602.

V Chebu, 6. dubna 1611.



Rytířstvo Chebského kraje, purkmistr a rada města Chebu císaři Rudolfovi: dostali rozkaz, aby obeslali sněm; nejsouce inkorporováni České koruně, nýbrž na půdě říšské a dostavše se pouze právem zástavy k Čechám, neobsílali nikdy sněmů a byli vždy ponecháni při své říšské příslušnosti, o berně a pomoci bylo s nimi jednáno po zvláštních komisařích; prost tedy, aby byli při tom ponecháni a ušetřeni obesláni sněmu.

Kopie v místodržitelském archivu v Praze: K 76 a s ní souhlasný koncept v městském archivu v Chebu.

Allerdurchleuchtigster z. Aus E. Mt. vom 29. vorwichenen monats Martii an uns abgegangenen gnedigsten bevelch vernehmen wir, das dieselbe uns zu den ufen montag nach Quasimodogeniti zu Prag angestellten landtag, solchen durch unsere abgeordnete zu ersuchen, citirn und erfordern. Wiewol wir uns nun gegen E. Röm. kais. und kgl. Mt. des undertenigesten schuldigesten gehorsambs je und allezeit bezeuget und es nochmals zu tuen schuldig und gewillt sind, will uns doch nicht wenig bedenklich furfallen, zu ermelten landtag aus unsern mittel abzuordnen aus denen bedenkund erheblichen ursachen, erstlich, das wir der löblichen cron Böheimb nicht incorporirt, noch immediate, sondern ols ein uf des heiligen reichs poden gelegener abgesonderter ort allein mediate, iure pignoris und als ein pfandschilling verwandt und zugetan sind, daher man uns fürs ander zu den angestellten landtägen niemals gezogen, noch berufen, und, obgleich zum dritten etwas dergleichen, als wir uns doch nicht zu beschaiden haben, an uns möcht gemuetet worden sein, wir dennoch niemals zu einigen landtag erschienen oder abgeordnet, sondern jedesmals bei unserer alten reichsgerechtigkeit gelassen worden, daher man uns dann fürs vierte in die landtagsbeschlüss niemals so fern eingezogen, das solche uns deme, dessen man sich vereinigt, volg zu tuen verbanden hätten, sondern man hat uns vielmehr bei angedeuter reichsgerechtigkeit bis uf gegenwertige stund verbleiben lassen, dermassen, do in fürfallenden nöten eine steuer und hülf von den löblichen ständen bewilligt und auf die mannschaften oder güeter gelegt, mit uns auf eine gewiese summe geldes und im pausch durch sonderbahre commissarios tractirt, wir auch, als die sich jederzeit wie getreue untertane bezeuget und ir muglichstes bei den sachen getan, allemal mit stattlichen reversem das es unsern privilegüs ohne umgelt und nachteil sein soli, hingegen versehen worden.

Wann wirs dann ganzlich davür halten, das E. Röm. kais. und kgl. Mt. uns hierwider zu beschweren gar nicht, viel mehr aber bei alten herkommen und oberwehnter bisher erhaltenen reichsgerechtigkeit nochmals verpleiben zu lassen und dabei handzuhaben, allergnedigist gemeint sein werden, so gelanget derwegen an E. kais. Mt. unser allerundertenigst und gehorsambistes bitten, E. Mt. geruhen es dabei nochmals allergnedigist verpleiben zu lassen und unser mit der begehrten abordnung zu mehrerwehnten angestelten landtag auch zu diesenmal zu verschonen, wie es nun unsers undertenigsten versehens aus den eingeführten ursachen billig beschiht, also wollen wir, es nach allen vermöen allergehorsambist hinwider zu verdienen, unvergessen und willigst erfunden werden und habens E. Mt. unserer unumbgenglichen notturft nach allerundertenigist vermelden wollen. [V archivu města Chebu: Stadt. 1610-1611, fol. 203 je k 6. dubnu zpráva, že obesláni pražského sněmu císařem je ,ein neuerliches begern a že proto dnes bylo povoláno rytířstvo, ale protože se nedostavilo, bylo povoláno na příští pátek, t. j. na 8. dubna. Toto datum nese jiná kopie nahoře otištěného listu v místodržitelském archivu v Praze: L 34, s ním úplně souhlasná. Vysvětliti to lze tím způsobem, že 6 dubna list byl skutečně expedován, třeba se rytířstvo nesešlo, a po jeho schůzi dubna byl napsán znova a datován dubna.]

Datum den 6. Aprilis anno 1611.

E. Röm. kais, und kgl. Mt.

 

alleruntertenigste gehorsambiste die von der ritterschaft des Egerischen creises, dann bürgermeister und rat der stadt Eger.






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