Orig. v říšském archivu v Mnichově: Entsteh, des 30j. Krieges Fase. III, Nro 26, fol. 74 - 75. A tergo adresa Maxmiliána vévody Bavorského s poznámkou: "Zu ihr Dt selbst handen."

Durchleüchtigster herzog, gnedigster herr. E. fürstl. Dt seind meine undertenigste dienste zuvor. Ich bin dero gehorsambisten hofnung, dass mein vorgestriges schreiben zue recht werde eingeliefert sein, und soll E. fürstl. Dt hiemit nit vorhalten, das ich gestern bei den herrn behemischen stenden zue gaste gewesen und ich so viel wahrgenummen, dass diese stende eine überaus grosse liebe zue E. fürstl. Dt tragen, inmassen dann her graf von Thurn vermeldet, sobalt hiesige händl ein weinig fürüber, er selbst ein postritt zue E. fürstl. Dt tuen und derselben die händ küssen will, und obwol, saget gedachter her graf, hiesige stende wegen erbärmlicher hinrichtung hiesiger Franciscaner etwa in verdacht möchten kommen sein, als were es wider die catholische religion angesehen, so schwere er bei dem lebendigen Gott, dass ime niemals dergleichen in sinn und herz kommen, und wolte das Gott der almechtige ime nit die seeligkeit soll verliehen, wann er nit auf zuetragenden fall die catholischen wolle beschüczen und sein blut für dieselben vergiessen, welchs E. fürstl. Dt ich versichern soll. Mher angerägte stende unterliessen auch nit, wann sie täglich beisammen essen, dass si in gesundheit E. fürstl. Dt liessen eines herumbgehen etc.

Nachdem her landgraf von Leüchtenberg, her von Molarth und Barvicius stark an keiser geseczt, als hat er sich gestern nachmittag so weit ercleret, das er die behemische crönung dem könig bewillige, drauf in continenti her landgraf und her von Molarth sich zuem konig in die Alte Stadt verfüget und daselbst relacioniert, worauf der könig viel guets gegen dem kaiser sich widerumb erpoten, dessen particular ich hinnach berichte und tue damit E. fürstl. Dt mich undertenigst bevheln.