174.

V Drážďanech, 25. dubna 1611.



Kurfirst Saský svým vyslancům v Praze: Je jim známo, co psal kurfirstu Braniborskému o sporu mezi císařem, králem a českými stavy; posílá jim jeho odpověď; mají se poraditi s vévodou Brunšvickým, zda by byl vyslanec braniborský dobře přijat; mají vyzvěděti, kteří Slezané jsou v Praze a zda by se jim nemělo psáti.

Koncept opravovaný Schönberkem v státním archivu v Drážďanech: Passauischer Akten II. Buch 9167, fol. 202 - 203. In margine: "An D. Gerstenbergern und Wolfen von Littich.

Veste hochgelarte rate und lieben getreuen. Was an den churfursten zu Brandenburg, unsern etc., wir am 8. dieses wegen derer iczigen zwischen der Romischen kais. Mt etc., unserm allergnedigsten herrn, auch der kgl. Würden in Ungern und den stenden in Beheim sich begebenden misverstend geschrieben [Viz. č. 112, list kurfirsta Saského ze dne 8. - 18. dubna.] und das wir eczliche der unserigen zu fruchtbarlicher composition und gutlicher vergleichung an kaiserlichen hof abzuordenen gemeinet, auch Brandenburgs L., sich diesem unserm vorhaben nicht zu entzihen, sondern jemandes der ihrigen zu solcher treuherziger assistenz gleicherstalt zu adiungiren anermahnet, das alles ist Euch, doctor Gerstenberger, gutermassen bewust.

Was nun hochgedachter churfurst zu Brandenburg uns zur Wiederantwort wiederfahren lesset, das habt ihr aus beigefugtem seiner L. an uns getanen schreiben, sowohl wie wir seine L. anderweit zur schleunigen absendung anermahnet, aus der antwort mit mehren zu vernehmen. Und weil seine L. sich eines Schimpfs befahren, wir aber nicht gerne erfahren ["erfachten" rk.] wollen, das seiner L. bei deroselben iczt an kaiserlichem hof ohnedas ezlichermassen wiederigen zustande ein despect zugezogen werden mochte, als wollet Ihr mit des etc. cum tit. herzogen zu Braunschweigs L. hiraus zur notturft communiciren und, wie etwa seiner L. Schickung und abordnung deroselben raten am kaiserlichen hofe angesehen werden, in geheim in erkundigung bringen. Und mochte uns, was hirinnen zu tun und zu unterlassen, Eure gedenken in schritten unseumblichen zu erkennen geben, darzue den nicht undinstlichen sein solte, wen des herzogs zu Braunschweig L. an den churfursten zu Brandenburg auch geschrieben und zur abordnung gleichsfals wie wir ermahnet hetten, darbeneben unvermerkt erforschen, was vor fürstliche schlesische personen zu den iczigen beschwerlichen bohemischen handeln geordnet und izo zu Präge anwesent, uns dessen berichten, auch, ob notwendig, das an dieselben ichwas zu schreiben; wollen wir uns darauf aller gebühr erzeugen und was an dieselbe etwa dem algemeinem wesen ["vesten zum wesen" v rk.] zum besten zu schreiben oder für credentiales zu verfertigen und darbei zu unserer fernem beliebung zu [tun], wissen megen [Slova: "und was an dieselbe - wissen megen" podtržena v rk.]. Hieran geschieht unsere gnedigste meinung und wir sind Euch mit gnaden wohlgewogen.

Datum Dressden den 15. Aprilis anno 1611.




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