265.

V Praze, 3. května 1611.



Vídeňské diarium: Vchynský oznámil stavům přání královo, aby uvolnili Tengnaglovi pouta; Moravané odpověděli českým stavům; přečten patent o berních; Slezané odevzdali své dobré zdání; přečteny články, které budou stavové žádati před korunováním a požadavky, které klade král; učiněno usnesení o obviněných v Tengnaglově procesu.

Další část diaria vídeňského státního archivu; Ms. 108:11., fol. 302 násl.

A dii den 3. Maii 1611 ist in der landstuben des Prager Schlosses fürgangen, wie folgt. [Diarium zde líčí události ze dne 2. května.]

Herr Kinski [T. j. Václav Vchynský.] hat aus bevelch des königs die stand, dabei der oberstburggraf gesessen, erindert, ir kgl. Mt weren berichtet, dass der Tennagl in gefenknuss zu hart in die eisen gespanet.... [Další text vypravuje totéž, co č. 242.]

Die mährischen abgesandten haben durch herrn landshaubtman von Tscheratin [T. j. Karel st. ze Žerotína.] ir guetachten auf die kaiserliche reservation, proposition neben den ständen zur antwurt schriftund mündlich eingebracht... [Dále vypravuje totéž, co č. 242 až do konce, jen jinými slovy.]

Ad 3. Maii.

Ist ain patent abgelesen, die verwilligte contributiones und Steuer zu des landes hochen notturft in 14 tagen einzubringen, bei hocher straf. [Srovn. č. 558 předcházejícího svazku a list do kraje Žateckého při datu 7. května v tomto svazku.] In beisein der mährischen seind die schlesischen abgesandten vorkommen und ir guetachten schriftlich eingelegt, [Viz č. 267 ze dne 3. května.] so böhmbisch vertiert wird und solliches wir[d] an heut dato, also morgen böhmbisch abgelesen werden. Und haben auch wie die Mährer, also si cum ["con" rk.] protestatione und deducierten exemptionibus in die crönung gewilliget. Hernacher seind gemeine artici, die ir kgl. Mt vor der crönung solten eingehalten werden, sich zu reserviren, abgelesen, deren seind etliche und vierzig gewesen, dan ist von den gesandten, so verschienen ["verschnnien" rk.] sonnaben[d] [T. j. 30. dubna.] zue irer kgl. Mt geschickt gewest, relation gefordert und ir Verrichtung referiert worden:

1. Erstlich dass ir kgl. Mt begeren, das schreiben, so der churfürst von Saxen an sii geton, [Viz č. 226 ze dne 30. dubna.] abzulesen und die angebrachte Werbung bei dem könig daraus zu vernemen und beratschlagen.

2. Demnach ir kais. Mt in die landtafel zu viel donationes ["denatione" rk.] einlegten, dass die stand in weg treten und nicht geschehen lassen wolten.

3. Die acht wegen der Passauer jee ehr je besser vom kaiser auszubringen.

4. Den Tennagel scherpfer zu examinieren, darmit ir kgl. Mt sich schaden, gefohren und was zur sicherhait dienlich, zu erforschen.

Endlich auf des underburggraven begerte frag und belerung, ist von den ständen geschlossen, weil Tennagel auf die 2 landpersonen, herrn Slawata [und] Schemetschanzi [T. j. Martinic.] iuramento credulitatis ["crudelitatis" rk.] und nicht scientifi[c]e ausgesagt, so soll man si der ladung für die peinliche frag lossprechen und bei iren ehren bei dem burggravenambt versichern, die andere 3 bezichtigte personen [T. j. Hannewald, Hegenmüller a Welser.] in iren arrest lifern, den Übeltäter, als Tennagl, hinunter in die Altstatt in das gefenknuss wider einbringen, da dan irer kgl. ["kais." rk.] Mt frei sein wird zu procedieren.




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