56.

V Praze, 13. dubna 1611.



Pfretschner Schönberkovi: Posílá mu proposici královskou sněmu a spis vévody Brunšvického o Pasovských. Obává se vévodova rozporu s českými stavy a přikládá Tengnaglovo "revelatio" a návrhy císařem předložené králi. Právě se dovídá od vévody Brunšvického, že císař králi nabídl korunu.

Originál vlastnoruční ve státním archivu v Drážďanech: Passauer Akten II. Buch 9167, fol. 4 - 8. A tergo adresa Kašparovi z Schönberka.

Edler, gestrenger, insonders grossgünstiger herr etc.

Gestriges tags ist der landtag eingeleutet und bald darauf die proposition in namen kais. Mt von den h. landofficirern bescheen, welche alhier sub lit. A so gut, als sie in eil aus den böhmischen hat mügen transferiret werden, zu befinden... [Další vynechaná část se týká kvedlinburských a grubenhagských věcí.]

Des herzogen von Braunschweig ausfhürung der passauischen Sachen ist bei uns etwas neues, bei Euch vielleicht alt; habe es doch mit einschliessen wollen. Ihre fürstl. Gn. werden sonder zweifel noch im nechsten vierteljhar von hinnen nicht verrücken, kommen in tiefe disputaten mit den böhmischen ständen, das sich wol zu befürchten, es werden darüber auch bald ezliche scripta und apologien producirt werden. Der bericht, so Tennagel selbst concipiret und den herren ständen eingeantwortet, [T. j. "revelatio" z konce března; viz č. 571 předcházejícího svazku.] ist mir heit erst von h. graf Schlicken in höchsten vertrauen zu verlesen gegeben worden, habe alsbald, was das fürnembste in der Gülischen sachen, extrahiret, wird alhier sub lit. B befunden. Andere puncten sollen auch folgen.

Pfalcz- Neuburgische agent hat beigefügte schreiben eilends zu uberschicken eingeantwortet.

Berichte morgen durch die ordinari fernem, sonderlich wegen der gravaminen des heitiges tages, die stände wieder kais. Mt und die landoficirer proponiret; verhoffe gänzliche copei darvon zu haben, ist nur das transferiren zu verdriesslich und theuer.

Bevhele E. Gestr. mich zu aller beförderung.

Prag in eil den 13. Aprilis 1611... D. Ambros Pfreczschner.

Die [Další text je na zvláštní příloze listu; prvá část její je rukou písařovou, další od odstavce Dieses sollen" zase rukou Pfretschnerovou.] vom keiser dem könig vorgeschlagene conditiones zuer vergleichung:

1. Ihre kgl. Würde wolten darob sein, damit zur würklichen crönung so eilends nicht geschritten werden müge.

2. Ihre kgl. Würden solten den titel einen weeg als den anderen füehren und sich de- signirten oder confirmirten könig in Beheim schreiben.

3. Solten mitel und weege finden, wie ihre keis. Mt nach notturft und wie sichs ge bühret underhalten werden müge.

4. Solten sich des beheimischen guberno anmassen und solches verwalten, doch alles under ihrer keis. Mt namen und titul.

5. Auch dis vorsehen, damit ihre keis. Mt sicher im land ab und zue reisen könte, und dofern ire Mt in Tyrol zue wohnen gelüsten würde, solten ire kgl. Würden nicht darwider, sondern vilmehr bei denen, welche auch daran teil und zuespruch haben, hierzue verhülflich sein etc.

Dieses sollen die rechten conditiones sein, ist auch wol glaublichen, dann die anderen seind mir vom h. graf Schlicken referiret worden [Srov. zprávu Pfretschnerovu z 11. dubna č. 25.]; ist vermutlich, es könne ihm etwas entfallen sein etc.

Gleich anieczo sagt mir der herzog von Braunschweig, das kais. Mt sich dem könig di cron zu praesentiren selbst anerboten, wie bei zeiten Ferdinandi und Maximiliani auch bescheen, darüber der könig so hoch erfreuet, das er gesagt, er wolte die so brüderlich treu brüderlich vergelten; und solten ihre Mt dergestalt wol könig in Böhmen verbleiben und das regiment behalten. Der herzog hat ein gut herz zu glücklicher expedition dieser Sachen.

 

A(mbrosius) P(freczschner) D.






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