píšou o poradách mezi králem a stavy o krocích proti pasovskému vojsku, že byli někteří pro válečné taženi a jiní pro získáni vojska, aby vydalo náčelníky. Před 5 dny byl prý plukovník Gent s požadavky Pasovských poslán od Leopolda k císaři i ke králi; Čechové chtějí poskytnouti peněz na výplatu vojska, budou-li jim vydáni strůjcově, na které jsou velmi rozezleni. Včera prý přišel z Budějovic kurýr mit schreiben an ir Mt. das dieselbe die notturft gelt auf Cromau möchten antieipirn und die abdankung des Volkes beschehen; také oznamoval, že Tábor je vyklizen, pěchota že je v Budějovicích a okolí, jízda v Krumlově. Arcikníže prý odtáhl s 500 mušketýry a 6 kornetami jízdy do Solnohradu (!). O Khleslovi a králi Matyáši se praví v novinách toto: "Der Klessel ist mit hier, der nimbt etlich der stend ser ein und redet ihnen das placebo; soviel etwas vermerken will, wolt der könig und die seinen schier anfangen, etwas zue commandirn und beschicht allain das zur prob, ob sie das nit merken und parieren (v rk. sparieren) werden; wo er Kiesel ist, stift er nichts guets, der ist ain heuchler und Schmeichler".]




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