374.

V Praze, 14. května 1611.



Jan Kristián Lehnický Karlovi [z Münsterberka]: Moravané odevzdali svá gravamina a žádali Slezany o spojenectví, kdyby se Čechové s nimi nesrovnali, což jim Slezané slíbili; Slezané dnes odevzdají gravamina; včera žádal císař krále za odklad korunování; král o tom jednal s výborem stavů; Slezané, byvše požádáni, projevili přání, aby se císaři vyhovělo; do věci pasovské nechtějí zasahovati, ač je Čechové žádali.

Kopie v archivu ministerstva vnitra ve Vídni: Cod. 78, fol 304 - 306.

An ihr fürstl. Gn. herzog Carlen.

Durchlauchter.... Und berichten E. Gn. und furstl. Gn. wir hiemit freund-, dinstund gehorsamblich, dass die abgesandten aus Mähren, wie zuvor vor ["zuvon von" chybně rk.] den herren stenden in Böhmen auch beschehen, ihre gravamina wegen Verbesserung des regiments [Viz č. 334 ze dne 10. května. Gravamina moravská přednesena již 10. května; stavové čeští na ně odpověděli již 13. května; viz č. 360. Moravané patrně nyní spis svůj také odevzdali, když byla v sedění generálního sněmu podávána gravamina druhých zemí.] bei algemeinem landtage eingegeben, wie solche E, Gn. und furstl. Gn. beiligende befinden; so haben aber gedachte herren abgesandten aus Mährern an uns begehret, das in puneto der wähl und regiments, wofern die herrn stende in Böhmen sich desselben mit ihnen nicht würden vornehmen wollen, wir sich mit ihnen, Ober- und Niederlausnicz conjungiren und nachmaln conjunetim diese puncte zu entlicher richtigkeit bringen wolte[n], aus solchen motiven und Ursachen, die sich nicht wohl schreiben lassen. Weiln den von den herrn fursten und stenden uns derogleichen in dem memorial mitgegeben worden, als haben wir abgeseeztermassen vorwilliget.

Wir vormeinen gleichsfals, heute unsere beschwerartikel, welche E. Gn. und furstl. Gn. wir beiverwahret übersenden [Viz č. 370.], bei offenem landtage wie auch nochmals der kgl. Mt zu übergeben. Die herren Oberlausniczer stimmen hierinnen mit uns. Der Almechtige vorleihe, dass alles zu wolfart und guten wolstande der länder gereiche.

Gestriges tages hat die Rom. kais. Mt an den könig Mathiam durch den Iandgrafen von Leuchtenberg und andere vornehme herren gelangen lassen, die crönung bis auf den Pfingstmontag zu vorschieben, darauf der könig nicht mehr zur antwort gegeben, als das er solches zuvor mit den stenden in Böhmen reden wolte, auch sobalt einen ausschus zue sich erfordert; weiln aber der ausschus ohne ihrer principalen, wie auch der andern länder gutachten sich nicht erkleren können, seind wir auch darüber vornommen worden und unser votum dahin gerichtet: Weiln ihr kais. Mt in der proposition klar geseezt, dass mit ihr kais. Mt gnedigsten willen sie sich eines tages zur crönung vorgleichen solten, und gleichwohl die bishero angeseezten tage nur konen [von] den ländern geschlossen werden, dieser je


czige aber von ihr kais. Mt selbsten vorgeschlagen würde, so hielten wir dafür, das ihr kais. Mt gehorsambist gewilfehrt, und die crönung bis auf den Pfingstmontag möchte prorogiret werden, dabei es auch vorblieben.

Es haben die herren stende in Böhmen auch unser gutachten erfodert wegen der Pas sauer und sich beschweret, das ihre kais. Mt die acht noch nicht unterschrieben; weiln wir uns aber in die anteacta nicht gerne mischen wolten, haben wir sie generaliter beantwortet, sie würden es also anzustellen wissen, das das konigreich Böhaimb und incorporirte länder für gefahr gesichert sein möchten...

Datum Prag den 14. Maii anno 1611.

 

Von Gottes gnaden Johan Christian herzog zum Schlesien, zur Lignicz und Brigk.






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