162.

(V Praze, k 25. dubnu 1611.)



Vídeňské diarium: Tengnagl převezen na hrad; slezští a lužičtí vyslanci k sněmu měli slyšení u krále; přišli též vyslanci kurfirsta Mohučského a Saského a měli slyšení u císaře.

Pokračování druhého diaria vídeňského státního archivu: Ms. 108/II., fol. 284.

Continuatio diarii.

Seider jungst waiss dem herren ich anders nichts zu avisieren, dann dass man den 23. dis den Tennagel nachts, mit Schergen und henker beglaitet, von der Altstatt auf das schloss in den schwarzen türm zugefüehrt, was er nun guet und peinlichen in der Altstatt bekennt hat, ist hierbei.

Den 25. dis hat der fürst von Lignicz und Brugg sambt denen anderen gesandten, Obund Niederlausniczern bei dem könig audienz gehabt, wie ich verneme, solle es anderer gestalt nit beschechen sein, dann dass die ierer kgl. Mt gratuliert und solviert hatten; eben disen tag seind auch beeder chur-, Man z und Sachsen gesandten alhier ankommen, welche dann bald andern tags bei der kais. Mt audienz gehabt. Sovil ich bericht werde, seien sie allein zu dem end alhero erschinen, (um) der kais. Mt assistenz zu praestiern. [V témž rk. je na fol. 282 zpráva z Prahy ze dne 25. dubna psaná jinou rukou než diarium. O králi Matyášovi a o Tengnaglovi je v ní toto: "Der königsherüberzug auf den Ratschin ist heut wider eingestellt aus ursach, dass die zimmer noch nit allerdings nach notturft zugericht, solle aber bis ein woeb gar stattlich beschehen und der könig under einem sametinhimel herüber beglaitet werden. Etliche wollen vermueten eine guete bruederliche vergleichung und dan das Bassauer volk ttlichen Behaimben uber den hals geschickt werden möchte. - Der Tennagel ist vorgestert in der nacht herauf in das schloss in die böseste gefencknuss, die Tallenburg (t. j. Daliborka) genant, gefüehrt worden und würd wie ein maleficperson tractiert und von dem henker gespeiset. Solle an disem ort nochmals in gegenwart der behembischen landofficier, auf welche er bekannt, dass sie wegen des Bassauer volks und hinrichtung des grafen von Thurn und anderer behemischen herrn vil im rat gesessen und gar zu consentiert haben sollen, peinlich examiniert und gemartert werden, dan ausser dessen dürfen die Behemb vermög ihrer Statuten kainen ihrer mitständ gefenklich angreifen."]




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